Firewind – Immortals

Firewind

Ruhig geworden war es zuletzt um die griechische Power Metal-Band Firewind. Nachdem das letzte Werk „Few Against Many“ vor fünf Jahren das Qualitätsniveau der bisherigen Veröffentlichungen nicht ganz halten konnte und Sänger Apollo Papathanasio anschließend die Band verließ, widmete sich Bandkopf und Gitarrist Gus G. erst mal seiner Solokarriere. Zwei gutklassige – mit verschiedenen Gastsängern aufgenommenen – Scheiben später lässt er nun aber seine fünfköpfige Hauptband wieder aufleben. Mit dem Ex-Brainstorm/Ex-Metalium-Sänger Henning Basse hat er den vakanten Posten am Mikrophon auf dem neuen Album „Immortals“ perfekt besetzen können, so dass die Blicke der Power Metal-affinen Hörerschaft nun ganz gespannt auf Griechenland gerichtet sind.

Mit dem beeindruckenden Uptempo-Ohrwurm „Hands Of Time“ beginnt die neue Firewind-Scheibe – ihr erstes Konzeptalbum, das von den antiken Schlachten bei den Thermopylen und bei Salamis handelt – sehr fulminant, ehe mit „We Defy“ ein nicht minder gelungener, leicht düsterer Power Metal-Hammer folgt. „Ode To Leonidas“ dürfte Fans der Band schon bekannt sein, immerhin bekam der Titel, der das bisherige Qualitätslevel nicht ganz halten kann, vorab ein Video spendiert.

Schon nach diesen drei Songs fällt auf, dass auch das neue Album stilistisch eindeutig als Firewind-Werk auszumachen ist – mit einer Besonderheit allerdings: Auffällig ist nämlich, dass Henning Basse keine typische, in höheren Lagen agierende Power Metal-Stimme besitzt, sondern eher eine klassische Rockröhre. Besonders gut kommt sein Gesangsorgan dementsprechend bei Hard Rock-angehauchten Nummern wie „Back On The Throne“ zur Geltung, aber auch bei den anderen Titeln macht er eine gute Figur – das hymnische, durch ein Akustikgitarrenintro eingeleitete „Live And Die By The Sword“ und die gelungene Ballade „Lady Of 1000 Sorrows“ explizit mit eingeschlossen.

Handelt es sich bei „Immortals“ somit um ein von vorne bis hinten erstklassiges Album? Leider nicht ganz, denn „Wars Of Ages“ und „Warriors And Saints“ sind lediglich okay und das kurze „Immortal“ leider nur ein überflüssiger Lückenfüller. Dennoch ist die Scheibe klar besser als die letzten beiden Firewind-Werke. „Allegiance“ und besonders „The Premonition“ bleiben aber weiterhin die Referenzalben der Band. Der Kauf von „Immortals“ lohnt sich trotz alledem nicht nur für langjährige Anhänger der Band, sondern für jeden Fan melodischer, aber dennoch heftiger Power Metal-Klänge. Beim Kauf bleibt schließlich nur die Qual der Wahl zwischen der normalen Ausgabe und dem limitierten Mediabook, das mit „Vision Of Tomorrow“ noch einen Bonustrack enthält.

Firewind - Immortals

Immortals
VÖ: 20.01.2017
Century Media (Sony Music)

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