Schlagwort: Folk Pop

Anna Hauss

Anna Hauss – Unknown Waters

Die Ungewissheit ist ein spannender, reizvoller Ort für Anna Hauss. Folk, Pop, Jazz und von Soul unterstützter Singer/Songwriter-Sound stattete bereits ihren starken Einstand „How Long Is Now“ aus, der sich mit Bedächtigkeit auseinandersetzte. In seiner Fortsetzung thematisiert die in Berlin geborene Musikerin den Rückzug ins Private sowie die Neugier auf Neues, von turbulenten Zeiten begleitet und beeinflusst. „Unknown Waters“ ist ein Konzeptalbum über das Unbekannte, das zugleich die musikalischen Möglichkeiten und das Songwriting Hauss‘ genauestens und konzentriert auslotet.

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Mount Jacinto

Mount Jacinto – Silver Lining

Unwirklich, mystisch und doch so eindringlich, das umschreibt den angenehm eigenwilligen Sound von Mount Jacinto zumindest einigermaßen. Die kreative Spielwiese der Costa Ricanerin Sonya Carmona ließ sich vom gleichnamigen Berg in Palm Springs inspirieren und soll einem Gefühl von Freiheit und Weite Ausdruck verleihen. Exakt das zeigt sich anhand der Musik, die mit Pop und Rock, mit Psychedelic, mit Folk und mit Alternative spielt, Chamber-Charme mitbringt und sich dabei ganz lässig auf unwirklichen Schwingen tragen lässt. „Silver Lining“ ist das erste Album dieses spannenden Projektes.

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Market

Market – Well I Asked You A Question

Songwriter, Produzent und Multi-Instrumentalist Nate Mendelsohn hält von Stillstand herzlich wenig. Zuletzt arbeitete er unter anderem für und mit Sam Evian, Vagabon und JW Francis, hat aber ebenso einen eigenen Solo-Schauplatz mit Band am Start. Als Market realisiert er verschiedenste Ideen, meist irgendwo zwischen Folk, Dream-Pop und etwas Singer/Songwriter angesiedelt. Für den Nachfolger von „The Constant Brutal Bullshit Gong“ wurden einfach bisher eingesetzte Klänge betont erweitert und in neue Richtungen gedrängt, ohne auch nur annähernd mit dem eigenen Schaffen zu brechen. Entsprechend groß und doch intim zeigt sich „Well I Asked You A Question“.

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Alex Izenberg

Alex Izenberg – Alex Izenberg & The Exiles

Neues Album, Neustart oder das im besten Sinne vorhersehbare Ergebnis jahrelanger Arbeit? Alex Izenberg öffnet seine fluffige und zugleich melancholische 70s-Welt für eine komplette Band, die sich The Exiles nennt. Folk, psychedelisch, poppig, verträumt und klassisch, mystisch und konkret zugleich – diese vertrauten Widersprüche retteten sich auch in das neue Umfeld. Zudem gab Izenberg den finalen Mix erstmals ab, was sich letztlich als Glücksgriff erweisen sollte. Schlicht „Alex Izenberg & The Exiles“ betitelt, zeigt sich diese neue Platte deutlich bunter, intensiver und kraftvoller als bisher.

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Máni Orrason

Máni Orrason – Blue Skies Motel

In den vergangenen Jahren wuchs Máni Orrasons Sound gefühlt weiter. Der in Island geborene und in Berlin ansässige Musiker entwickelte sich vom Folker zum Pop-Musiker mit Electro-Einschlag, nahm gemeinsam mit Drangsal auf, spielte mit Indie Pop und sogar einer feinen Prise Punk. Davon ist aktuell jedoch herzlich wenig zu hören. Mit dem kurzen und bündigen „Blue Skies Motel“ besinnt sich Orrason auf das Wesentliche – Gesang, Akustik-Gitarre und vielleicht eine Handvoll weiterer Zutaten. Dieser bewusste Schritt zurück zu den Wurzeln, benannt nach einem Gedicht von Robert Creeley, wirkt wie eine musikalische Reise, geprägt von Erinnerungen und etwas Melancholie.

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Michael Lane

Michael Lane – Memories

Seit Herbst 2022 veröffentlicht Michael Lane immer wieder sympathische Songs, die sich mit einer Fülle an Themen – vor allem Liebe, Natur und Wiedergeburt – befassen. Dabei kultivierte er jenen Indie-Folk-Charme, der bereits auf seinem letzten Werk „Take It Slow“ das Geschehen diktierte. Nun kommen alle Releases der jüngeren Vergangenheit erneut auf einem Album zusammen. „Memories“ befasst sich, ganz dem Titel entsprechend, mit schönen Erinnerungen und rückt vor allem die besonderen Momente des Alltags in den Mittelpunkt.

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Motorpsycho

Motorpsycho – Yay!

Eine gewisse Unvorhersehbarkeit gehört bei Motorpsycho zum guten Ton. Die Psych- und Prog-Großmeister überraschen mit wachsender Begeisterung. Selten weiß man vorher, was passieren wird, und dennoch kommt der neueste Streich immer unerwartet. In klassischer Duo-Nukleus-Formation mit gelegentlicher rhythmischer Unterstützung wirft man jeglichen Ballast von Bord und legt zehn poppige Folk-Perlen mit etwas psychedelischem Unterbau vor. Man wollte etwas zulassen, hieß es vorab, sich ausnahmsweise vergleichsweise konventionellen Mustern widmen. Und doch klingt „Yay!“ alles andere als abgeschmackt oder gar anbiedernd.

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Júníus Meyvant

Júníus Meyvant – Guru

Moderne Popmusik mit Retro-Präsentation, so oder so ähnlich lässt sich der Sound von Júníus Meyvant zusammenfassen. Der 1982 als Unnar Gisli Sigmundsson geborene Isländer nennt seine Musik „Freaky Folk Pop“ und trifft damit den Nagel auf den Kopf. Seine beiden bisherigen Alben waren wunderbar aus der Zeit gefallen, reich an dichten Texturen und warmen, wohligen Melodien. Und doch bezeichnet er „Guru“ als sein persönlichstes Werk – im Heimstudio entstanden und nur mit kleiner Band-Besetzung eingespielt. Hält die Reduktion Einzug auf den Vestmannaeyjar?

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Michael Lane

Michael Lane – Take It Slow

Michael Lane scheint zurück zu den schönen Dingen des Lebens zu finden. Die ersten vier Alben des Deutsch-Amerikaners lasen sich wie Tagebucheinträge seiner Zeit im Irak und in Afghanistan, wo der damals junge US-Soldat stationiert war. Nach der Verarbeitung der Grausamkeiten und hässlichen Eindrücke scheint nun tatsächlich die Sonne etwas zu lachen. Lane, Ende 2021 als Drittplatzierter der zweiten Staffel von „The Voice of Germany“ erstmals in Erscheinung getreten und mit zwei Singles in den Top 50 platziert gewesen, verpasst er seinem folkigen Indie-Pop-Sound erfrischende Leichtigkeit, die einen gewissen Eskapismus in sich trägt. Und doch befindet Lane: „Take It Slow“.

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Tim Hart

Tim Hart – Winning Hand

Als die Welt im vergangenen Jahr stillstand, hatte Tim Hart endlich Zeit, etwas innezuhalten. Im Herbst 2019 meldeten sich Boy & Bear nach mehreren Rückschlägen erfolgreich zurück, zu ausgedehnten Tour-Aktivitäten kam es allerdings nicht mehr. Hart lebt mittlerweile in Brisbane, zwölf Stunden von seiner Heimatstadt Sydney entfernt, ist kürzlich Vater geworden und schreibt nebenher auch noch Soloalben. Für ein solches hatte er dann doch unerwartet Zeit gefunden und tritt mit „Winning Hand“ in den direkten Dialog mit seinem Publikum.

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