Kategorie: Alben

Goodbye Fairground – I Don’t Belong Here Anymore

So lässig muss man sich erst einmal aufrappeln: Innerhalb der letzten Jahre verloren Goodbye Fairground drei jener sechs Musiker, die vor drei Jahren das Debütalbum eingespielt hatten. Was anderen Bands das Genick brechen würde, münzten die Punk-Rocker in eine Kampfansage um. Runderneuertes Lineup, neuer Elan und richtig gute Songs: „I Don’t Belong Here Anymore“ spielt mit alten Vergleichen und neuen Ufern.

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The Courteeners – Mapping The Rendezvous

In ihrer britischen Heimat stürmen The Courteeners mit ihren Alben regelmäßig die Top 10, erreichten 2014 mit „Concrete Love“ sogar erstmals Platz 3 und liefern einen schmissigen Indie-Hit nach dem anderen. Hierzulande bleiben die erst kürzlich wieder zum Quartett angewachsenen Herren aus Greater Manchester weiterhin ein Geheimtipp. Ob sich das mit einem Labelwechsel und dem nunmehr fünften Studioalbum ändern wird? An Eingängigkeit mangelt es „Mapping The Rendezvous“ jedenfalls nicht.

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Hooton Tennis Club – Big Box Of Chocolates

Auch zwei Dekaden nach dem Höhepunkt lebt und atmet Britpop weiterhin. Mehr noch, immer wieder treten Bands auf den Plan, die selbst neben Oasis und Blur eine gute Figur gemacht hätten. Hooton Tennis Club verstehen sich, nur 14 Monate nach dem Release ihres Debütalbums, als Geschichtenerzähler und Nachlassverwalter. Auf „Big Box Of Chocolates“ treffen sie auf eine Reihe an fiktionalen und echten Figuren und nehmen sich dem breiten Coming-of-Age-Feld an.

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Douglas Dare – Aforger

Als Douglas Dare vor zweieinhalb Jahren mit „Whelm“ aufschlug, sorgte der Singer/Songwriter und Pianist für wohlwollenden Beifall von Kritikern und Fans angesichts seiner mutigen Dekonstruktion gängiger Pop-Schablonen. Danach ging er durch eine musikalisch (als Support-Act von Nils Frahm, Fink und Ólafur Arnalds) sowie privat (Outing vor dem Vater, Trennung vom Freund) abenteuerliche Phase. „Aforger“ zeigt den Briten nun stärker und doch persönlicher denn je.

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Jamie Lidell – Building A Beginning

Rückschritt als Fortschritt: Vor drei Jahren versuchte sich Jamie Lidell erfolgreich an schrillen und schrägen elektronisch-poppigen Klängen, die gewissermaßen zu seinen Kollaborationen mit Big Data oder A-Trak in jüngerer Vergangenheit passen. Auf seinem sechsten Studioalbum kehrt der Brite nun zurück zum Soul und legt seine bislang persönlichste Platte vor. „Building A Beginning“ wird zur Abhandlung über Liebe und Familie, und ist hörbar von der Geburt seines ersten Kindes beeinflusst.

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Newmoon – Space

Kaum zu glauben, dass einige der Musiker hinter Newmoon ursprünglich Teil der Hardcore-Punk-Band Midnight Souls waren. Joy Division und The Cure waren ihre erste Liebe, der rasante Core-Sound aber einfacher zu spielen. Nun sind die Belgier endlich bei ihrer Wunschmusik gelandet. Der Bandname stammt von einem Elliott Smith-Album, der Sound erinnert an Alcest und Nothing – Shoegaze, Dream-Pop, Post Punk und Alternative Rock. „Space“ ist ihr Debütalbum.

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Symphonity – King Of Persia

Metal aus Osteuropa – die meisten denken bei diesem Stichwort vermutlich zuerst an russische Bands wie Mechanical Poet und Arkona oder, wenn der Extrem-Metal-Bereich bevorzugt wird, an Polen mit seinen Szenegößen wie Vader und Behemoth. Tschechien ist auf der metallischen Landkarte noch weitestgehend ein weißer Fleck. Das allerdings könnte sich nun ändern, denn das aus Brünn stammende Sextett Symphonity, das bereits auf dem unter dem Bandnamen Nemesis veröffentlichte Debüt „Goddess Of Revenge“ und dem 2008 veröffentlichten Zweitwerk „Voice From The Silence“ zu überzeugen wusste, liefert anno 2016 mit seiner neuen Scheibe „King Of Persia“ ein Meisterwerk des symphonisch angehauchten Power Metals ab!

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Oddjobmen – Urban Focus

Schräg, schräger, Oddjobmen. Bei den fünf Berlinern passt der Bandname wie Arsch auf Eimer. Ihr wilder, rockiger Stilmix klingt wie der Soundtrack zu einem abgefahrenen, leicht kaputten Hollywood-Streifen, der Schock, Schwulst und Sex miteinander vermischt. Auf dem nunmehr zweiten Album „Urban Focus“ passiert verdammt viel, denn die Herren aus der Hauptstadt schütteln ihre Groove-, Desert- und Radio-Rock-Granaten in zackiger, schräger Abfolge aus dem Ärmel und schrecken keineswegs vor Ausflügen in besonders entlegene Soundscapes zurück.

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Chain Wallet – Chain Wallet

Der Soundtrack zur Traumwelt der 1980er Jahre stammt aus Bergen. Chain Wallet verstehen sich auf einen charmant poppigen Mix aus New Wave, Synth und Shoegaze – entspannt und doch treibend. Zwischen Verletzlichkeit und eitel Sonnenschein malen sie faszinierende Bilder – mal schroff und abstrakt, mal mit Weichzeichner und Pastellfarben. Existentielle Krisen und zerbrochene Träume begleiten das schlicht „Chain Wallet“ betitelte Debütalbum.

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Nightstalker – As Above, So Below

Seit fast einem Vierteljahrzehnt veröffentlichen die Griechen Nightstalker regelmäßig neue Alben und bedienen sich Retro-Riffs, die sich bis auf die 60s und 70s zurückverfolgen lassen. Von musikalischen Schubladen hält das Quartett jedoch nichts, gerade mit dem in jüngerer Vergangenheit bemühten Stoner-Vergleich kann man nichts anfangen. Und doch lassen die zwischen Black Sabbath und Kyuss verorteten Riffs auf „As Above, So Below“ kaum anderweitig zuordnen.

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