Schlagwort: Hardcore Punk

Drug Church

Drug Church – Hygiene

Auf „Cheer“ hielt Melodie Einzug in den Sound, nun wachsen die Songs mit: Vor dreieinhalb Jahren legten Drug Church einen kantigen und zugleich hymnischen Leckerbissen vor, der mit den Hardcore-Wurzeln zunehmend Schlitten fuhr, die Punk- und Rock-Einflüsse intensivierte. Genau das passiert nun auch auf dem Nachfolger, ohne dass dies bewusst geplant gewesen wäre. Stattdessen feilte das US-Quintett einfach weiter am eigenen Sound und spricht von einer zufälligen Schönheit, die während den Aufnahmen entstand. „Hygiene“ bietet sich für höhere Weihen an.

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Ruined

Ruined – Everything Is

Solo-Projekt gewinnt Mitglieder für Live-Auftritte und wird schließlich zur vollwertigen Band, das ist die sehr stark vereinfachte Entstehungsgeschichte von Ruined. Sänger und Gitarrist Gian veröffentlichte die erste EP 2019 noch im Alleingang, mittlerweile sind die Schweizer als Quartett unterwegs, spielten zwei weitere Kleinformate ein und nützten die unfreiwillige Bühnenpause, um am eigenen Sound zu arbeiten. Ihr Emo-Punk mit Hardcore- und Punk-Rock-Einflüssen wirft nun das erste komplette Album „Everything Is“ ab. Darauf findet sich nicht nur neuer Stoff, sondern auch Material, das vor der eigentlichen Gründung entstand.

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Shoreline

Shoreline – Growth

Mehr als 200 Shows in ganz Europa mit so illustren Bands wie Hot Water Music, Basement und Spanish Love Songs, dazu eine starke EP und ein nicht minder unterhaltsames Album: Shoreline aus Münster ackern sich seit Jahren nach vorne. Ihr Punk-Sound, der gerne mal in Emo- und Hardcore-Gefilden fischt, ist so zeitlos wie brandaktuell, dazu kommt die Verbindung persönlicher und größerer gesellschaftlicher Themen in den pointierten Texten. Klingt nach den Zutaten für den ganz großen Wurf, und genau diesen hätte sich das Quartett mit „Growth“ mehr als verdient.

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Writhe

Writhe – Awaiting A Tide

Das menschliche Be- und Empfinden als Noise-Rock-Platte, darauf muss man erst einmal kommen. Writhe versuchen genau das mit ihrem Debüt. Erst 2018 in Kopenhagen gegründet, veröffentlichte das Quartett 2020 eine selbstbetitelte EP und arbeitete seither intensiv an seinem Full-Length-Einstand, der live eingespielt wurde, um bei aller Akribie dennoch die spontane, zuweilen drastische Gefährlichkeit des eigenen Sounds einzufangen. „Awaiting A Tide“ stellt sich der Katharsis der Emotionen und Erwartungen mit offenen Armen entgegen und erwartet den Untergang sehenden Auges.

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Es war Mord

Es war Mord – Four Track Mind Vol. 4 – In der Miesosuppe

Das Konzept ist so einfach wie genial: Für die Serie „Four Track Mind“ lädt Tomatenplatten Bands in ein kleines Studio, um auf einem Vier-Track-Tascam-Kassettenrecorder ein paar Songs einzuspielen. Für die mittlerweile vierte Auflage konnten Es war Mord gewonnen werden, das Berliner Quintett mit Düster-Punk-Faible. Auf bislang einem Album und mehreren Kleinformaten ging es um unbequeme, durchaus politische Themen mit klarer Kante. Schlechte Streitkultur, Aggressionsprobleme und Identitätskampf statten die sechs Songs auf „In der Miesosuppe“ aus.

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Lygo

Lygo – Lygophobie

Nach dem Abschluss ihrer letzten Tour zu „Schwerkraft“ planten Lygo eine Pause auf unbestimmte Zeit, um sich einfach mal anderweitig auszutoben. Als die Welt stillstand, kam die Lust aufs Songwriting schneller zurück, als man erwartet hatte. Zudem konnte die Band nun selbst Musik im Proberaum aufnehmen – Drummer Daniel hatte sich in der Auszeit mit Musikproduktion beschäftigt. Und dann gab es noch einen angenehmen Zufall: Das Trio entdeckte den Begriff „Lygophobie“. Diese übermäßige Angst vor der Dunkelheit, so die Bedeutung, wird auf der gleichnamigen neuen Platte durch den Weg zurück ins Licht konterkariert.

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Iron Lizards

Iron Lizards – Hungry For Action

Einfach mal auf die Kacke hauen und Dampf machen: So oder so ähnlich starten Iron Lizards durch. Das französische Power Trio mag es gerne laut und schnell, lose zwischen Garage Rock, 90s-Alternative-Klängen und ruppigem Punk mit Hardcore-Einschlag angesiedelt. Eine erste EP erschien 2016, später spielte man unter anderem mit Zeke und Mammoth Mammoth. Bei The Sign Records, ohnehin ausgewiesene Retro-Feinschmecker, finden die eisernen Echsen nun ein neues Zuhause und veröffentlichen ihr Debütalbum. Der Titel „Hungry For Action“ ist Programm.

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Duchamp

Duchamp – Slingshot Anthems

Im Mai 2020 meldete sich Peter Tiedeken (u. a. Pale, The Robocop Kraus) bei seinem alten Kumpel Ingo Knollmann (Donots) und hatte ein paar instrumentale Demos am Start. Knollmann ließ sich nach knapp 15 Jahren Funkstille zu ein paar Gesangsaufnahmen hinreißen, wenig später stand eine komplette Band. Bei Duchamp wirken zudem Christian Kruse (Adam Angst, Waterdown) und Benni Thiel (Schrottgrenze) mit, der Sound orientiert sich an Old-School-Hardcore und East-Coast-Punk der 80er und 90er. „Slingshot Anthems“ widment sich den kantig-melodischen Pionieren und holt sich zudem ein paar Jugendhelden als Gäste ins Boot.

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Lyvten

Lyvten – Prebeast

Die Schweizer Lyvten sind wieder da und haben gleich vier gute Nachrichten am Start. Zunächst die erste, sozusagen die große Titelstory: Im Dezember erscheint wohl ein Nachfolger des wundervollen „Bausatzkummer“. Die anderen drei News-Bulletins sind brandneue Songs, die es ab sofort auf die Lauscher gibt. „Prebeast“, eine rein digitale EP, setzt ein kräftiges Lebenszeichen mit vertrautem Nachdruck. Und das macht schon jetzt kräftig Bock auf den Winter.

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Shevils

Shevils – Miracle Of The Sun

Ruhepausen werden überbewertet. Zumindest im Studio ließen sich Shevils zuletzt kaum blicken. Das norwegische Quartett veröffentlichte zwischen 2011 und 2015 gleich drei Alben, dann war erst einmal das Tempo raus. Vergangenen Sommer schloss die Post-Hardcore-Band endlich die Aufnahmen zu einem Nachfolger ab, nach diversen Einheizern im Single-Format, die in der Heimat bereits durch die Radio- und Streaming-Decke gingen, steht nun der neue Longplayer „Miracle Of The Sun“ in den Startlöchern. Und der zeigt Shevils in Bestform, als wären sie nie weg gewesen.

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