Schlagwort: Dance-Punk

Bombay Bicycle Club – Carry Me

Obwohl sich Bombay Bicycle Club erstmals in ihrer Karriere Zeit gelassen haben, muss man den Arbeitseifer der vier jungen Briten extra hervorheben. Innerhalb von 25 Monaten veröffentlichten sie ihre ersten drei Alben, seit August 2011 hielt man sich jedoch ein wenig zurück – die erste ‚Pause‘ der Bandgeschichte, wenn man denn so will, und das bei Mittzwanzigern. Am 7. Februar erscheint „So Long, See You Tomorrow“, eine Art Konzeptplatte, für dessen Aufnahmen man eineinhalb Jahre investierte, um letztlich zu überraschen. Von synthetischen Klängen, Loops, Keyboards und unorthodoxen Rhythmen ist die Rede. Dass Jack Steadman und Konsorten allerdings nichts an Klasse eingebüßt haben, zeigt das vorab erhältliche „Carry Me“.

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!!! – And Anyway It’s Christmas

Der zweite Adventsonntag ist noch nicht einmal erreicht, schon hat man sie satt, die üblichen Weihnachtslieder, die bereits seit mindestens (mindestens!) einem Monat durchs Radio gejagt werden, in Einkaufszentren und Liften zu hören sind. Wie gut, dass es gelegentlich Alternativen gibt: !!! (gesprochen: chk chk chk) sind in sich bereits eine Alternative. Das Dance-Punk-Sextett aus Sacramento, Kalifornien macht bevorzugt alles anders, landet sperrige Indie-Hits mit konfusen Titeln wie „Hello? Is This Thing On?“ und „Me And Giuliani Down By The School Yard (A True Story)“, und versteht außerdem Spaß. Anders lässt sich „THR!!!ER“, der Titel ihres fünften Albums, kaum erklären. Einen Weihnachtssong haben die US-Amerikaner nun auch geschrieben, der, wie nicht anders zu erwarten war, so gar nicht festlich klingt: „And Anyway It’s Christmas“.

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Gossip – Move In The Right Direction

Seit mittlerweile drei Jahren ist die dreiköpfige US-amerikanische Band Gossip vor allem bei uns dick im Geschäft – und das ist ganz und gar nicht despektierlich gegenüber Frontfrau Beth Ditto gemeint. Während sie in ihrer Heimat oder in Großbritannien eher nur eine Nebenrolle in den Charts spielen und lediglich mit früheren Werken wie „Standing In The Way Of Control“ 2006 punkten konnten, sind sie besonders in Deutschland seit ihrem Brett „Heavy Cross“ aus dem Jahr 2009 gefragter denn je. Auch das im Mai veröffentlichte neue Album „A Joyful Noise“ konnte mit Leichtigkeit an den Erfolg des Vorgängers „Music For Men“ anknüpfen. Nach der fast schon melancholischen ersten Single „Perfect World“ lassen es die drei Herrschaften aus Arkansas und Washington mit dem Nachfolger „Move In The Right Direction“ wieder mehr krachen, wobei unerwartet spannende Stilbrüche ausbleiben.

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Hello Gravity – Wunderkind

Schrobenhausen – eine kleine oberbayerische Stadt, bekannt als Spargelzentrum. Ob sich die vier Jungs von Hello Gravity im Europäischen Spargelmuseum kennengelernt haben, ist nicht überliefert, freilich aber die Idee hinter ihrem Namen zwischen Bodenhaftung und dem Streben nach oben. 2007 erst gegründet, steht nun ihr von Dienje-Chef Ron Flieger produziertes Debütalbum „Wunderkind“ am Start; ein deutschsprachiger Begriff, der auch im Englischen existiert und den Spagat zwischen heimischen Wurzeln und internationalen Ansprüchen – gesungen wird ausschließlich in englischer Sprache – symbolisieren soll.

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Matt And Kim – Block After Block

Es ist nicht unbedingt die Musik an sich, die Sänger / Keyboarder Matt Johnson und Drummerin Kim Schifino auch außerhalb ihrer US-amerikanischen Heimat bekannt gemacht hat, sondern vor allem die schrägen Videos, die sie als Matt And Kim drehen. In „Daylights“ haben sie in Kleiderschränken und unter der Dusche musiziert, sich in „Cameras“ im Proberaum geprügelt, nur um in „Lessons Learned“ einen Striptease am Times Square hinzulegen – MTV Breakthrough Video Award inklusive. „Block After Block“, die zweite Auskopplung aus ihrem dritten Album „Sidewalks“ wirkt dagegen beinahe handzahm.

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