Schlagwort: Wave-Pop

Satellites – Satellites.02

Johnny Vic ist einer der Bekanntesten unter den Unbekannten. Seit sieben Jahren ist er Teil von James Blunts Liveband, spielt Bass und trägt Backing Vocals bei. Außerdem arbeitete er bereits mit Künstlern wie Leona Lewis, Christina Aguilera und Olly Murs zusammen. Wenn der Multiinstrumentalist aus Liverpool jedoch mit seinem eigenen Projekt Satellites tätig ist, sind es Radiohead, New Order, The National und Pink Floyd, die ihn beeinflussen. Entsprechend bunt und letztlich doch im Pop verwurzelt, gestaltet sich sein Album „Satellites.02“, das es nun endlich auch nach Deutschland schafft.

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Childhood – Lacuna

Was macht man, wenn man mit dem Gedanken spielt, eine Band zu gründen, sich bis dato aber nicht dazu durchringen konnte? Richtig, man erzählt jedem, der es hören will, von den ersten gemeinsamen Songs. So oder so ähnlich wanderten Ben Romans-Hopcraft und Leo Dobsen vor etwas über zwei Jahren über den Campus ihrer Universität und schwärmten Freunden von Childhood vor. Hinter der Großmäuligkeit steckt tatsächlich Substanz, denn wenig später, nach der Veröffentlichung eines gemeinsamen Songs, wurde aus dem Hirngespinst eine Band, die nun einen Plattenvertrag hat und das Debütalbum „Lacuna“ veröffentlicht.

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The Drums – Encyclopedia

Der Ausstieg von Connor Hanwick setzte ein dickes Fragezeichen hinter das Fort- und Überleben von The Drums. Jonny Pierce und Jacob Graham nahmen sich eine Auszeit, und machen jetzt als Duo weiter – so wie einst auf der Debüt-EP „Summertime!“. Dennoch ist ihr neues, drittes Album von einer gewissen Düsternis und Schwere umgeben. Auf „Encyclopedia“ kämpfen The Drums mit Verletzlichkeit, Sehnsucht, Verlust und Liebe, und wagen sich musikalisch gen neue Ufer.

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Interview mit Tom und Micha von Adolar

Heute schon Pizza gegessen und Captain Planet gehört? Auf ihrem dritten Album „Die Kälte der neuen Biederkeit“ geben sich Adolar eine Spur direkter und geradliniger, tauschen Schrammel-Noise gegen bissigen Indie Rock. Mit „Halleluja“ treten sie außerdem beim Bundesvision Song Contest für Sachsen-Anhalt an. Wir sprachen mit Sänger / Bassist Tom Mischok und Gitarrist Micha Cyris über die neue Biederkeit per se, Zuckerwatte und eingeseifte Bühnen sowie Hygiene-Kontrollen in einer Uniklinik.

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Adolar – Die Kälte der neuen Biederkeit

Neue Ordnung, neue Popularität: Chaotisch, betont unsortiert begannen Adolar 2010 mit „Schwörende Seen, ihr Schicksalsjahre!“ ihre Karriere, ließen ihre Punk-Visionen auf pöbelnden Noise Rock und sonstigen Wahnsinn treffen. Ein Jahr später waren auf „Zu den Takten des Programms“ Indie Rock-Strukturen erkennbar in einem durchaus beachtlichen Schritt, der auf dem dritten Album nun konkretisiert wurde. Für Sachsen-Anhalt geht das Quartett Ende September gar beim Bundesvision Song Contest für Sachsen-Anhalt ins Rennen. Passend dazu erreichen Adolar mit „Die Kälte der neuen Biederkeit“ einen neuen kreativen Höhepunkt.

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Betting On The Mouse – Betting On The Mouse

Was ist es bloß mit dem Norden Europas und Popmusik? Gerade der skandinavische Raum exportiert großartige Talente en masse, scheinbar auf einen endlosen Pool zurückgreifen zu können. Zu ihnen zählen auch Betting On The Mouse aus Kopenhagen um Frontfrau Martha Marie Skou, die mittlerweile in Berlin residiert. Wissen muss man über das Quartett eigentlich nichts. Es genügt die Feststellung, dass ihr internationales Debüt, schlicht „Betting On The Mouse“ betiteltet, bezaubernde, verträumte Songs mit hohem Suchtfaktor nach Deutschland transportiert.

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The Mary Onettes – Hit The Waves

Warum sind The Mary Onettes bislang nicht auf die Idee gekommen, ein Album mit dem Titel „No Strings Attached“ aufzunehmen? Gut, vermutlich will man dem offensichtlichen *NSYNC-Vergleich aus dem Weg gehen, auch wenn der clevere Bandname die Puppen tanzen lassen möchte. Dabei könnte das Quartett aus dem schwedischen Jönköping nicht weiter von generischem Boyband-Sound entfernt sein: ihr düsterer Gitarren-Pop mit 80s- und Synthi-Einschlag ist New Romantic durch und durch. Dass diese süßliche Melancholie medienübergreifend funktionieren kann, zeigen unter anderem Soundtrack-Einsätze in der Ärzteserie „Grey’s Anatomy“. Ihr drittes Album „Hit The Waves“ hat Nachschub im Gepäck.

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Zebra And Snake – Empty Love Song

Seit ihrer Kindheit kennen sich die beiden Finnen Tapio and Matti aus dem kleinen Städtchen Alajarvi im Westen des Landes. Auf den Gedanken, gemeinsam Musik zu machen, kamen sie erst 2007, nachdem beide nach Helsinki gezogen waren. Tapio, der aus einer streng religiösen Familie stammt, musste ‚moderne‘ Musik erst für sich entdecken. Gemeinsam einigte man sich auf 80s-lastigen Synthi-Pop. Ein Name war auch schnell gefunden: Zebra And Snake, inspiriert durch ein Shirt, auf dem, nun ja, ein Zebra und eine Schlange zu sehen waren. Das gemeinsame Album „Healing Music“ schlägt immer noch – verdientermaßen – kleine Wellen, mit „Empty Love Song“ steht eine weitere Single in den Startlöchern.

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Mothlite – Seeing In The Dark

Eigentlich ist Daniel O’Sullivan ein Mann für düstere, zuweilen ätherische Töne als Teil der Avantgardisten Ulver und der Art-Rocker Guapo. Auch mit den Drone-Vorreitern Sunn O))) trat er bereits live auf. Wer den 41jährigen Briten von diesen Betätigungsfeldern kennt, dürfte über die Existenz von Mothlite besonders überrascht sein; oder gerade deswegen eben kein bisschen. Gemeinsam mit dem norwegischen Producer Knut Jonas Sellevold macht er düsteren 80s-Pop zwischen den Schützengräben Wave und Gothic. Das aktuelle, zweite Album „Dark Age“ erschien – ebenso unüblich – über das Edel-Prog-Label Kscope, mit „Seeing In The Dark“ wurde nunmehr auch eine passende Auskopplung gefunden.

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Ultravox – Brilliant

2008 staunten viele 80er-Fans nicht schlecht – Ultravox, eine der wichtigsten Bands des Jahrzehnts, die den klassischen New Wave-Sound entscheidend mitgeprägt hatte, fand sich für eine groß angekündigte Reunion-Tournee zusammen. Zwar ohne den legendären John Foxx, dafür aber in der klassischen Bandkonstellation der Jahre ’79 bis ’86. Midge Ure, Chris Cross, Billy Currie, Warren Cann – in genau dieser Zusammensetzung entstanden auch die größten Hits der Band, wie „Vienna“, „All Stood Still“, „Hymn“ und „Dancing With Tears In My Eyes“. Bedauernswerterweise gab es trotz der  Reunion – von einem Live-Album mal abgesehen – keinerlei neues Material der Band zu hören. Umso heißer wird „Brilliant“, das erste richtige Ultravox-Album seit 28 Jahren (wenn man den Ausrutscher „U-Vox“ und die Pseudo-Phase der 90er Jahre mal ausblendet), von den Fans erwartet.

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