Schlagwort: Progressive Rock

Combineharvester – Brikks

Vor 38 Jahren brachte der Parodiesong „Combine Harvester“ den Wurzels eine Nummer Eins in Großbritannien. Für den Schotten Marlon McNeill war es sein erstes Wort und ab 1998 auch Bandname, allerdings zusammengeschrieben. Der Wahlschweizer schrieb auf Ahnensuche vor einem Jahr „Brikks“, aufgenommen mit seinen beiden Mitstreitern aus der Schweiz. Hinter dem sperrigen Namen und verwirrenden Artwork steckt eine opulente Mischung aus Kraut-, Prog- und Art Rock – unkonventionell und faszinierend zu gleichen Teilen.

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Flood Of Red – Throw

Art Rock, Atmosphäre, progressive Kunst, Freiräume und viel Luft zum Atmen – die Musik von Flood Of Red wirkt unscheinbar, nimmt dabei kaum merkbar von Sekunde zu Sekunde mehr Raum ein. Die sechs Schotten gibt es bereits seit neun Jahren, neben widrigen Begleitumständen um den Release ihres Debütalbums „Leaving Everything Behind“ und einer über Myspace aufgebaute Fanbase war ihre bisherige Karriere von zahlreichen Aufs und Abs gekennzeichnet. Erstmals mit einem Labeldeal ausgestattet, bietet „Throw“ faszinierend weitläufige Musik mit Seele, Köpfchen und der einen oder anderen Überraschung.

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Blek Le Roc – We Just Met

Am 19. April lockt der jährlich stattfindende ‚Record Store Day‘ Kaufwillige in die Plattenläden, um dort limitierte, exklusive Releases zu beziehen, bevor sie überteuert auf eBay landen.  Das gute, alte Ladengeschäft wird auch von Blek Le Roc aus München unterstützt, die für den Frühsommer einen Nachfolger für ihr eponymes Debüt vorgesehen haben. Zwei neue Songs gibt es ab eben jenem 19. April auf 7″ in Form von „We Just Met“ – Musik, die exemplarisch für die Wandlungsfähigkeit des Trios stehen.

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Instrument – Read Books

Der Widerspruch in sich ist das Instrument dieses Longplayers, der Schlüssel dieser Platte. Sind Instrument ihr eigenes Instrument? Und was sollen eigentlich diese unnötigen, pseudo-philosophischen Ausführungen, wenn es letztlich nur um die Musik gehen darf und soll? Instrument, um nun wieder auf das Wesentliche zu kommen, bewegen sich auf ihrem dritten Album „Read Books“ abermals in einem musikalischen Spannungsfeld, das weit über die behelfsmäßige Genrebezeichnung ‚Post Rock‘ hinausgeht. Neben Mogwai und Lockerbie ist das Trio mittlerweile mindestens ebenso stark zwischen Crippled Black Phoenix und Motorpsycho verankert.

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Messenger – Illusory Blues

Bei Svart Records kann man momentan offensichtlich nichts falsch machen. Ob Post Punk (Beastmilk), Doom (Kuolemanlaakso), Blackened Kraut (Oranssi Pazuzu) oder geschwärzter Duo-Death-Rock (Mantar) – die Finnen werfen hochkarätige Releases en masse auf den Markt. Nun wird auch Prog Folk Rock durch die Briten Messenger beackert, eine Art Missing Link zwischen Pink Floyd, Ulver, Porcupine Tree und Opeth. Ihr Debütalbum „Illusory Blues“ zeigt sich der Natur verbunden und taucht doch in die ausufernd arrangierte Magie der 70er Jahre ein.

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Coogans Bluff – Gettin‘ Dizzy

Nach ihrem eindrucksvollen Heavy-Prog-Funk-Exkurs „Poncho Express“ satteln Coogans Bluff den Esel ein weiteres Mal und eliminieren den ‚Rost‘ aus ‚Rostock‘ ein für alle Mal. Was aus ursprünglich für instrumentale Live-Performances entstandenen Jams vor zwei Jahren für ein bissiges Album umgearbeitet wurde, ist nun so etwas wie Alltag. Coogans Bluff gehen auf „Gettin‘ Dizzy“ in die musikalische Breite für kleine und große Überraschungen, wagen sich an Country-Exkurse und eine Cover-Version.

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LSD on CIA – LSD on CIA

Ja, die heißen so. Ja, die klingen auch so. Nein, die wollen nicht bloß ’nur spielen‘. LSD on CIA sind gekommen, um ähnlichen Eindruck zu hinterlassen wie The Dillinger Escape Plan vor 17 Jahren. Ob die Dänen mit ihrem Debütalbum – natürlich eponym, denn welchem Namen will man diesem Baby schon geben? – ebenfalls ein neues Genre definieren, wird sich zeigen. Klar ist jedoch: Noch nie hat eine Band derart kompromisslos Schweinerock mit Math, Prog, Hedonismus, Funk, Crossover, Pomp, Indie und Porngrind kombiniert. Kids these days…

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Derek Sherinian – Armoury Re-Releases

Es mag nicht unbedingt der bekannteste Name der (progressiven) Rockszene sein, und doch scheint Derek Sherinian omnipräsent. Von 1994 bis 1999 war er Keyboarder bei Dream Theater, war Teil von Planet X und Black Country Communion, und spielte mit so klangvollen Namen wie Alice Cooper, Kiss und Billy Idol. Ganz nebenbei blickt der US-Amerikaner armenischer Abstammung auf eine durchaus erfolgreiche Solokarrierezurück, die bislang sieben Studioalben abwarf. Die fünf Platten der Armoury-Ära, konkret Album 2-6, erscheinen nun neu mit erweiterten Liner Notes. Grund genug, sich das Schaffen des Tasten-Hexers zu vergegenwärtigen.

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Mojo Fury – The Difference Between

Es sind seltene Momente wie diese, in denen man beobachten kann, wie die Summe der einzelnen Teile ein großes, überwältigendes Ganzes ergeben. Mojo Fury beißen sich seit geraumer Zeit durch die nordirische Musiklandschaft und benötigten ganze fünf Jahre, bevor sie 2011 ihr Debütalbum „Visiting Hours Of A Travelling Circus“ auf den Markt schmeißen wollten und konnten. Eine alte Weisheit besagt, dass man sich für das ach so schwierige zweite Album nicht zu viel Zeit lassen darf. Nun bringt das Quartett aus Lisburn „The Difference Between“ an den Start – ‚Difference‘ im Sinne eines Unterschieds zu anderen Bands der Region, denn die wahnwitzige Mischung aus Prog, Alternative Rock, Post-Hardcore und Wohlfühl-Pop kannte man in dieser Zusammensetzung zuvor nicht.

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Baby Lou – Stagediving Into Total Darkness

Mit Biss, Herzblut und DIY-Ethos erspietlen sich Baby Lou vor zwei Jahren einen Platz im Punk-Feld. Oder ist das schon Anti-Punk? Überhaupt noch Punk? Wenn es um die Kategorisierung der mittlerweile zum Trio gewachsenen Saarbrückener geht, tut man sich schwer. Man kommt aus dem Punk, gewisse Bausteine sind noch als solche erkennbar, doch mit einer Mischung aus Hardcore, wahnwitziger Elektronik und Prog-Pop zählen Baby Lou zu den einzigartigsten Bands der Gegenwart. „Fresh Water In A Dirty Glass“ teilte wechselweise in alle Richtung aus, „Stagediving Into Total Darkness“ knüpft daran an und wirkt doch – wohlgemerkt in Relation gesetzt – einen Tacken linearer.

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