Schlagwort: Power Pop

Laundromat Chicks

Laundromat Chicks – Sometimes Possessed

Mit Laundromat Chicks melden sich Eckpfeiler der Wiener Indie-Szene lautstark zurück. Das Quartett um Mastermind Tobias Hammermüller veröffentlichte bislang zwei kurze, aber kraftvolle Alben, zudem sind die Musiker*innen in diversesten weiteren Bands und Projekten beschäftigt. Für die Drei wurden erst einmal massig Songskizzen ad acta gelegt, um durch einen neuen Songwriting-Ansatz – unterstützt durch Co-Produzent Martin Rupp (Jansky) – echte Emotionen sukzessive in universelle Themen und Stimmungen einzubetten. „Sometimes Possessed“ blickt zaghaft und doch bestimmt über den vermeintlichen Tellerrand hinaus.

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Tiny Moving Parts

Tiny Moving Parts – Deep In The Blue

Neun Alben in 16 Jahren – Tiny Moving Parts zählen ohne Frage zu den fleißigsten Emo-Bands der Gegenwart. Seinen Sound hatte das Trio schnell gefunden und mischt Midwest-Klänge mit Math Rock, mit Alternative, etwas Punk und sogar Power Pop. Wie schon der selbstbetitelte Vorgänger erschien „Deep In The Blue“ in Eigenregie und ohne große Vorankündigung, ging fast etwas unter. Das ist allerdings mehr als unverdient, denn gelingt es den Herren aus Benson im US-Bundesstaat Minnesota doch einmal mehr höchst souverän und unterhaltsam, ihren mächtigen und unterhaltsamen Stiefel durchzuziehen.

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Pom Pom Squad

Pom Pom Squad – Mirror Starts Moving Without Me

Eine kalte Hand fährt durch den Erdboden, die Cheerleaderin ist noch nicht ganz tot. Mit ihrem spannenden ersten Album „Death Of A Cheerleader“ machte Mia Berrin aka Pom Pom Squad vor drei Jahren ordentlich von sich hören. Die kurzweilige Mischung aus Punk, Pop, Grunge und etwas Rock war eine rohe und doch harmoniebedürftige Überraschung gewesen. Gleichzeitig war es für Berrin gar nicht so einfach, sich laufend mit den Meinungen anderer – positiv wie negativ – befassen zu müssen. Diese kreierten verschiedene Versionen ihrer selbst, die sogar im Kopf der Protagonistin herumzugeistern begannen. Der Zweitling „Mirror Starts Moving Without Me“ geht mit diesem bizarren Phänomen offensiv um und bemüht zugleich spannende Weiterentwicklung.

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The Linda Lindas

The Linda Lindas – No Obligation

Vier junge Musikerinnen gehen bei einer Performance in der öffentlichen Bibliothek von Los Angeles steil und schaffen damit einen viralen Hit. Dahinter stecken The Linda Lindas, die auf den verdienten Hype eine starke EP und ein noch besseres Album folgen lassen. Dass drei der vier Sängerinnen und Instrumentalistinnen immer noch zur Schule gehen, verblüfft nach wie vor. Und doch konnte man in den Schulferien sowie an diversen langen Wochenende, wo man unter anderem mit Green Day, Blondie, Paramore und den Rolling Stones spielte, eine Fülle packender neuer Songs schreiben. „No Obligation“ behält sich die Unbekümmertheit der bisherigen Releases und spielt sich einmal mehr frei.

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24/7 Diva Heaven

24/7 Diva Heaven – Gift

24/7 Diva Heaven veröffentlichten ihr erstes Album im März 2021. Von schweren oder ungünstigen Bedingungen zu sprechen, wäre dezent untertrieben. Dass sich „Stress“ dennoch behaupten konnte, spricht für die große musikalische Qualität des Trios. Schließlich traf der Mix aus Punk, Grunge, Rock und Noise den Nerv der Zeit mindestens so gut wie die laute und deutliche Auseinandersetzung mit wichtigen Themen und Problemen. Und das schwierige zweite Album? Kann nur ein Gerücht sein, denn trotz beherztem Zulangen könnte „Gift“ kaum lockerer und beherzter punkten.

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Nada Surf

Nada Surf – Moon Mirror

Die ewigen, zeitlosen Nada Surf sind wieder da. Mittlerweile dauert es zwischen ihren Platten eine Spur länger, doch freut man sich doppelt oder dreifach auf bezaubernde Songs mitten aus dem Leben. Für ihr zehntes Studioalbum haben die New Yorker wieder die Labelheimat gewechselt, in Wales aufgenommen und sich von ihrem langjährigen Freund und Mitstreiter Louie Lino am Keyboard unterstützen lassen. Wenig überraschend zeigt sich auch „Moon Mirror“ voller Herz, stellt die richtigen Fragen, gibt sich poetisch und voller feiner, lebensbejahender Melodien, die selbst in größter Trauer zarte Hoffnung finden.

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Pom Poko

Pom Poko – Champion

Norwegens zuckersüße Chef-Chaoten sind zurück: Pom Poko haben seit jeher große Freude daran, mit Schubladendenken und Erwartungen zu spielen. Das Quartett aus Oslo mag Post Punk, haut gerne noisig auf die Art-Kacke und liebt doch seine poppigen, hymnischen Melodien. In Verbindung mit Ragnhild Fangel Jamtveits geradezu lieblichen Vocals entstehen spannende Kontraste, die sich binnen Sekunden im Kleinhirn einbrennen. Was auf den ersten beiden Alben schon hervorragend funktionierte, erhält auf „Champion“ nun noch mehr Freiraum und nimmt zudem allerlei frische Ideen hinzu.

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Charly Bliss

Charly Bliss – Forever

Für eine Band, die mit ihren Songs für eine Vielzahl von Gefühlen steht, waren die letzten Jahre mit Sicherheit spannend. Nach dem Release von „Young Enough“ vor mittlerweile mehr als fünf Jahren konnte man nur einige wenige Konzerte spielen, bevor man letztlich doch zuhause eingesperrt war. Der Kreativprozess öffnete sich, das US-Quartett agierte trotz Distanz mehr denn je als eine Einheit. Sängerin Eva Hendricks befand sich längere Zeit in Australien und nahm ihre Demos in einem geparkten Auto auf, während die übrigen Mitstreiter entsprechend gefordert waren. Wenig überraschend wirkt „Forever“ bunter und homogener zugleich, lebt zudem von der nervösen Energie seiner Entstehungszeit.

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Mirrors For Princes

Mirrors For Princes – What We Do With What Others Have Done To Us

Seit 2022 arbeiten Mirrors For Princes an ihrem ureigenen Rockentwurf. Das Trio aus Berlin schätzt Indie- und Alternative-Klänge, hat aber ebenso ein Herz für Elektronik und TripHop. Garbage, Siouxsie Sioux, Paramore und die Yeah Yeah Yeahs standen unter anderem Pate, wenngleich sofort klar wird, dass hier jemand seinen eigenen Sound gefunden hat. Aufgenommen in der britischen Grafschaft Kent unter der Ägide von Barny Barnicott (u. a. Arctic Monkeys, Sam Fender, Editors, Kasabian), befasst sich das von einem Sartre-Zitat inspirierte „What We Do With What Others Have Done To Us“ mit Hoffnung und Zusammenhalt, während die Welt in sich zusammenfällt.

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Velcros

Velcros – Strange News From The Vault

Vergangenen Sommer tauchten Velcros aus dem gefühlten Nichts auf, um mit zeitlosem Sound frische Rock-Impulse zu setzen. Ihre erste EP „Spit Takes“ war ein Volltreffer, der mit wachsender Begeisterung Rock und Pop, Indie und Alternative, Punk und Garage mitnahm, daraus eine herrlich eigenwillige Mischung klöppelte. Mit etwas Verzögerung landet nun das damals angekündigte Album, insgesamt mit mächtiger 90s-Schlagseite versehen und doch alles andere als eine Zeitgeist-Kopie. „Strange News From The Vault“ serviert Hits in rauen Mengen.

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