Schlagwort: Punk Rock

TYNA

TYNA – PNK

Ein Dampfhammer, dem man sich nicht entziehen kann – was sich von langer Hand angekündigt hat, wird nun wohlige Wirklichkeit. TYNA, 2019 als One-Woman-Show voller DIY-Spirit gestartet, legen ihr erstes Album vor. In den letzten Jahren zur fünfköpfigen aus FLINTA* und Allies bestehenden Band angewachsen, konnten bisherige Singles, Sampler-Beiträge und eine erste EP mit ihrem Mix aus Punk, Rock, Synthies und NDW-Elan sowie beherzten Texten mit Hirn und Haltung offene Türen einrennen. Nunmehr bei Redfield unter Vertrag, landet ein komplettes Studiowerk mit dem ominösen Namen „PNK“ (welcher Vokal da wohl fehlen mag …), das sämtliche Erwartungen zu erfüllen vermag.

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Velcros

Velcros – Strange News From The Vault

Vergangenen Sommer tauchten Velcros aus dem gefühlten Nichts auf, um mit zeitlosem Sound frische Rock-Impulse zu setzen. Ihre erste EP „Spit Takes“ war ein Volltreffer, der mit wachsender Begeisterung Rock und Pop, Indie und Alternative, Punk und Garage mitnahm, daraus eine herrlich eigenwillige Mischung klöppelte. Mit etwas Verzögerung landet nun das damals angekündigte Album, insgesamt mit mächtiger 90s-Schlagseite versehen und doch alles andere als eine Zeitgeist-Kopie. „Strange News From The Vault“ serviert Hits in rauen Mengen.

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Kassettenricardo

Kassettenricardo – Angesichts der Lage

‚Geh doch nach Berlin‘ sangen Angelika Express vor nunmehr 21 Jahren. Exakt das taten die vier Musiker hinter Kassettenricardo 2018 und tauschten das Kleinstadt-Idyll gegen die Metropole ein. Während der Bandname einem Versprecher entstammt, überließ man musikalisch nichts dem Zufall und arbeitete mit Elan am eigenen Sound, der sich irgendwo zwischen Indie, Punk und Alternative abspielt. Eine erste EP erschien 2020, nun setzt es ein komplettes Album in Form von „Angesichts der Lage“. Hier treffen durchaus vertraute Klänge auf eine immer prominenter hervortretende eigene musikalische Identität.

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Laura Jane Grace

Laura Jane Grace – Hole In My Head

Neue Musik von Laura Jane Grace ist immer ein Grund zu feiern, ob mit Band oder solo. Im Sommer 2022 gab es eine Zäsur: Die Haare wurden abgeschnitten, um das langjährige Tätowier-Konzept abzuschließen und die Kopfhaut mit Rosen und den Flügeln eines Greifvogels zu versehen. Tattoo Artist Gakkin machte ihr eine handbemalte Gitarre als Geschenk, auf der sogleich ein Song geschrieben wurde. So kam nach und nach das Material für Graces neuesten Streich zusammen, das nun unter dem vielsagenden und letztlich doch gekonnt offenen Titel „Hole In My Head“ zum Landeanflug ansetzt.

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Pet Needs

Pet Needs – Intermittent Fast Living

Das Bandleben kann ganz schön stressig sein. In einem Moment spielt man in kleinen Kneipen, plötzlich befindet man sich auf Welttournee, nur um im nächsten Moment zuhause auf der Couch zu chillen. Pet Needs können ein Lied davon singen – elf Stück, um genau zu sein, denn ihr drittes Album innerhalb von knapp drei Jahren befasst sich mit Rastlosigkeit, mit krassen Gegensätzen, mit Stress und dem Kampf um ein geregeltes Familienleben. „Intermittent Fast Living“ setzt dabei den punkigen Weg der wortreichen Intensität fort und schüttelt neue Hits mitten aus dem etwas anderen Alltag aus dem Ärmel.

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The Chisel

The Chisel – What A Fucking Nightmare

Eine der wichtigsten neueren Punk-Bands der letzten Jahre meldet sich mit einem Dampfhammer zurück. 2020 aus aktuellen und ehemaligen Mitgliedern von Violent Reaction, Arms Race und Chubby & The Gang hervorgegangen, entstiegen The Chisel mit einer Handvoll Kleinformate und einem mächtigen Album schnell dem Londoner Underground. Der Mix aus Punk, Oi! und Hardcore rennt offene Türen ein und baut imaginäre Publikumsbrücken. Nunmehr bei Pure Noise angekommen, langt der Zweitling „What A Fucking Nightmare“ beherzt zu und findet den richtigen Mittelweg zwischen beißender Härte und massiven Singalongs.

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Alkaline Trio

Alkaline Trio – Blood, Hair, And Eyeballs

Zum ersten Mal seit Sommer 2018 haben Alkaline Trio wieder ein komplett neues Album am Start – eine Platte der Anfänge und der Enden, wenn man so will. Erstmals nimmt man für Rise Records auf, zudem ging Drummer Derek Grant nach den Aufnahmen und somit nach 22 Jahren in der Band von Bord, inzwischen von Veteran Atom Willard ersetzt. Auch ist es Matt Skibas erstes Album nach dem Ausstieg bei Blink-182, der entsprechend viel Energie und Ideen mitbrachte. „Blood, Hair, And Eyeballs“ geht auf seine Mutter zurück, die jahrelang als Krankenschwester in der Notaufnahme tätig war. Sie und ihre Kollegen wählten diese Überschrift für besonders arbeitsreiche Nächte. Nun denn.

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Massendefekt

Massendefekt – Lass die Hunde warten

Über die letzten beiden Jahrzehnte erspielten sich Massendefekt ihren verdienten Platz an der Deutsch-Punk-Sonne, schafften es mit ihren letzten Platten durchwegs in die Charts, waren Vorband für Legenden wie AC/DC und Die Toten Hosen. Mit ihrem neunten Studioalbum will das Quartett vor allem ein Zeichen setzen, denn auch, wenn alles schlecht ist, braucht man Hoffnung. „Lass die Hunde warten“ zeigt eine eingespielte Band, die sich bewusst entschied, wieder gemeinsam im Proberaum zu schreiben und vorzuproduzieren, so wie früher. Das macht sich hörbar bezahlt.

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Green Day

Green Day – Saviors

Polarisierend waren sie, die letzten Alben von Green Day. Die (Pop-)Punk-Ikonen bemühten sich nach „American Idiot“ mehr denn je um Experimente und hatten hörbar Spaß, mit verschiedenen Rock-Klängen zu spielen, doch fiel die Reaktion meist zwiegespalten aus. Vier Jahre nach „Father Of All Motherfuckers“ kehrt Rob Cavallo, der unter anderem für die Topseller „Dookie“ und eben „American Idiot“ verantwortlich war, auf den Produzentenstuhl zurück. Und auch musikalisch widmet sich das Trio wieder vermehrt poppigerem Punk, ohne dabei auf verschiedenste kreative Ausflüge zu verzichten. „Saviors“ markiert tatsächlich eine höchst willkommene Rückkehr zu starker Form.

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Sleater-Kinney

Sleater-Kinney – Little Rope

Hinter dem elften Studioalbum von Sleater-Kinney – dem zweiten ohne Janet Weiss – verbirgt sich ein tiefer Einschnitt. Im Herbst 2022 erfuhr Carrie Brownstein durch Bandkollegin und Notfallkontakt Corin Tucker vom Tod ihrer Mutter und ihres Stiefvaters während eines Urlaubs in Italien. Trost fand Brownstein im Gitarrenspiel, und so traf man sich Monate später, einzig mit Instrumenten und Verstärkern, in einem Proberaum, um das Geschehen zu verarbeiten. „Little Rope“ befasst sich mit plötzlichen Verlusten sowie mit der konstanten Kollision von Gewissheit und dem Ungewissen.

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