Schlagwort: Industrial

Greg Puciato

Greg Puciato – Mirrorcell

Seit dem Ende der legendären Mathcore-Pioniere The Dillinger Escape Plan zeigt sich Greg Puciato schwer beschäftigt. Neben den Supergroups The Black Queen und Killer Be Killed begleitet er aktuell Jerry Cantrell (Alice In Chains) auf Tour, nachdem er bereits auf dessen Soloalbum mitwirken durfte. Zudem nimmt der Charakterkopf selbst Musik auf. Auf das vielschichtige wie unvorhersehbare „Child Soldier: Creator Of God“ folgt nun „Mirrorcell“, das den eingeschlagenen Weg – vertrautes Chaos trifft auf dicken Rock, elektronisch befeuerten Pop und kauzige Auslotung der eigenen Grenzen – mit wachsender Begeisterung fortsetzt.

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Karin Park

Karin Park – Church Of Imagination

Es gibt gefühlt nichts, woran sich Karin Park noch nicht versucht hat. Neben ihren Soloalben, mit denen sie den wunderbaren Begriff „Apocalypse Pop“ begründete, schrieb sie Hits für andere Musiker*innen, darunter Norwegens Eurovision-Top-5-Hit „I Feed You My Love“, nahm in diesem Jahr mit Lustmord ein beachtliches Experiment von einem Album auf und wirkt zudem bei Årabrot, dem nicht minder experimentellen Projekt ihres Gatten Kjetil Nernes, mit. Der jüngere Solo-Stoff behandelt das verstärkte Faible für 80s-Synthesizer und Tiefgang jenseits etablierter Pop-Schemen. Park nahm „Church Of Imagination“ in jener Kirche auf, wo sie als Kind erstmals vor Publikum sang. Nun gibt’s endich die physische Version als Einstand bei der neuen Heimat Pelagic Records.

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/A\

/A\ – /A\

Das Schweizer Festival „Les Transphoniques“ brachte Wunderstimme Emilie Zoé, (Post-)Industrial-Urgestein Franz Teichler und Schlagzeug-Tausendsassa Nicolas Pittet für eine Auftragsarbeit zusammen. Zwar kam die Pandemie der angedachten Residency in die Quere, die ausgearbeiteten Jams durften dennoch keinesfalls in einer Schublade versauern. Also rief das Trio kurzfristig /A\ ins Leben, um die verschiedenen Klangästhetiken der beteiligten Musiker*innen zu einem neuen Ganzen zu verbinden. Genau ist das ist gelungen: Schlicht „/A\“ betitelt, spottet das gemeinsame Album jeder Beschreibung und gibt einen feuchten Kehricht auf Schubladen.

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Greg Puciato

Greg Puciato – Child Soldier: Creator Of God

Irgendwann musste diese Platte erscheinen. 16 Jahre rackerte sich Greg Puciato mit The Dillinger Escape Plan an vorderster Mathcore-Front ab, bevor sich die Band auflöste. Neben dem All-Star-Schauplatz Killer Be Killed zeigt er mit The Black Queen zudem eine komplett andere, elektronische Seite. Nun wirft der Sänger und Multi-Instrumentalist einfach alles in einen Topf und präsentiert das Ergebnis als Soloplatte. Für „Child Soldier: Creator Of God“ spielte Puciato bis auf das Schlagzeug (hier halfen aktuelle und ehemalige Weggefährten aus) alles selbst ein und versucht erst gar nicht, sich auf einen Sound festzulegen.

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Algiers

Algiers – There Is No Year

Mit ihrer einzigartigen Version von Protestmusik rennen Algiers offene Türen bei Alternative-Hörern ein. Soul, Blues, RnB, Industrial, Post Punk und Rock sind nur einige der Zutaten, welche auf den beiden letzten Alben hochspannende Herangehensweisen an gängige Klangschemata hervorbrachten. Mit den Produzenten Randall Dunn, der bereits mit den Drone-Königen Sunn O))) arbeitete, und Ben Greenberg verlieh man dem urgewaltigen Sound auf „There Is No Year“ eine neue, nicht minder spannende Struktur. Fieberhafter, feinsinniger und noch nervöser – und nach wie vor ohne Blatt vor dem Mund.

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Nathan Gray Collective – Until The Darkness Takes Us

Nathan Gray ist immer wieder für Überraschungen gut. Neben der Boysetsfire-Reunion, die seit mehreren Alben kreative Meisterleistungen ausspuckt, bemüht der Sänger nun auch ein Alter Ego. Bereits 2014 legte er den Grundstein für einen deutlich düsteren Sound, nun wagt er sich mit Daniel E. Smith und seinem Nathan Gray Collective gen Dark Wave, Industrial und Gothic vor. Wer die NTHN GRY EP mochte, wird das kompromisslose „Until The Darkness Takes Us“ lieben.

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Gonjasufi – Callus

Gonjasufi hat sich ein dickes Fell zugelegt. Eine Art Hornhaut, mit der er Schmerzen abwehrt, kanalisiert und in seine experimentelle Musik steckt. Diese zu beschreiben, ist so und so zum Scheitern verurteilt. Industrial-Beats, Raps und Halb-Gesang, avantgardistische Elemente, TripHop und Dub geben sich die Klinke in die Hand. Sperrig, unzugänglich und gerade deswegen so spannend: „Callus“ hat seinen Namen verdient.

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Drangsal – Harieschaim

Max Gruber wollte immer schon anders als andere sein. Mixtapes, MTV und Marilyn Mansons „The Dope Show“ als Früherziehung, lackierte Fingernägel als Jugendlicher auf einer Landschule – ein Charakter, wenn man so will. Später geriet er an Produzent Markus Ganter, freundete sich mit Sizarr und Casper an. Gruber ist mittlerweile Anfang 20 und veröffentlicht unter dem Künstlernamen Drangsal „Harieschaim“, sein Debütalbum mit deutlichem Faible für 80s-Pop, Industrial und Post Punk.

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Author & Punisher – Melk En Honing

Selten hat der Begriff „Industrial“ so gut zu einem Künstler gepasst wie zu Tristan Shone. Seit dem Jahrtausendwechsel ist der Maschinenbauingenieur aus San Diego in verschiedenen künstlerischen Bereichen tätig. Befasste er sich zunächst vor allem mit dem Spannungsfeld von Kunst und Technik, wurde 2004 sein Musikprojekt Author & Punisher ins Portfolio aufgenommen. Mittlerweile hat Shone all diese Ebenen in eine große Welt verwoben und setzt dieser mit dem sechsten Album „Melk En Honing“ die vorläufige Krone auf.

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Algiers – Algiers

Als Franklin James Fisher zu den von Post-Punk-Idealen beeinflussten Ryan Mahan und Lee Tesche stieß, infizierte er seine Mitstreiter mit dem Gospel-Virus. Aus dem folgenden Dialog entsprang mit Algiers eine Band, die – nicht nur für Atlanta – untypischer kaum sein könnte. Gospel und Soul treffen auf Post Punk, Industrial, No Wave und politisch motivierte Texte. Das Ergebnis: ein gleichermaßen sperriges wie überwältigend faszinierendes, rastloses Debütalbum, schlicht „Algiers“ betitelt.

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