Schlagwort: Dance-Punk

TYNA

TYNA – PNK

Ein Dampfhammer, dem man sich nicht entziehen kann – was sich von langer Hand angekündigt hat, wird nun wohlige Wirklichkeit. TYNA, 2019 als One-Woman-Show voller DIY-Spirit gestartet, legen ihr erstes Album vor. In den letzten Jahren zur fünfköpfigen aus FLINTA* und Allies bestehenden Band angewachsen, konnten bisherige Singles, Sampler-Beiträge und eine erste EP mit ihrem Mix aus Punk, Rock, Synthies und NDW-Elan sowie beherzten Texten mit Hirn und Haltung offene Türen einrennen. Nunmehr bei Redfield unter Vertrag, landet ein komplettes Studiowerk mit dem ominösen Namen „PNK“ (welcher Vokal da wohl fehlen mag …), das sämtliche Erwartungen zu erfüllen vermag.

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Tubbe

Tubbe – Bankrott in Utopia

Von wegen aufgelöst: Tubbe gibt es nach wie vor, sie hatten sich nur ein bisschen Zeit gelassen. Gut, es war vielleicht doch etwas mehr, denn ihre letzte Platte erschien bereits 2015. Verschiedene Solo- und Nebenschauplätzen in vergangener Zeit boten Henri Jakobs und Klaus Zimmermann den nötigen Freiraum, um letztlich doch wieder zusammenfinden. Und gemeinsam setzt es weiterhin elektronisch befeuerten Pop mit Rave-Energie und pointierten, gerne einmal sozialkritischen Texten, in denen das obligatorische Augenzwinkern nie zu kurz kommt. „Bankrott in Utopia“ ist die Rückkehr in Bestform.

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!!! (Chk Chk Chk)

!!! (Chk Chk Chk) – Let It Be Blue

Stillstand ist der Feind von !!!, seit mittlerweile 25 Jahren. Die Band aus Kalifornien häutete sich im Laufe ihrer Platten wiederholt, verschliss dabei ordentlich Musiker und orientierte sich laufend neu. Ihr neuntes Album wurde überwiegend distanziert erarbeitet, Tonspuren wanderten hin und her, man suchte zugleich nach frischen musikalischen Möglichkeiten. „Let It Be Blue“ wird nun als neuer Gipfel des Minimalismus und der Entschlackung angekündigt, ohne dabei die eigentliche Mission aus den Augen zu verlieren. Mit der Vision einer Rückkehr auf die Tanzflächen der Welt vor Augen, bemüht das Sextett ein im besten Sinne unerwartet Dance-lastiges Werk.

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The Problem Of Leisure

The Problem Of Leisure: A Celebration Of Andy Gill & Gang Of Four

1979 erschien „Entertainment!“, das Debüt von Gang Of Four und zugleich eines jener Alben, das den Grundstein für Post Punk legte. Die Faszination dieser Platte ist bis heute ungebrochen. Mastermind Andy Gill lud zum 40jährigen Jubiläum Musiker*innen und Bands ein, um Songs aus allen Schaffensphasen von Gang Of Four zu covern, doch erlebte er die Fertigstellung nicht: Gill starb am 1. Februar 2020 im Alter von 64 Jahren. Seine Witwe Catherine Mayer führte das Projekt fertig. Unter dem neuen Namen „The Problem Of Leisure: A Celebration Of Andy Gill & Gang Of Four“ versammelt es allerlei Prominenz auf zwei CDs und LPs.

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DZ Deathrays

DZ Deathrays – Positive Rising: Part 1

Es gibt sie immer noch – diese Wahnsinnigen, die ihre Kreativität auf Doppelalben ausdehnen. Kann das gut gehen? Das ist wohl von Fall zu Fall verschieden, wie die jüngere Vergangenheit immer seltener werdener Doppel-Releases eindrucksvoll zeigt. DZ Deathrays machen nun ebenfalls mit, ohne jedoch alles auf einmal rauszuklopfen. Nach dem Release von „Bloody Lovely“ im vergangenen Jahr wuchs man offiziell zum Trio an. Die neue Bandkonstellation ergab eine Fülle an neuen Idee und Riffs, welche eben – der Kreis schließt sich – förmlich ein Doppelalbum verlangten. „Positive Rising: Part 1“ legt spannend vor.

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Death From Above – Outrage! Is Now

Nach 13 Jahren heißen sie wieder Death From Above, ganz ohne Jahreszahl. Seit dem geglückten Comeback 2014 sind Sebastien Grainger und Jesse F. Keeler offenbar gekommen um zu bleiben. „The Physical World“ war ein kreativer wie kommerzieller Erfolg, die folgende Tour ebenfalls. Für den Nachfolger wollte man nun gängige Strukturen aufbrechen und sich organisch weiterentwickeln. Anders gesagt: „Outrage! Is Now“ klingt überaus vertraut und doch irgendwie anders.

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!!! (Chk Chk Chk) – Shake The Shudder

Sie tanzen weiter und weiter und weiter. Wer kann !!! aufhalten? Das lautmalerische Sammelsurium mit den Klick-Geräuschen im Namen tankt sich seit bald zwei Jahrzehnten durch den New Yorker Underground und taucht alle Jahre aus dem Studio auf, um etwas Nachschub für die nächste Tour aufzubereiten. Eineinhalb Jahre nach „As If“ folgt nun „Shake The Shudder“, auf dem sie unter anderem ihre beiden neuen Live-Sängerinnen Lea Lea und Meah Pace vorstellen.

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!!! (Chk Chk Chk) – As If

Protest gegen Tanzverbot, ein lautmalerisches Sammelsurium, Nate Dogg und eine Weihnachts-Single – es gibt nichts, das !!! noch nicht gemacht hätten. Das US-amerikanische Tanzkollektiv fand vor knapp zwei Jahrzehnten zueinander und hat sich längst von seinen Dance-Punk-Wurzeln emanzipiert. Dance, House, ein bisschen Indie-Flair und zig weitere Stile werden in den basslastigen Mixer geworfen. „As If“ ist ihr bereits sechtes Studioalbum, das die Berufswahnsinnigen abermals in Bestform zeigt.

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Death From Above 1979 – Trainwreck 1979

Vor ziemlich genau zehn Jahren verpassten Sebastien Grainger und Jesse F. Keeler der Indie-Landschaft einen kräftigen Arschtritt. Als Death From Above 1979 veröffentlichten sie „You’re A Woman, I’m A Machine“, einen hibbeligen, verkopften Dance-Punk-Bastard, auf dem nur Gesang, Bass, Schlagzeug und ein paar Synthis zum Einsatz kamen. Zwei Jahre später war der Höllenritt vorerst beendet, bevor man sich ab 2011 zumindest wieder auf der Bühne austobte. Und nun das: „The Physical World“, ein brandneues Album, erscheint am 5. September. Dass die beiden Kanadier scheinbar nichts verlernt haben, zeigt die erste Single „Trainwreck 1979“.

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Reptile Youth – Rivers That Run For A Sea That Is Gone

Party, Hedonismus, Dance-Punk – Mads Damsgaard Kristiansen und Esben Valløen, die beiden Mannen hinter Reptile Youth, sind nicht gerade dafür bekannt, einen feuchten Kericht auf Erwartungen und Hits zu geben. Dass sie, mal eben so im Vorbeigehen, trotzdem einige eben solcher schreiben, nimmt man dankend mit. Nach dem poppigen Debütalbum wollten die beiden Dänen nun die Energie ihrer Liveshows auf CD bannen. Herausgekommen ist dabei eine Platte mit dem unfassbar komplizierten Titel „Rivers That Run For A Sea That Is Gone“, der in seiner Komplexität gewissermaßen zum Sound des Duos past – und auch nicht.

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