Schlagwort: Power Pop

Nada Surf

Nada Surf – Moon Mirror

Die ewigen, zeitlosen Nada Surf sind wieder da. Mittlerweile dauert es zwischen ihren Platten eine Spur länger, doch freut man sich doppelt oder dreifach auf bezaubernde Songs mitten aus dem Leben. Für ihr zehntes Studioalbum haben die New Yorker wieder die Labelheimat gewechselt, in Wales aufgenommen und sich von ihrem langjährigen Freund und Mitstreiter Louie Lino am Keyboard unterstützen lassen. Wenig überraschend zeigt sich auch „Moon Mirror“ voller Herz, stellt die richtigen Fragen, gibt sich poetisch und voller feiner, lebensbejahender Melodien, die selbst in größter Trauer zarte Hoffnung finden.

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Pom Poko

Pom Poko – Champion

Norwegens zuckersüße Chef-Chaoten sind zurück: Pom Poko haben seit jeher große Freude daran, mit Schubladendenken und Erwartungen zu spielen. Das Quartett aus Oslo mag Post Punk, haut gerne noisig auf die Art-Kacke und liebt doch seine poppigen, hymnischen Melodien. In Verbindung mit Ragnhild Fangel Jamtveits geradezu lieblichen Vocals entstehen spannende Kontraste, die sich binnen Sekunden im Kleinhirn einbrennen. Was auf den ersten beiden Alben schon hervorragend funktionierte, erhält auf „Champion“ nun noch mehr Freiraum und nimmt zudem allerlei frische Ideen hinzu.

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Charly Bliss

Charly Bliss – Forever

Für eine Band, die mit ihren Songs für eine Vielzahl von Gefühlen steht, waren die letzten Jahre mit Sicherheit spannend. Nach dem Release von „Young Enough“ vor mittlerweile mehr als fünf Jahren konnte man nur einige wenige Konzerte spielen, bevor man letztlich doch zuhause eingesperrt war. Der Kreativprozess öffnete sich, das US-Quartett agierte trotz Distanz mehr denn je als eine Einheit. Sängerin Eva Hendricks befand sich längere Zeit in Australien und nahm ihre Demos in einem geparkten Auto auf, während die übrigen Mitstreiter entsprechend gefordert waren. Wenig überraschend wirkt „Forever“ bunter und homogener zugleich, lebt zudem von der nervösen Energie seiner Entstehungszeit.

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Mirrors For Princes

Mirrors For Princes – What We Do With What Others Have Done To Us

Seit 2022 arbeiten Mirrors For Princes an ihrem ureigenen Rockentwurf. Das Trio aus Berlin schätzt Indie- und Alternative-Klänge, hat aber ebenso ein Herz für Elektronik und TripHop. Garbage, Siouxsie Sioux, Paramore und die Yeah Yeah Yeahs standen unter anderem Pate, wenngleich sofort klar wird, dass hier jemand seinen eigenen Sound gefunden hat. Aufgenommen in der britischen Grafschaft Kent unter der Ägide von Barny Barnicott (u. a. Arctic Monkeys, Sam Fender, Editors, Kasabian), befasst sich das von einem Sartre-Zitat inspirierte „What We Do With What Others Have Done To Us“ mit Hoffnung und Zusammenhalt, während die Welt in sich zusammenfällt.

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Velcros

Velcros – Strange News From The Vault

Vergangenen Sommer tauchten Velcros aus dem gefühlten Nichts auf, um mit zeitlosem Sound frische Rock-Impulse zu setzen. Ihre erste EP „Spit Takes“ war ein Volltreffer, der mit wachsender Begeisterung Rock und Pop, Indie und Alternative, Punk und Garage mitnahm, daraus eine herrlich eigenwillige Mischung klöppelte. Mit etwas Verzögerung landet nun das damals angekündigte Album, insgesamt mit mächtiger 90s-Schlagseite versehen und doch alles andere als eine Zeitgeist-Kopie. „Strange News From The Vault“ serviert Hits in rauen Mengen.

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Glitterer

Glitterer – Rationale

Nachträglich bezeichnete Ned Russin die Arbeiten an „Life Is Not A Lesson“, dem zweiten Album seines Solo-Schauplatzes Glitterer, als einsame und grauenvolle Erfahrung, wiewohl man das dem Ergebnis nicht anhörte. Russin hatte zu dieser Zeit zu arbeiten begonnen und merkte nach und nach, dass sein Projekt zur Band reifen musste, um zu überleben. Diese ließ sich recht schnell rekrutieren, die Keyboard-Parts übernahm sogar seine Chefin Nicole Dao, die zu diesem Zeitpunkt keinen einzigen Song geschrieben hatte. Tatsächlich erwies sich dieses Coming of Age von Glitterer aber als kreativer Glücksgriff, wie das nunmehr dritte Album „Rationale“ recht eindrucksvoll unter Beweis stellt.

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The Holy Ghost

The Holy Ghost – Ignore Alien Orders

Ohne Musik geht es nicht, das musste Jens Åker im dritten Pandemiejahr feststellen, und begann sich wieder Material seiner Band The Holy Ghost zu widmen. Bloß war das Line-up zerfallen, und so nahm er fast alles – Rückkehrer Thomas Hedblom kümmerte sich um den Bass – in Eigenregie auf. Das Comeback, das erste Album seit fünf Jahren, war bereit. Mit einem neuen Deal bei Lövely Records und neuen Mitstreitern (Entombed-Gitarrist Uffe Cederlund an der Gitarre, Niklas Korssell von New Rose am Schlagzeug) erhält der kantige, noisige und zugleich poppige Alternative-Sound nun seine verdiente Bühne. „Ignore Alien Orders“ langt beherzt zu.

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Coach Party

Coach Party – Killjoy

Die kleine, aber definitiv feine Musikszene der Isle of Wight bringt neue Held*innen hervor. Wobei, so ganz ’neu‘ sind Coach Party keinesfalls, erschien ihre erste Single doch bereits 2019. Nach weiteren Tracks und insgesamt drei EPs wagt sich das Quartett nun ans erste komplette Album, das zugleich ihre bislang härtesten Songs beinhalten sollen. Irgendwie zwischen Indie-, Alternative-, Punk-, Rock- und Power-Pop-Gefilden verhaftet, verausgabt sich „Killjoy“ in einer knappen halben Stunde und rechnet dabei mit den ärgerlichen, unangenehmen Gewohnheiten sowie den richtig miesen Seiten ihrer Mitmenschen ab.

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Velcros

Velcros – Spit Takes

Ein Konzert der texanischen Punker Radioactivity in Leipzig legte den Grundstein für eine spannende neue Band. Aktuelle und ehemalige Musiker von Aua, Radare, Spit, Wayste und Okta Logue riefen unter diesem Eindruck Velcros ins Leben, die punkigen Esprit mit allerlei Rock-Spielarten – Garage, Indie, Alternative, College und Power Pop – kreuzten und daraus ein musikalisches Happening klöppelten. Noch im Winter soll ein erstes Album erscheinen, bis dahin verkürzt die EP „Spit Takes“ die Wartezeit mit einem kräftigen Ausrufezeichen.

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Alex Lahey

Alex Lahey – The Answer Is Always Yes

Nach zwei Alben, die sich vornehmlich um Beziehungen und Beziehungsstrukturen drehten, wollte Alex Lahey den Blickwinkel etwas verschieben. Für den Nachfolger des starken „The Best Of Luck Club“ widmet sich die Australierin ihrem queeren ‚Anderssein‘, das isolierend, surreal, aber auch humorvoll sein kann. Der energische Rock-Sound macht ebenfalls eine kleine Metamorphose durch und nimmt ein paar zusätzliche Stilelemente auf. „The Answer Is Always Yes“ schickt sich an, Lahey als eine der stärksten Indie- und Alternative-Songwriterinnen der Gegenwart zu konsolidieren.

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