Schlagwort: Hardcore Punk

Hyperdog

Hyperdog – Dog Days

Das geht ohne Frage als Meilenstein einer noch jungen Band durch: Kein Geringerer als Henry Rollins wurde auf Hyperdog aufmerksam und spielte einen Song der Linzer in seiner Radioshow. Das kommt auch nicht ungefähr, denn seit dem Release ihres ersten Albums „Frog Mountain“ im Vorjahr schwimmt das Quartett auf einer kleinen Erfolgswelle. Ihr bewusst ungewöhnlicher wie mitreißender Sound, der Punk, Hardcore, Post Punk, Indie-Klänge und bekömmliche Synthetik verbindet, schwingt sich abermals auf eine wunderliche Reise durch Schubladen und Jahrzehnte: „Dog Days“ ist hier, um zu bleiben.

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Would

Would – Thrash

Fünf Alben mit drei Bands / Projekten binnen zwölf Monaten: Matthias Schwettmann lässt seiner Kreativität aktuell freien Lauf. Neben Palila und seiner Electropunk-Band Rotze gibt es nun wieder Nachschub seines Solo-Schauplatzes Would … und das ganz anders als erwartet. Ein gebrochener Mittelfuß setze ihn wochenlang außer Gefecht, also wurden Songs ohne Ende geschrieben. Die fallen laut, wild und energisch aus, ganz untypisch und doch hochspannend. „Thrash“ setzt unter anderem auf Stoner-Riffs, dicke Alternative-Weisheiten und sogar feiste Punk-Action mit dezenten Hardcore-Untertönen im XXS-Format.

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Die Spitz

Die Spitz – Something To Consume

Der Mötley Crüe-Streifen „The Dirt“ inspirierte vier Texanerinnen 2022 dazu, eine Band zu gründen. Die Spitz – der bestimmte feminine deutsche Artikel wurde bewusst gewählt – aus Austin mögen es laut, drückend und rifflastig, aber auch melodisch und gefühlvoll. Ihre Einflüsse beziehen sie unter anderem aus Punk, Metal, Hardcore und Alternative Rock, angetrieben durch Freundschaft und Zusammenleben, pointierte Texte und dem steten Spannungsverhältnis zwischen Politischem und Persönlichem. „Something To Consume“ ist ihr wuchtiges, intensives und mitreißendes erstes Album.

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The World Is A Beautiful Place & I Am No Longer Afraid To Die

The World Is A Beautiful Place & I Am No Longer Afraid To Die – Dreams Of Being Dust

Die Mission, dem epochalen „Illusory Walls“ einen gebührenden Nachfolger zu stiften, darf gut und gerne als gewaltige Herausforderung bezeichnet werden. The World Is A Beautiful Place & I Am No Longer Afraid To Die verzichten darauf, einfach ’nur‘ nachzulegen, und wagen stattdessen etwas. Einerseits ist das US-Sextett politischer denn je unterwegs, andererseits wurde der Härtegrad spürbar nach oben geschraubt, ohne jedoch alles über den sprichwörtlichen Haufen zu werfen. Somit ist „Dreams Of Being Dust“ Neustart, Weiterentwicklung und Zäsur in einem, und das auf verdammt starke Weise.

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Jools

Jools – Violent Delights

Mit einer Reihe an Singles und Konzerten spielten sich Jools binnen kürzester Zeit in den Fokus der Tastemaker von der Insel. Das Sextett aus Leicester steht für einen anspruchsvollen wie packenden Mix, der Punk Rock, Hardcore, Metal, Post Punk, Rap und Rock aus der Garage zu einem großen Ganzen zusammenbringt. Inspiriert von einer Live-Performance der Band shame bei Jools Holland (daher auch ihr Name), zerlegt man seit nunmehr sechs Jahren vor allem britische Bühnen. Mit dem ersten kompletten Album „Violent Delights“ sollten sich weitere Türen öffnen.

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Dirty Talons

Dirty Talons – Deep Dive

Mit einem packenden Zwischending aus Album und diskographischer Songsammlung machte das österreichische Sextett Dirty Talons im Herbst 2023 von sich reden. Die Mischung aus klassischen Rock-Tönen, poppigen Indie-Weisheiten und brachialer Hardcore-Attacke, von Jess Howells‘ Gesang entsprechend angetrieben, hallt immer noch nach und erhält nun eine Fortsetzung. „Deep Dive“ wurde in den legendären Middle Farm Studios unter Regie von Peter Miles (u. a. Architects, Petrol Girls) direkt auf Tape gebannt und zeigt nicht nur musikalische Geschlossenheit, sondern zugleich den nächsten kleinen Leistungssprung.

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Hot Water Music / Quicksand

Hot Water Music / Quicksand – Split

Dieser Release war quasi ein Vierteljahrhundert in the making: 1999 konnten Hot Water Music mit Walter Schreifels der kürzlich aufgelösten Quicksand eines ihrer Idole als Produzent für das Album „No Division“ gewinnen. Daraus entwickelte sich schnell eine Freundschaft, die nun auch auf Platte wandert. Zu dieser gemeinsamen Split-Platte steuert jede Band zwei Songs bei – einen eigenen Track sowie ein Cover der jeweils anderen Formation. Und das natürlich gewohnt forsch, energisch und zugleich geradezu unverschämt hymnisch.

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Drug Church

Drug Church – Prude

Auftauchen, Maßstäbe setzen und immer wieder einen drauflegen, das scheint das Motto bei Drug Church zu sein. 2011 in Albany im US-Bundesstaat New York gegründet, veröffentlichte das Quintett bislang vier Alben und verfeinerte seinen ursprünglich rohen Punk-Ansatz weiter und weiter. Ob schroffer (Post-)Hardcore auf der einen oder mächtiger Alternative Rock mit 90s-Einschlag auf der anderen Seite – spätestens mit dem im März 2022 veröffentlichten „Hygiene“ hatten sie den Kultstatus endgültig hinter sich gelassen. Nun winkt die verdiente Kür: „Prude“ hat das Zeug zum berühmten nächsten Schritt.

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Friends With Boats

Friends With Boats – Bumper Sticker Poetry

Eine mehr als 20jährige Freundschaft über zwei Kontinente verbindet die fünf Musiker hinter Friends With Boats. Zwischen Hannover und Vancouver ist der Abstand offenkundig kleiner, als man meint. An Silvester 2021 aus einer Laune heraus gegründet, um einen Song aufzunehmen, entwickelte sich die Schnappsidee schnell zur ernstzunehmenden Band, die mit Herzblut zu Werke geht. Neun der zehn Songs auf ihrem ersten Album entstanden binnen einer Woche im Proberaum. „Bumper Sticker Poetry“ erscheint nun in Eigenregie und fängt einen kurzweiligen, 90s-angehauchten Sound zwischen Punk, Hardcore und Emo mit dicken Melodien und kräftigen Abrissbirnen ein.

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Kontrolle

Kontrolle – Grau

Zwei Alben wie Nackenschläge, so finster und doch so roh: Kontrolle aus Solingen und Düsseldorf wurden schnell überaus laut und wuchtig vorstellig und siedelten sich irgendwo im erweiterten Post Punk- und (Cold-)Wave-Umfeld an, ohne dabei ihre Hardcore- und Punk-Wurzeln zu verleugnen. Das klappte bislang gar hervorragend und wirft nun einen Drittling ab. Der soll noch einen Tacken ruppiger und kompromissloser ausfallen, begleitet von deutschen Texten, die zwischen aktuellen Themen und Sorgen sowie diesem kleinen Augenzwinkern pendeln. Mit „Grau“ könnte es für das Trio endlich durch die Decke gehen.

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