Gojira – L’Enfant Sauvage

2010 befanden sich Gojira am Scheideweg. Die französischen Tech Metal-Experten waren zwei Jahre mit ihrem Album „The Way Of All Flesh“ unterwegs gewesen, wurden von Metallica als Opener für deren Tour ausgewählt und supporteten Lamb Of God, während Frontmann Joe Duplantier auf dem Cavalera Conspiracy-Debüt „Inflikted“ mitspielte. Erstmals ohne Management- und Label-Deal unterwegs, begab sich das Quartett aus Bayonne ins Studio ohne fixen Zeitplan. Herausgekommen ist dabei „L’Enfant Sauvage“ (dt. „Das wilde Kind“) für das man bei Roadrunner unterschrieb. Joe Duplantier befasst sich mit einer der großen Fragen der Menschheitsgeschichte: „Was ist Freiheit?“

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Interview mit Jedward

Sie stehen für ausgefallene Klamotten, verrückte Bühnenshows und schier unendliche Energie: Die hyperaktiven irischen Zwillinge John und Edward Grimes, zusammen Jedward, eroberten mit ihrer ersten Teilnahme am Eurovision Song Contest 2011 in Düsseldorf und ihrem Ohrwurm „Lipstick“ sofort die europäischen Herzen im Sturm. Nach dem respektablen achten Platz und der Pole Position in den deutschen iTunes-Charts trat das 20-jährige Musikduo dieses Jahr in Aserbaidschan gleich nochmal an, musste sich mit seinem Song „Waterline“ jedoch mit Platz 19 begnügen. Im Interview mit beatblogger.de erzählen Jedward von ihrem musikalischen Background, ihrer Zeit bei der britischen Castingshow „The X Factor“ und ob sie sich eine dritte Teilnahme beim ESC vorstellen könnten.

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Iguana – Get The City Love You

Übertreibung, skurrile Querverweise, Realitätsfremdheit – so mancher Pressetext ist wohl eher auf Unterhaltungswert ausgelegt und hat mit einer anständigen Informationsquelle in etwa so viel gemein wie das neue Manowar-Album mit fett produzierten Gitarren. Im Fall von Iguana findet man jedoch vor allem einen (von vielen) Sätzen, der wie Arsch auf Eimer auf das zweite Album der Mannen aus Chemnitz und Erfurt passt: „Ohne die allzu oft zitierten Wüstenklischees zu bedienen, schlagen die zehn Songs in feinster Desert-Sessions-Manier die unterschiedlichsten Töne an.“ Sechs Jahre nach dem Einstand „Wheeler Dealer“ beweist „Get The City Love You“ – ein Titel wie ein Faustschlag in das Gesicht eines jeden Anglisten – dass es nicht immer Kyuss und Queens Of The Stone Age sein müssen, wenn man auf Wüsten-Rock-Pfaden wandelt.

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Pink Floyd – The Story Of Wish You Were Here

Wie setzt man seine musikalische Reise möglichst kreativ und unaufgeregt fort, nachdem man eines der wichtigsten und erfolgreichsten Alben aller Zeiten veröffentlicht hat? Wie rafft man sich ein weiteres Mal auf, ohne unter dem schier unglaublichen Druck zusammenzubrechen? Wie geht man mit Enttäuschungen und zwischenmenschlichen Katastrophen um? Pink Floyd hatten am Erfolg von „The Dark Side Of The Moon“ zu knabbern und begannen sich gleichzeitig mehr und mehr von der ihnen so verhassten Musikindustrie zu distanzieren. Wie das Lieblings-Floyd-Album von Richard Wright und David Gilmour dennoch Form angenommen hat und welches ehemalige Bandmitglied entscheidend für die Entstehung war, verrät die Dokumentation „The Story Of Wish You Were Here“.

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Ed Sheeran – Lego House

Manchmal, aber nur manchmal, haben Castingshows auch etwas Gutes an sich. So brachte die erste Staffel von „The Voice of Germany“ im vergangenen Winter nicht nur die Gewinnerin Ivy Quainoo hervor, sondern gab auch der Deutschland-Karriere des 21-jährigen Briten Ed Sheeran den nötigen Anstoß. Kurz nach seinem Auftritt im Finale der besagten Sendung schoss „The A Team“ hierzulande in die Top 10, das dazugehörige Debütalbum „+“ verfehlte diese denkbar knapp. Ziemlich verspätet reicht nun die Plattenfirma die Nachfolgesingle „Lego House“ als 2-Track hierzulande nach.

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Stone Temple Pilots – Alive In The Windy City

Während Scott Weiland aktuell wieder Gerüchte anheizt, er würde zu Velvet Revolver zurückkehren (von Slash prompt dementiert), tut sich im Lager seiner Hauptband endlich wieder etwas. Für die zweite Jahreshälfte kündigen die Stone Temple Pilots einen Re-Release ihres Debütalbums „Core“ zu dessen 20jährigem Jubiläum an. Außerdem erscheint nun „Alive In The Windy City“, der erste offizielle Live-Release der 2008 reformierten Cali-Rocker. Das im März 2010, kurz vor dem Release der eponymen Comeback-Platte gefilmte Konzert aus dem ausverkauften Riviera Theatre in Chicago zeigt das Quartett in spielfreudiger Bestform.

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Flux Pavilion feat. Example – Daydreamer

Nicht zuletzt durch die BBC-Zusammenstellung „Sound of 2012“ ist klar, dass Dubstep groß im Kommen ist. Neben dem vierten Platz für den mit drei Grammies ausgezeichneten Skrillex war auch Flux Pavilion auf der Longlist zu finden. Dabei hat der 23jährige Brite mit seinem US-amerikanischen Kollegen nur einige wenige Anknüpfungspunkte gemein, ist vornehmlich in Electronica- und Drum’n’Bass-Klängen, kurzem ‚Drumstep‘ genannt, beheimatet. Ein Album von Joshua Steele ist noch nicht in Sicht, wohl aber die brandneue Single „Daydreamer“, mit Platz 39 in Großbritannien der bislang erfolgreichste Release des Mannes aus Towcester.

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Mic Donet – Plenty Of Love

Es war ein unheimlich seltsamer Moment am 3. Feburar im Rahmen des Halbfinales der ersten Staffel von „The Voice of Germany“. Coach Xavier Naidoo schwärmt von seinem Schützling Mic Donet, lobt ihn in den höchsten Tönen und sorgt mit seiner Punktevergabe doch dafür, dass sein Konkurrent Max Giesinger ins Finale aufsteigt (und dort schließlich den letzten Platz belegt). Wollte der Mannheimer den Soul-Sänger etwa vom Album-Druck befreien und ein wenig Raum zur Selbstentfaltung geben? Unter seinem Künstlernamen Mic veröffentlichte Donet bereits 2004 sein starkes Soloalbum „Stille Wasser“. Damals sang er noch auf Deutsch und floppte. „Plenty Of Love“, von Naidoo als ‚grammywürdig‘ bezeichnet, soll nun in ganz andere Sphären vordringen.

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Reverend And The Makers – @Reverend_Makers

Als Northern-Pop-Pate peitscht John McClure seine Reverend And The Makers seit 2007 zu Höchstleistungen an. Die beiden Alben „The State Of Things“ (inklusive dem Indie-Hit „Heavyweight Champion Of The World“) und „A French Kiss In The Chaos“ überzeugten qualitativ, hierzulande reichte es jedoch nicht für höhere Weihen. McClure, eine imposante, wortgewaltige, hochgradig intelligente Erscheinung, tobte sich in der Zwischenzeit mit Reverend Sound System aus, ist nun wieder zurück bei seiner Hauptband und wirft mit „@Reverend_Makers“ so mir nichts, dir nichts das bislang beste Alben der Briten in das weite Rund des kommerziellen Haifischbeckens.

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Rumer – Boys Don’t Cry

Über Nacht wurde die heute 32jährige Sarah Joyce, besser bekannt unter ihrem Künstlernamen Rumer, im August 2010 zur neuen Hoffnungsträgerin für geschmackvollen Soul- und Jazz-Pop, als sie in ihrer britischen Heimat die Single „Slow“ veröffentlichte. Zwei Monate später (in Deutschland erst im Februar 2011) ging „Seasons Of My Soul“ erstmals über die Ladentische. Das Album schaffte es auf Platz 3 in UK (hierzulande ging es bis auf die #13) und hat mittlerweile Platinstatus erreicht. Für ihren Nachfolger hat sich Rumer eine ganz besondere Idee zurechtgelegt: Auf „Boys Don’t Cry“ covert sie bekannte und weniger bekannte Songs der 70er, die ausschließlich von Männern geschrieben und gesungen wurden.

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