Schlagwort: Progressive Rock

Lausch

Lausch – Love & Order

Längere Studio-Pause, längere Live-Pause, aber alles andere als eine kreative Pause. Zwar machten sich Lausch in jüngerer Vergangenheit etwas rar – ihr letztes reguläres Album erschien im Herbst 2017 – doch zeigt sich ihr vertrackter, intelligenter Rock-Ansatz so energisch und kreativ wie eh und je. Das Wiener Trio ist mittlerweile bei Noise Appeal Records gelandet und präsentiert nach einigen Singles nun ihr sechstes Studioalbum. „Love & Order“ konsolidiert vertraute Stärken, die handfesten Alternative-Sound erneut in Richtung Prog und Post verschrieben, Anspruchsvolles mit Eingängigem verbinden.

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Monument

Monument – Abyss

Gäbe es Monument nicht, man müsste sie erfinden. Der Sound der fünf Schweizer entzieht sich jeglichen Versuchen, sie in eine Schublade zu pressen, und bemüht sich um freie, bestenfalls schemenhafte Muster. Noise Rock, Post Punk, Math, Prog, Jazz und Shoegaze sind nur einige der Zutaten, die bereits Ende 2017 auf einer ersten EP unterhielten. Mit etwas Verzögerung legt das Quintett nun ein komplettes Album nach. „Abyss“ entdeckt die Macht der Wiederholung und der Schleife für sich, bezieht seine Kraft aus Experimenten und wechselhaften Rhythmen, ohne dabei das Songformat an sich zu ignorieren.

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Kaskadeur

Kaskadeur – Phantom Vibrations

Das Album nach dem Album hebt ab. Vor zweieinhalb Jahren meldeten sich Kaskadeur mit neuem Namen und neuem Sound. „Uncanny Valley“ war dem retrolastigen Stoner-Spektrum der alten Band entwachsen und wilderte gefühlt überall, nahm Prog und Psych, Fuzz und Kraut hin zu. Dieser überaus eigentümliche wie unterhaltsame Mix geht nun in eine nicht minder ansprechende neue Runde: „Phantom Vibrations“ – das Phänomen, wenn man glaubt, das Handy summen zu hören – zieht die titelgebende Halluzination für ein ebenso verstörendes wie im besten Sinne verwirrendes Werk zwischen analogen und digitalen Sphären heran.

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Pil & Bue

Pil & Bue – Special Agents

Ein ewiger Geheimtipp meldet sich bärenstark zurück: Pil & Bue packen seit 2014 immer wieder spannende Rock-Platten zwischen Alternative, Prog und Art aus, so mitreißend wie verspielt. Mit dem furiosen Drumming von Gøran Johansen sowie einer der besten Genre-Stimmen der Gegenwart, Petter Carlsen, an vorderster Front, entsteht seit 2014 hymnische und doch anspruchsvolle Musik, die weit über die gängigen Erwartungen an ein Power-Duo hinausgeht. Auch ihr neuester Streich, „Special Agents“, hat das Zeug für höchste Weihen.

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Rotor

Rotor – Sieben

Weiterhin zählen Rotor fleißig durch und lassen die Musik für sich sprechen. Über sich haben die vier Berliner auch nach mehr als 20 Jahren herzlich wenig zu sagen und rücken dafür in den Mittelpunkt, worauf es wirklich ankommt. Die Mischung aus Heavyness und Stoner, Psych und Kraut erfährt aktuell neuen Rückenwind zwischen Groove-Maschine und filigraner Feinmechanik, so komplex wie faszinierend. Ihr siebtes Album, das selbstverständlich den Titel „Sieben“ trägt, wurde in einem alten Tanzsaal in Mecklenburg-Vorpommern aufgenommen und profitiert von einer kräftigen Portion mehr (Frei-)Raum.

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Instrument

Instrument – Sonic Cure

Achteinhalb Jahre, so lang ist der letzte Album-Release von Instrument mittlerweile her. „Read Books“ war nicht nur eine prima Aufforderung, die in jüngster Vergangenheit nur an Bedeutung gewinnen konnte, es entpuppte sich zudem als spannendes Happening, betont schroff und experimentell, dennoch auf wohlige Weise vertraut. Nun ist das Trio aus München wieder da, befasst sich mit gesellschaftlichen Problemen und Verfehlung, und lasst ihren Sound zudem reifen. „Sonic Cure“ ist das Heilmittel nach Jahren der Entbehrung inmitten beispielloser Zeiten, so komplex und belebend wie eh und je.

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Motorpsycho

Motorpsycho – Ancient Astronauts

Motorpsycho sind nie um gute und/oder schräge Ideen verlegen. Neben ihren beiden Pandemie-Platten planten sie zwei weitere Projekte in den vergangenen beiden Jahren. Das eine – eine Art Filmkonzept als Alternative zu Live-Stream-Konzerten – befindet sich noch in Arbeit. Zum anderen begleitete man eine Tanzperformance von Homan Sharifi und Impure Dance Company, deren Quell der Inspiration ident mit jener der „N.O.X.“-Suite auf „The All Is One“ war. Neue Musik musste her, und so entstanden zwei überlange Tracks, die gemeinsam mit zwei weiteren Songs erstmals seit langem in klassischer Dreier-Besetzung – Dauer-Studiogast Reine Fiske konnte aufgrund Reise-Beschränkungen nicht mitwirken – aufgenommen wurden. „Ancient Astronauts“ bemüht neue, alte Facetten.

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Green Sky Accident

Green Sky Accident – Daytime TV

Bislang machten Green Sky Accident vor allem Musik für sich selbst, ohne echten Hintergedanken an ein größeres Publikum, langsam den eigenen Sound erarbeitend. Und dann, heißt es, entstand es so gutes Album, dass man unbedingt mit der Geheimniskrämerei aufhören wollte. Das norwegische Quartett unterschrieb bei Apollon Records und brachte seinen eigenwilligen Indie-Rock-Ansatz in Form. Von Alternative, Prog und Pop begleitet, legt „Daytime TV“ nun eine Punktlandung hin und hievt Green Sky Accident aus dem Stand in den mehr als verdienten Fokus.

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Arionce

Arionce – Calls From Afar Shores

Das stete, häufig widersprüchliche Verhältnis zwischen Spannung und Entspannung begleitet Arionce seit ihrer ersten EP. Das Berliner Quartett tummelt sich im weiten Alternative-Rock-Mikrokosmos, begleitet von Prog- und Indie-Einflüssen, zwischen Atmosphäre, Hymne und Nachdruck pendelnd. Ihr Debütalbum nahmen sie im eigenen kleinen, frisch ausgebauten Studio auf, wo sie alle Zeit der Welt hatten, mit Sounds und Stimmungen zu experimentieren. „Calls From Afar Shores“ befasst sich mit der Suche nach Kraft in Zeiten sozialer Isolation, nach dem Verlust eines geliebten Verwandten, im Umgang mit der Demenzerkrankung des eigenen Vaters.

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Der Neue Planet

Der Neue Planet – Area Fifty-Fun

Wo soll es hingehen, was darf es sein? Der Neue Planet reisen mit ihrer Musik zu neuen Orten und nehmen die geneigte Hörerschaft mit. Das Kölner Quartett versteht sich auf rein instrumentale Musik, die zwar – sehr ungefähr – in Post- und Prog-Rock-Gefilden unterwegs ist, sich davon aber keinesfalls einengen lässt. Stoner- und Psych-Elemente, poppige Lounge-Momente und vorwitzige Jazz-Einschübe mischen gerne mit, was gerade auf der Bühne durchaus tanzbar werden kann. Damit es beim erhofften Live-Comeback noch bewegter vor sich geht, legen die Rheinländer nun ihr zweites Album „Area Fifty-Fun“ vor.

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