Schlagwort: Post Rock

Maitland

Maitland – Falling Into Place

Hinter Maitland stecken fünf Musiker aus Münster, deren Background unter anderem in Hardcore, Indie, Noise und Electronica liegt. Der gemeinsame Nenner liegt bei atmosphärischen, melodischen, gerne mal treibenden und durchaus melancholischen Indie-Rock-Songs, mit Pop-Schlagseite, Post-Rock-Epik und durchaus tanzbaren Einschüben. Was sich abstrakt und nahezu überladen liest, wird auf Platte jedoch richtig gut. Und eine eben solche legt das Quintett nun erstmals vor: Nach diversen Song-Releases ist „Falling Into Place“ das erste komplette Album.

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The World Is A Beautiful Place & I Am No Longer Afraid To Die

The World Is A Beautiful Place & I Am No Longer Afraid To Die – Dreams Of Being Dust

Die Mission, dem epochalen „Illusory Walls“ einen gebührenden Nachfolger zu stiften, darf gut und gerne als gewaltige Herausforderung bezeichnet werden. The World Is A Beautiful Place & I Am No Longer Afraid To Die verzichten darauf, einfach ’nur‘ nachzulegen, und wagen stattdessen etwas. Einerseits ist das US-Sextett politischer denn je unterwegs, andererseits wurde der Härtegrad spürbar nach oben geschraubt, ohne jedoch alles über den sprichwörtlichen Haufen zu werfen. Somit ist „Dreams Of Being Dust“ Neustart, Weiterentwicklung und Zäsur in einem, und das auf verdammt starke Weise.

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Pile

Pile – Sunshine And Balance Beams

Bei Pile weiß man nie so genau, was man bekommt, und das trägt letztlich ungemein zum Reiz dieser Band bei. Der einstige Solo-Schauplatz von Rick Maguire häutet sich seit dem ersten, vor nunmehr 18 Jahren veröffentlichen Album mit wunderbarer Regelmäßigkeit, mag seine Experimente ebenso wie den nahezu konstanten Paradigmenwechsel. „Sunshine And Balance Beams“, das mittlerweile neunte Studioalbum und zugleich Einstand für Sooper Records, versucht gleich mehrere Konzepte auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Es geht um das Streben nach Glück, den Einklang mit der Natur und dem Selbst, und den Ausdruck von Haltung in einer kommerziell geprägten Gesellschaft.

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Albert af Ekenstam

Albert af Ekenstam – Ghost In Us

Sechs Jahre voller kreativer Stille und intensiver Sinnsuche – so wird die jüngste Ruhephase in der Karriere von Albert af Ekenstam genannt. Der schwedische Klangmagier und Songwriter machte sich zuletzt rar, meisterte allerlei persönliche Herausforderungen und launcht nun den Neustart. Und der bemüht sich um noch mehr Tiefgang als zuletzt, mit bewusst lose zusammengehaltenen Strukturen, dem Post Rock nahe und doch folkig. „Ghost In Us“ kämpft sich durch Verlust, durch die Suche nach neuen Ufern und bemüht sich um Kraft im vermeintlich leeren Raum.

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No Body

No Body – Loves You

Nach dem Ausstieg bei Musa Dagh hat der umtriebige Aydo Abay die nächste Band am Start – und die ist in vielerlei Hinsicht ungewöhnlich. Im Sommer 2021 wurde er von Sascha Wiercinski, der als Old Nobody instrumentalen Post Rock macht, angeschrieben, er hätte Musik mit Abays Stimme im Kopf geschrieben. Der lehnt zwar aus Zeitgründen erst einmal ab, bleibt von den Songs fasziniert. Letztlich entschied man sich, ein komplettes Album zu machen. Am Schlagzeug sitzt Thomas Götz (Beatsteaks), mit dem Abay bereits auf der ersten Musa Dagh-Platte zusammenarbeitete. Gemeinsam nennt sich das Trio No Body, der Einstand heißt „Loves You“.

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The New Mourning

The New Mourning – Songs Of Confusion

Die Lust am Live-Sound wuchs bei Thomas Pronai in den letzten Jahren, unter anderem durch seine Tour als Teil der Live-Band von Pete Astor inspiriert. Diese spontane Unmittelbarkeit wollte er auch mit seiner aktuellen Formation The New Mourning einfangen. Gut zweieinhalb Jahre nach dem Release des Einstands „When The Light Fades“ war man dieser Aufgabe gewachsen, nun aufeinander eingespielt und durch die kürzliche Hinzunahme eines Bass VI im Sound noch wuchtiger und breiter aufgestellt. „Songs Of Confusion“ will vielleicht nicht erwachsener sein, zeigt jedoch eine Band, die sich endgültig gefunden hat.

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Fogdriver

Fogdriver – Dancing Fire

Eine Band, die Kopfkino erzeugen soll, das klingt natürlich erst einmal wunderbar großspurig, bleibt letztlich aber eines: wunderbar. Denn Fogdriver lassen diesen Worten musikgewordene Taten folgen. Wobei, ‚Worte‘ ist bei einer rein instrumental agierenden Band vielleicht nicht der beste Begriff – und schon hat man sich ganz herrlich in Belanglosigkeiten verloren. Belanglos ist das, was das Quartett aus Giengen und Heidenheim auf Platte sowie live mit packenden Visuals schafft, aber ganz gewiss nicht. Psychedelischer Grundstock mit Post-Rock-Fundament, dazu Stoner-Weisheiten und etwas Noise, fertig ist der spacige Leckerbissen. Mit „Dancing Fire“ liegt nun das zweite Album vor.

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Neumatic Parlo

Neumatic Parlo – Play It As It Lays

Neue Indie-Helden aus Düsseldorf schlagen mit einem schwierigen wie einnehmenden Einstand auf. Neumatic Parlo mögen es knackig und rifflastig, schrecken aber keinesfalls vor komplexen Klängen und Themen zurück. Das zeigen sie auch auf ihrem Debüt, dessen Titel sich an einen Roman von Joan Didion anlehnt und dessen urbane Zukunftsangst sowie zunehmende Vereinsamung im großstädtischen Raum aufnimmt. „Play It As It Lays“ (der deutsche Buchtitel lautet „Spiel dein Spiel“) wird in den Händen Neumatic Parlos zum pulsierenden, energiegeladenen, kargen und doch stets überschäumenden Spiel mit den Gegensätzen.

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Der Neue Planet

Der Neue Planet – Schwerkraft für Anfänger

Die Kunst, wortlos alles zu sagen, beherrschen nur wenige Künstler so gut wie Der Neue Planet. Das Kölner Quartett wagt sich mit seinem Heavy Dream Prog, wie sie ihren Sound nennen, abermals weit hinaus, gibt sich spacig und verträumt, aber auch heavy und direkt. Mehr als 80 Shows spielten sie bislang, tourten dreimal durch Deutschland, Österreich, Ungarn und die Niederlande. Auf ihrem neuesten Streich toben sie sich abermals kreativ aus und setzen Duftmarken, die kaum komplexer und faszinierender ausfallen könnten. „Schwerkraft für Anfänger“ kondensiert den Sound der Kölner einmal mehr auf das Wesentliche.

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Smile And Burn

Smile And Burn – Seid ihr stolz auf mich?

Alles gewagt, alles gewonnen: Der Neustart von Smile And Burn Anfang 2020, plötzlich auf Deutsch, nur noch zu dritt und einen Tacken punkiger, war durchaus mutig, machte sich aber bezahlt. Mit ihrem scharfkantigen, pointierten, humorvollen und doch gesellschaftskritischen Sound rannte man offene Türen ein und schraubte, ganz nebenbei, höchst erfolgreich am eigenen kreativen Esprit. Das geschieht auch auf ihrem neuesten Streich, bloß irgendwie anders. „Seid ihr stolz auf mich?“ denkt nicht nur den Punk-Ansatz weiter und räumt dem Post-Präfix mehr Platz ein, sondern richtet zugleich den Blick bewusst nach innen.

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