Schlagwort: Grunge

Teenage Wrist

Teenage Wrist – Still Love

Aus einer schwierigen Zeit geboren, schwimmen sich Teenage Wrist mit ihrem neuesten Streich endgültig frei. Wo „Earth Is A Black Hole“ rockiger klingen wollte und sich zugleich vermehrt an Synthetik wagte, zogen sich Anthony Salazar und Marshall Gallagher für den Nachfolger in eine kleine, isolierte Hütte im Joshua-Tree-Nationalpark zurück, mit ordentlich Ausrüstung bewaffnet, und machten Musik. Das Ergebnis zeigt sich deutlich wuchtiger und kantiger, wendet sich aber ebenso – und mehr denn je – poppigen Klängen zu. Zwischen den vermeintlichen Extremen glänzt „Still Love“ mit frischem Wind.

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Anger MGMT.

Anger MGMT. – Anger Is Energy

Düsternis kann Halt geben, so oder so ähnlich lässt sich das erste Album von Anger MGMT. beschreiben. Das Schweizer Trio, das vornehmlich irgendwo zwischen Post Punk, Garage, Grunge und Alternative zuhause ist, legt nicht nur musikalisch eindrucksvolle Energie an den Tag, auch textlich hat man einiges zu sagen. Sänger Nik Petronijevic ist ein Mental-Health-Aktivist, hat seit seiner Kindheit mit Depressionen und einer ausgeprägten Angsterkrankung zu kämpfen, und geht in den Lyrics offen mit diesen Themen um, begleitet von gesellschaftlichen und politischen Motive. Der darin ruhende Schmerz und die damit verbundene Wut können jedoch zum Katalysator werden: „Anger Is Energy“.

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The Great Machine

The Great Machine – Funrider

Mit The Great Machine stellt sich eine neue, alte Größe vor. Das Trio aus Tel Aviv veröffentlicht bereits sein fünftes Album in gut einem Jahrzehnt gemeinsamer Aktivität, erstmals bei Noisolution, und bläst zugleich den eigenen Sound weiter auf. Stoner, Punk, Hardcore, Grunge und noch viel mehr gehen mit manischer Energie nach vorne und brachten der Band unter anderem bereits Support-Slots für Fu Manchu und Ozzy Osbourne ein. „Funrider“, das neueste Werk, dreht mit wachsender Begeisterung am Rad und lässt nicht mehr los.

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Wednesday

Wednesday – Rat Saw God

Die überaus umtriebigen Wednesday werfen schon wieder neues Material ab, zum ersten Mal für ihr neues Zuhause Dead Oceans. Schroffe und zugleich bezaubernde Klanglandschaften zwischen Shoegaze, Grunge und Alternative mit Country-Twang sowie kleine Kurzgeschichten als Lyrics machten das Quintett aus North Carolina binnen kürzester Zeit zu Kritikerlieblingen. Ihre Musik hat das Zeug zu mehr: „Rat Saw God“ wagt sich noch eine Spur weiter hinaus und taucht betont tief in die gerne mal widersprüchliche Welt des amerikanischen Südens ein.

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Narrow Head

Narrow Head – Moments Of Clarity

Die Wochen und Monate rund um den Release von „12th House Rock“ waren für Jacob Duarte von persönlichen Verlusten und spirituellen Herausforderungen geprägt. Der Sänger und Gitarrist von Narrow Head musste sich gezwungenermaßen mit dem eigenen Leben auseinandersetzen, sieht sich und sein Umfeld seither verständlicherweise anders. Exakt das fließt nun in das neue Werk des Quintetts aus Texas ein. „Moments Of Clarity“ handelt nicht nur von den lichten Momenten, die Duartes schwere Zeit begleiteten, gibt sich im Vergleich zu den Vorgängern aber optimistischer, in seltenen Fällen fast schon verhalten hoffnungsvoll.

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Liotta Seoul

Liotta Seoul – WORSE

Über ein halbes Jahr hinweg veröffentlichten Liotta Seoul Single über Single über Single. So kamen insgesamt acht Tracks zusammen, die nun gemeinsam ein Album ergeben. Sammelten die neuen, alten Grunge-Helden aus Koblenz etwa nur Material, bis daraus eine komplette Platte wird? Mitnichten, denn trotz aller Kürze – man bleibt deutlich unter einer halben Stunde – sorgt „WORSE“ für beste Unterhaltung in einem in sich geschlossenen und doch weit offenen Rahmen, der den Sound des Trios gekonnt erweitert.

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The Pighounds

The Pighounds – Phat Pig Phace

Auf den Kapitalstart folgt die Konsolidierung: The Pighounds kamen vor eineinhalb Jahren gefühlt aus dem Nichts und lieferten derbe ab. Ja, natürlich handelte es sich ’schon wieder‘ um ein Rock-Duo, bloß klang „Hilleboom“ ganz und gar nicht nach einem typischen Zweiergespann. Laut, druckvoll, gerne mal dreckig und stets charmant, so gelang der Volltreffer. Daran wollte und will man nun wachsen. „Phat Pig Phace“ ist, so heißt es vorab, in jeder Hinsicht lauter, aggressiver, größer und sogar experimentierfreudiger. Das kann man beruhigt unterschreiben.

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Hot Mass

Hot Mass – Happy, Smiling And Living The Dream

Einfach mal alle Regler auf Elf drehen und losrocken, so oder so ähnlich könnte das Mantra von Hot Mass lauten. Das britische Quartett biegt aktuell bereits mit seinem zweiten Album ums Eck, sechs Jahre nach „Nervous Tensions“, und klingt dabei, als wären sie eigentlich eh immer hier gewesen. Kein Wunder, schließlich tourten die Herren aus Swansea mit wachsender Begeisterung durch die Lande und schärften ihren Sinn für packende, treibende Rocksongs mit Punk-, Alternative-, Indie-, Grunge- und Power-Pop-Einflüssen. „Happy, Smiling And Living The Dream“ ist somit durchaus als Mission Statement zu verstehen.

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Scream Of The Butterfly

Scream Of The Butterfly – The Grand Stadium

Willkommen in der Hochphase des Rock! Scream Of The Butterfly verstehen sich vornehmlich auf Vintage- und Retro-Sounds, die in den 60s und 70s Hochkonjunktur hatten, um gelegentliche Grunge- und Alternative-Konzepte ergänzt. Die erst 2016 gegründeten Berliner bereiten aktuell ihre Tour durch Großbritannien vor und werden mit Sicherheit auch ihre Heimat bald beehren. Im Gepäck haben sie „The Grand Stadium“, ihr bereits drittes Album. Von Richard Behrens (Live-Sound-Engineer von Kadavar) gemixt, wartet eine wuchtige und zugleich eingängige, vielschichtige Zeitreise auf Freunde klassischer Töne.

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Twin Dive

Twin Dive – Lavish Material

Grunge ist noch lange nicht tot, aktuell in Dänemark gut nachzuhören. Twin Dive begannen 2018 als Duo, das sich der ruppigen Seite des 90s-Sounds mit Lo-Fi- und Noise-Unterstützung verschrieb. Sänger und Gitarrist Robert Jancevic frontet das Projekt aktuell alleine, wiewohl er eine komplette Band hinter sich weiß. In den vergangenen Jahren erschienen immer wieder Songs, vor allem mit seinem musikalischen Partner Ragnar Gudmundsson, nun gibt es sogar ein ganzes Album. „Lavish Material“ fasst ältere und neue Tracks auf herrlich ruppige Weise zusammen.

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