Kategorie: Alben

Wolf People – Ruins

Ist Retro eigentlich immer noch ein Schimpfwort oder nur noch Begleiter durch den Alltag? Und: Wie retro kann Retro eigentlich sein? Wolf People beziehen sich seit jeher auf die folkloristischen Wurzeln ihrer Urahnen und lassen mit ihrem an psychedelischem 60s und 70s Rock angelehnten Sound seit jeher Jethro Tull und Konsorten hochleben. Auf „Ruins“ stellen sie nun Überlegungen an, wie eine Welt ohne Menschen aussehen würde, und liefern zugleich den sympathischen musikalischen Biedermeier in bewegten Zeiten für ihre britische Heimat.

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Tschaika 21/16 – Tante Crystal uff Crack am Reck

Seit geraumer Zeit spielen sich Tschaika 21/16 durch den Berliner Underground und beweisen, dass instrumentale Gitarrenmusik auch Humor haben kann. Musiker von RoToR, Alligatoah und Ohrbooten vermengen Dreck mit Augenzwinkern, krautigen Noise mit Groove und Wahnwitz. Ihr Debüt „Tante Crystal uff Crack am Reck“ machte bereits seine Runden durch die Szene und erhält dank Noisolution nun seinen verdienten überregionalen Release.

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It’s Not Not – Fool The Wise

Drei Alben lang machten It’s Not Not nicht nur ihr spanische Heimat unsicher, sondern zelebrierten eine Reihe an Konzerten quer durch Europa. Nach dem 2007 erschienenen „Bound For The Shine“ und der dazugehörigen Tour folgte erst einmal eine ellenlange Auszeit, die nun endlich vorbei ist. Mit Neuzugang Eric Fuentes und einem Deal bei Arctic Rodeo geht es für die krude Mischung aus Punk, Wave Rock, Hardcore und zig weiteren kuriosen wie eingängigen musikalischen Ideen endlich in die nächste Runde: „Fool The Wise“ ist da.

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Teksti-TV 666 – 1,2,3

Fünf bis sechs Gitarren gleichzeitig auf der Bühne und Songs, die wie zu schnell abgespielte Shoegaze-Versionen alter Ramones-Tracks klingen: Teksti-TV 666 zählen in ihrer finnischen Heimat aktuell zu den beliebtesten Live-Bands. Nachdem ihre ersten drei EPs in Windeseile ausverkauft waren – der dritte Teil sogar in der Preorder-Phase -, erscheint nun eine Compilation aller Songs unter dem Titel „1,2,3“, und das auch außerhalb Finnlands.

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Project Pitchfork – Look Up, I’m Down There

Stolze 25 Jahre mischen Project Pitchfork mittlerweile die von ihnen begründete Dark-Electro-Szene auf. Underground, Major-Deal, Kultact, Club-Favorit, Avantgardisten, elektronische Kunst – das vergangene Vierteljahrhundert war für Peter Spilles und Konsorten unheimlich spannend. Zum Jubiläum wird „Look Up, I’m Down There“ gereicht, das mittlerweile 17. Studioalbum der Urgesteine. Während sich Spilles die Geschichte der Menschheit aus den Augen eines Individuums betrachtet und so persönlich wie noch nie dichtet, geht es auf eine musikalische Rundreise durch die gesamte Bandgeschichte.

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Karies – Es geht sich aus

Mechanische Kälte und lärmendes Anti-Verständnis umweht den Sound von vier Herren, die auf den schmerzbehafteten Namen Karies hören und gelegentlich ein wenig nach Bohrer klingen. Ihr von Post Punk, Noise und No Wave dominiertes Debüt „Seid umschlungen, Millionen“ ist gerade einmal 13 Monate alt und hallt in seiner konsequenten, kaputten Verweigerungshaltung weiterhin nach. „Es geht sich aus“ schlägt nun ein neues Kapitel auf.

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Broken Hands – Turbulence

In Großbritannien ist man scheinbar laufend auf der Suche nach der nächsten großen Rockband. Aktuell soll dies Broken Hand sein, ein junges Quintett, das durch Kleinformate und Live-Auftritte auf sich aufmerksam konnte. Mit einem breitbeinigen Sound, der auch schon mal mit Pop, Elektronik und Post-Grunge-Gitarren kokettiert, flehend-suchendem Gesang und geschickt gestrickten Ohrwürmern wollen die Jungspunde auch den Rest der Welt erobern. „Turbulence“ ist ihr erster Anlauf.

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Toy – Clear Shot

Die Suche nach krautigem Psychedelia-Plüsch geht in die dritte Runde. Toy aus London sind mittlerweile so etwas wie ein Geheimtipp für eingängige und doch ausufernd wilde Klangreisen fernab sämtlicher gängigen Spektren. Das vor drei Jahren erschienene „Join The Dots“ war ein hörbarer Versuch, den ausufernden Wahnwitz des Debüts in halbwegs geregelte Bahnen zu zwängen, dabei aber gleichzeitig spontan und positiv abgedreht zu klingen. „Clear Shot“ baut auf diesen Bemühungen auf.

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Marc O’Reilly – Morality Mortality

Als studierter Arzt kommt man in der Regel nicht unbedingt auf die Idee, das Stethoskop gegen eine Gitarre einzutauschen. Für den irischen Singer/Songwriter Marc O’Reilly lag diese Entscheidung aber offenkundig auf der Hand. Nach zwei in Eigenregie veröffentlichten, gefeierten Alben und der einen oder anderen Single mit dem Electro-Projekt R, das er gemeinsam mit seinem Bruder Pierre unterhält, ist O’Reilly nun bei einem Major-Label untergekommen. „Morality Mortality“ bricht auf sympathische Weise mit dem gängigen Genre-Sound und legt jegliche Scheuklappen lässig ab.

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Jimmy Eat World – Integrity Blues

Jim Adkins möchte nicht mehr über Probleme singen und sucht stattdessen nach Lösungen: Für den Nachfolger von „Damage“ stehen Veränderungen im Hause Jimmy Eat World an. Erstmals nahmen sich die Emo-Pioniere eine längere Auszeit (in der Adkins unter anderem einige Solosongs aufnahm) und fanden sich für das inhaltlich deutlich positivere „Integrity Blues“ wieder zusammen. Auch musikalisch setzt das nunmehr neunte Studioalbum den zugänglichen Trend der jüngeren Vergangenheit konsequent fort.

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