Schlagwort: Gothic Rock

Humanist

Humanist – On The Edge Of A Lost And Lonely World

Nach dem Ende seiner Band Exit Calm wagte sich Rob Marshall an ein Solowerk. Als Humanist schrieb er unzählige Songs und holte sich dafür einiges an Prominenz ans Mikro. Auf dem ersten Album war auch Mark Lanegan zu hören, für den Marshall bereits in der Vergangenheit einiges an Musik geschrieben hatte und der zu einem guten Freund geworden war. Nach dessen viel zu frühem Tod im Februar 2022 dauerte es eine ganze Weile, bis Humanist die entstandenen Emotionen verarbeiten konnte. Auf dem zweiten Album „On The Edge Of A Lost And Lonely World“, abermals mit diversen Gästen aufgenommen, geht es nun langsam voran.

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Black Totem

Black Totem – III: Sacrifice Tonite

Der Horror geht weiter: Dreieinhalb Jahre nach „II: Shapeshifting“ wagen Black Totem den nächsten Anlauf. Das finnische Quartett versteht sich auf Death Rock in verschiedensten Ausprägungen, retrolastig und herrlich süffig. Ihren neuesten Streich beschreiben sie wie einen Albtraum, aus dem man nicht aufwachen kann, der doomigen Rock mit Horror Punk und allerlei Zwischentönen verbindet. „III: Sacrifice Tonite“ findet sich in einer Welt, in der jeden Tag Halloween ist, während man noch versucht, den Angstschweiß der letzten Nacht loszuwerden, bevor man erneut von Dämonen angegriffen wird. Wenn’s weiter nichts ist …

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Missiles

Missiles – Weaponize Tomorrow

Jahrelang rumorte es im schwedischen Underground, als Missiles ihren Sound suchten und fanden. Das 2016 erstmals aufgetauchte und schnell wieder verschwundene Projekt aus Malmö nahm sich ordentlich Zeit, um am eigenen (post-)apokalyptichen Auftreten zu schrauben. Gothic Rock, Post Punk, Dark Wave und allerlei andere Finster-Weisheiten standen Pate für „Weaponize Tomorrow“. Klang, Texte und Ästhetik spielen mit der Zeit des Kalten Krieges – in einer Phase entstanden, als dieser noch der Vergangenheit anzugehören schien, und somit so aktuell und beklemmend wie eh und je.

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Girls In Synthesis

Girls In Synthesis – Sublimation

Stillstand ist Gift für Girls In Synthesis, die nach zwei düster-noisigen Post-Punk-Platten ihren Sound erfolgreich aufbrechen. Das intensive, finstere und rhythmusbetonte Korsett bleibt erhalten, doch halten nun eingängigere, poppige Momente Einzug, wenngleich mit allerlei Ecken und Kanten versehen. Auf dem dritten Album gibt es mehr Wave und mehr Gothic Rock, begleitet von Selbstreflexion sowie betont emotionalen Texten zwischen Angst und zwischenmenschlichen Beziehungen. „Sublimation“ treibt die packende Entwicklung des britischen Trios gar mitreißend voran.

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Midas Fall

Midas Fall – Cold Waves Divide Us

Midas Fall können eigentlich nur aus Schottland kommen, möchte man glauben und meinen. Der gerne mal kühle, dennoch stets emotional aufgeladene Sound des Trios baut Brücken zwischen fragilen, progressiven und aufbrausenden Gefilden, als würden Mogwai, Chelsea Wolfe und Sigur Rós gemeinsame Sache machen. Und doch wird man den Veteranen, die aktuell bereits ihr fünftes Studioalbum veröffentlichen, mit dieser Beschreibung nicht annähernd gerecht. Auch ihr neuester Streich „Cold Waves Divide Us“ spielt mit widersprüchlichen Gefühlen, mit komplexen Rock-Gefilden und unterkühlter Elektronik.

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Chelsea Wolfe

Chelsea Wolfe – She Reaches Out To She Reaches Out To She

Chelsea Wolfes geschmackvolle musikalische Unvorhersehbarkeit geht in die nächste Runde. Nach einem kurzen Blutmond-Exkurs mit Converge, Dauer-Mitstreiter Ben Chisholm sowie Stephen Brodsky von Cave In ging es an das erste Album seit über vier Jahren, für das neben Chisholm abermals Jess Gowrie und Bryan Tulao von Frühjahr 2020 bis Ende 2021 aus der Distanz mitschrieben, nur um das Material von Dave Sitek (TV On The Radio) im Studio zerlegen zu lassen. „She Reaches Out To She Reaches Out To She“ verbindet Intimität mit lautstarken Experimenten und beschreibt die direkte Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit, um die eigene Zukunft positiv zu verändern.

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CIEL

CIEL – Rather Be Alone

Vor einigen Jahren an der britischen Südküste gegründet, haben CIEL das Zeug für den ganz großen Wurf. Mehrere Kleinformate, BBC-Airplay sowie gemeinsame Tourneen mit Blood Red Shoes und Pale Blue Eyes sprechen eine deutliche Sprache. Obendrein haben sie bereits ihre zweite EP in diesem Jahr am Start, und die ist keinesfalls eine Sammlung von Outtakes. „Rather Be Alone“ bemüht einmal mehr den fuzzigen Indie-Sound des Trios, der von Düsternis und Schwere, aber auch von poppig angehauchtem Feingefühl geschickt unterstrichen wird.

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Lathe Of Heaven

Lathe Of Heaven – Bound By Naked Skies

In New York geht ein neuer Stern am Post-Punk- und New-Wave-Himmel auf. Lathe Of Heaven versuchen gängige Genre-Klischees zu vermeiden, bevorzugen offenkundig rauere Klangwelten und mischen zudem Science-Fiction-Ideen unter ihre Texte. Auf ihre mehrfach aufgelegte und ausverkaufte Demo folgt nun ein erstes Album bei Sacred Bones. „Bound By Naked Skies“ überrascht durch Härte, Schwere und Kälte, begleitet durch eine bekömmliche Eigentümlichkeit, die nicht nur das etatmäßige Präfix in der Luft zerreißt.

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VV

VV – Neon Noir

Eine der interessantesten Rockstimmen der letzten Jahrzehnte meldet sich endlich wieder zurück. Als Sänger von HIM feierte Ville Valo große kommerzielle Erfolge, allen voran die Überhits „Join Me In Death“ und „The Funeral Of Hearts“, bevor sich die Band Ende 2017 verabschiedete. Nach einer Platte mit Agents sowie einer ersten Solo-EP feiert sich Valo unter dem Pseudonym VV endlich ein Comeback auf Albumlänge. „Neon Noir“ knüpft an den Sound seiner früheren Formation an und scheut ebenso wenig vor freundlichen, melodischen, nahezu poppigen Einschüben zurück.

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Preoccupations

Preoccupations – Arrangements

Wenn man festsitzt und sonst nichts tun kann, dann kommt man schon mal auf ungewöhnliche Ideen. Scott Munro hing während der Pandemie 16 Monate lang in Calgary bei seinen Eltern fest. Um die bereits begonnenen Arbeiten am vierten Album seiner Band Preoccupations fortzusetzen, richtete er sich ein notdürftiges Studio ein, Ideen wurden quer durchs Land verschickt. „Arrangements“, so der mittlerweile etatmäßig schräge Albumtitel, will nach Keyboard-fokussierten Platten endlich wieder die Gitarren in den Mittelpunkt rücken und dem zuweilen düsterpoppigen Post Punk zusätzliche Kanten verleihen.

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