Schlagwort: HipHop

Ghostpoet – Liiines

In DJ, Produzent und ‚Worldwide‘-Radio-Moderator Gilles Peterson hat er bereits einen Fan und mittlerweile auch Labelboss gefunden, jetzt will Ghostpoet auch hierzulande angreifen. Das Debüt des Briten, „Peanut Butter Blues & Melancholy Jam“, wurde sogar für den prestigeträchtigen Mercury Prize nominiert und weiß irgendwo zwischen HipHop, Soul und Alternative-Klängen zu begeistern. „Liiines“ ist bereits die dritte Auskopplung aus Ghostpoets Erstlingswerk, gleichzeitig aber auch sein am ehesten zugänglicher und massentauglicher Release.

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Blue October – Any Man In America

Auch wenn Blue October mit ihrem letzten Album „Approaching Normal“ endlich einen Fuß in die europäische Rock-Tür bekamen, haben zuletzt Schlagzeilen über das turbulente Privatleben von Frontmann Justin Furstenfeld das musikalische Geschehen überschattet. Nach einem Zwischenfall an einem Flughafen wurde bei ihm eine manisch-depressive Erkrankung diagnostiziert. Obendrein hatte ihn seine Ex-Frau auf Tour hintergangen, woraufhin ein langer, erbitterter Streit um das Sorgerecht für die gemeinsame Tochter folgte. All diese Lasten und Täler haben Furstenfeld und Band auf „Any Man In America“ vertont, das mit einigen musikalischen Überraschungen aufwartet.

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Spank Rock – Energy

Mit beinahe beängstigender Coolness haben Spank Rock 2006 die Rap-Welt auf den Kopf gestellt. Ihr stark sexualisiertes Debütalbum „YoYoYoYoYo“ war vor allem musikalisch innovativ, durch die schrägen, leicht kaputten Produktionen von Alex Epton aka XXXChange unberechenbar, schräg und all over the place. Im Herbst soll der pragmatisch betitelte Nachfolger „Everything Is Boring And Everyone Is A Fucking Liar“ erscheinen, der nicht nur, das nicht nur Boys Noize weitestgehend produziert wurde, sondern auch auf dessen Label erscheint. Die Vorabsingle „Energy“ betont den neuen Deutschland-Bezug Spank Rocks durch ein ganz besonderes Sample.

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Marlon Roudette – New Age

Der Name Marlon Roudette wird wohl nur den wenigsten ein Begriff sein. Mit seinem Musikerkollegen Preteesh Hirji sorgte der 30-jährige Londoner 2005 als Mattafix und dem Überhit „Big City Life“ europaweit für Aufsehen. Als Stiefsohn der schwedischen HipHop-Künstlerin Neneh Cherry wurden ihm das musikalische Talent sowie Blues-, Jazz- und Reggae-Einflüsse quasi in die Wiege gelegt. Das Duo engagierte sich nebenbei auch ehrenamtlich und nahm 2006 den Charity-Song „Living Darfur“ auf, der die humanitäre Katastrophe des Darfur-Konflikts thematisierte. In diesem Jahr versucht sich Roudette nun an einer Solokarriere und legt mit „New Age“ einen melancholisch verträumten Popsong vor.

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Stereo MCs feat. Jamie Cullum – Boy

1992 haben die Stereo MCs mit ihrem Überalbum „Connected“ noch ein ganzes Genre revolutioniert, danach kam – von diversen Remix-Arbeiten abgesehen – lange nichts. Seit 2001 veröffentlicht das Trio wieder halbwegs regelmäßig Alben mit unterschiedlichem Erfolgs- und Qualitätsniveau. Wo sich „Emperor’s Nightingale“ einreihen wird, soll sich ab dem 26. August zeigen. Nimmt man die Vorabsingle „Boy“ jedoch als Gradmesser, könnten sich Rob Birch und Mannschaft endlich wieder auf Kurs befinden.

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Toddla T – Watch Me Dance

So schnell kann’s gehen: Noch vor vier Jahren arbeitete Tom Bell in einem Schuhladen in seiner Heimatstadt Sheffield. Heute veröffentlicht er als Toddla T nach „Skanky Skanky“ sein zweites Album. In der Zwischenzeit hat er sich als Produzent, DJ und Remixer einen Namen gemacht, arbeitete mit Tinchy Stryder, Roots Manuva und Drummer Matt Helders von den Arctic Monkeys und ist mit seiner Electro- / HipHop- / Garage-Melange auf Ninja Tune gelandet. Nun steht „Watch Me Dance“ in den Läden, das nicht nur mit einer ellenlangen Gästeliste, sondern mit einer Mischung aus hypnotisierenden Clubhymnen und entspannten Soul- und Reggae-Tracks aufwarten kann.

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Casper – So perfekt

Am 8. Juli 2011 wurde Deutschrap mit dem Release von Caspers zweitem Album „XOXO“ gerettet, zumindest wenn man den euphorischen Kritiken, dem eindrucksvollen Charterfolge und der Genre übergreifenden Akzeptanz der Platte Glauben schenken will. Reiner HipHop ist das freilich nicht, eher ein Stilmix mit Pop-, Rock- und sogar Electro-Elementen. Auch die autobiographischen, emotional diktierten Texte brechen ein wenig mit dem längst veralteten Genre-Duktus. Man merkt, dass der Mann mit der Reibeisenstimme auch in der Hardcore-Szene stark verankert ist. „So perfekt“ als erste Single könnte sich entsprechend zu einem Crossover-Hit entwickeln.

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Beastie Boys feat. Santigold – Don’t Play No Game That I Can’t Win

Eigentlich hätte 2009 das Jahr der Beastie Boys werden sollen – neues Album, lange Tour, schräge Videos. Die Krebserkrankung von Adam „MCA“ Yauch verhinderte dies jedoch, „Hot Sauce Committee Pt. 1“ wurde auf unbestimmte Zeit verschoben. Mittlerweile ist er wohl wieder fit, die Platte ist – mit leichten Tweaks – als „Hot Sauce Committee Part Two“ erschienen, wird verdientermaßen gefeiert und hat mit der Zeitreise in „Make Some Noise“ bereits einen genialen Clip abgeworfen. Kontrastprogramm in vielfacher Hinsicht gibt es mit dem Nachfolger „Don’t Play No Game That I Can’t Win“: Reggae-Rap, Dub-Elemente und Barbie-Puppen geben sich die Klinke in die Hand.

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Pigeon John – The Bomb

Mittels TV-Werbung scheint der Sprung in die Charts auch für unbekannte Künstler relativ einfach zu sein. Pigeon John war Anfang der 90er nicht nur Mitglied diverser HipHop-Formationen, sondern durfte sich bei Sessions im ‚Good Life Cafe‘ das Mic mit Legenden wie Kurupt, Snoop Dogg und Jurassic 5 teilen. Westcoast-Rap-Star wurde er jedoch nie, was wohl mit an der relativ humorvollen Auffassung von HipHop an sich liegt. Dennoch könnte es für „The Bomb“ nun zu einem kleinen, sommerlichen Charthit reichen, obwohl besagter Werbeclip zumindest bislang nur im US-Fernsehen läuft.

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Jona:S – Grau

Deutsch-Rap ist nicht alles, wie Jona:S zeigen. Die reinen HipHop-Zeiten haben die Giessener längst abgelegt und zocken mittlerweile in breiter Bandbesetzung elektronisch versetzte Popmusik mit lyrischen Überbleibsel der Vergangenheit. Wer sich dabei an eine Synthie-geschwängerte Alternative zu Clueso erinnert fühlt, liegt alles andere als falsch. Ihre neue EP „Grau“ verknüpft Alltagstexte mit popkulturellen Querverweisen, bietet vier neue Songs und zwei Remixe, die digital überall und auf Platte über die offizielle Homepage erhältlich sind.

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