Madsen feat. Walter Schreifels – Love Is A Killer

Madsen

Aktuell erleben Madsen wohl die erfolgreichste Phase ihrer Karriere. Ihr fünftes Album „Wo es beginnt“ erreichte mit Platz 2 in Deutschland Band-Rekord und markiert gleichzeitig die Rückkehr zu alter Form, die man zu „Labyrinth“-Zeiten bereits verloren geglaubt hatte. Die erste Single „Lass die Musik an“ sorgte immerhin für gute Airplay- und Klickzahlen, auch wenn es in den Singlecharts für die vier Wendländer traditionell schleppend läuft. Dass es mit dem Nachfolger „Love Is A Killer“ höher hinaus gehen wird, ist kaum zu erwarten, auch wenn die Qualität stimmt.

Für diese Auskopplung luden sich Madsen (Post-)Hardcore-Legende Walter Schreifels (Gorilla Biscuits, Rival Schools) ins Studio ein, für den dies nicht die erste Deutschland-Kollaboration ist (Olli Schulz). Für die Strophen ist Sebastian Madsen verantwortlich, getragen von punkigen Drums und ruhigen, beinahe nachdenklich wirkenden Gitarren. Wie gemein Liebe sein kann, wird zum Thema erklärt und im englischsprachigen Refrain zur Formvollendung gebracht. Wenig überraschend intoniert Schreifels diesen und vermengt dabei den Dreck seiner Biscuits-Zeit mit jener schmeichelnden Melodik, die typisch für die Singer/Songwriter-Ausflüge des New Yorkers ist. Passend dazu setzen dicke, bratende Gitarren ein und peitschen den Song voran. Selbst ein verhindertes Mini-Solo findet Platz, während die Middle-8 gar hoffnungsvolle Züge annimmt.

Die Wogen gehen hoch, der Song schlägt immer wieder auf, die Kollaboration funktioniert: „Love Is A Killer“ trifft mit der Kombination aus deutschsprachigem Storytelling und wuchtigem Refrain mit prominenter Unterstützung absolut ins Schwarze, arbeitet darüberhinaus mit einem Allerweltsthema, das breite Identifikationsfläche mit sich bringt. Eine besondere Empfehlung lässt sich für die limitierte CD-Single, die neben dem Monkees-Cover „I’m A Believer“ mit „Halt nicht die Luft an“ und „Schabernack“ zwei brandneue Songs beinhaltet, aussprechen. So schmal der Grat zum Kitsch auch war, den „Lass die Musik an“ beschritten hatte, so mächtig und indiskutabel hitverdächtig gibt sich der Nachfolger.

VÖ: 02.11.2012
Columbia Deutschland (Sony Music)

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