Schlagwort: HipHop

Fieh

Fieh – III

Soul und RnB mögen nicht unbedingt Musikrichtungen sein, die man mit dem hohen Norden assoziiert, doch servieren Fieh genau das. Das Kollektiv aus Norwegen nennt seinen Sound ‚Future Soul‘, und das ist gar nicht so weit hergeholt. HipHop-, Funk-, House- und Pop-Einflüsse mischen mit, verbinden Groove und Herz mit Sofie Tollefsbøls großartiger, einfühlsamer Stimme. Liebe, Trauer, Ziele und Hoffnungen und sämtliche Wirren, die das Leben als Musiker mit sich bringt, treffen auf dem neuesten Longplayer „III“ gekonnt zusammen.

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Róisín Murphy

Róisín Murphy – Hit Parade

Ein Album, entstanden in der Distanz und über mehrere Jahre, so präsentiert sich der neueste Streich der legendären Róisín Murphy. Die Zusammenarbeit mit DJ Koze, der in der Vergangenheit bereits am einen oder anderen Track mitwirkte, fand digital statt. Man schickte sich immer wieder Songs und Ideen zu, nahm zudem im privaten Raum auf – für Murphy ein Grund für die relativ intimen Texte, in denen sie manch ein Geheimnis und Trauma preisgibt. Zudem setzt sich die stete musikalische Evolution fort, denn „Hit Parade“ stellt sich stilistisch breiter denn je auf.

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Temps

Temps – PARTY GATOR PURGATORY

Mit seinen Stand-up-Netflix-Specials, einer „Taskmaster“-Staffel für die Ewigkeit sowie mehreren Büchern und Podcasts konnte sich James Acaster selbst außerhalb seiner britischen Heimat einen Namen machen. Im Februar 2020 drehte er eine Pilotfolge für eine Mockumentary, in der er Comedy aufgeben und sich stattdessen der Musik widmen wollte – für den in seiner Jugend in zahlreichen Bands spielenden Drummer durchaus naheliegend. Die Lockdowns schoben entsprechenden Plänen einen Riegel vor, dafür tauchte Acaster in die Musikwelt ein, nahm mit unzähligen Künstlern Kontakt auf und schickte über zwei Jahre Spuren hin und her. Als Temps, augenzwinkernd als ‚DIY-Gorillaz‚ bezeichnet, kleidet er sich in ein Alligator-Kostüm und findet sich mit einer ellenlangen Gästeliste im „PARTY GATOR PURGATORY“ wieder.

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Janelle Monáe

Janelle Monáe – The Age Of Pleasure

Wenige Künstler*innen ziehen ihr eigenes Ding derart konsequent durch wie Janelle Monáe. Ob Musik, Mode oder Schauspiel, die achtfach Grammy-nominierte Monáe verdient stets volle Aufmerksamkeit. Das gilt selbstverständlich auch für ihr erstes Studioalbum seit etwas über fünf Jahren, das sich mit Liebe, Selbstakzeptanz und Selbstbewusstsein auseinandersetzt, das zugleich als Liebesbrief an die panafrikanische Diaspora zu verstehen ist. „The Age Of Pleasure“ steckt voller spannender Ideen und zeigt sich zudem musikalisch sogar noch eine Spur breiter aufgestellt.

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Young Fathers

Young Fathers – Heavy Heavy

Zurück zu den Wurzeln, diese Devise gaben Young Fathers für ihr viertes Studioalbum aus. Seit dem Release von „Cocoa Sugar“ vor knapp fünf Jahren war viel passiert, die Band spricht von ‚langen, verrückten Jahren‘, die alles andere als spurlos am Trio aus dem schottischen Edinburgh vorbeigingen. Keine externen Produzenten, nur ein Mini-Heimstudio mit ein paar Geräten und Mikrofonen, so entstand eine Ode an das Überleben, an den Exzess der Existenz. „Heavy Heavy“ setzt sich mit den eigenen Dämonen auseinander und findet darin die Kraft für das Morgen und Übermorgen.

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L.A. Salami

L.A. Salami – Ottoline

Die Suche nach dem Selbst hinter dem Selbst treibt L.A. Salami seit jeher an. Der in Peckham geborene Lookman Adekunle Salami wollte immer schon mehr über seine eigene Identität, seine Familie und seine Herkunft erfahren. Unter anderem äußert sich das in seiner überaus vielschichtigen Musik, die gerne mal den Bogen von Folk und Singer/Songwriter über Indie Rock und Post Punk bis hin zu Rap und HipHop spannt. Was auf „The Cause Of Doubt & A Reason To Have Fate“ bereits höchst spannende Blüten trieb, genießt nun eine nicht minder spannende Fortsetzung in Form von „Ottoline“.

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Jitwam

Jitwam – Third

Jitwam ist ein Reisender, ein Getriebener. In Indien geboren und im Kindesalter mit seinen Eltern nach Australien ausgewandert, suchte er nach seiner Identität, die er auf Reisen fand. So lebte er im vergangenen Jahrzehnt in fünf Ländern und auf vier Kontinenten. Seine Zeit in London und New York half ihm, seine Wurzeln zu erkunden, und sich zugleich musikalisch auszutoben. Auf seinen beiden bisherigen Soloalben kollidierten Elektronik und Rock, HipHop und Soul, Funk und Downbeat. „Third“ will nun verstärkt das in den Vordergrund rücken, was Jitwam eigentlich zu Jitwam macht.

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Wu-Lu

Wu-Lu – LOGGERHEAD

In seinen jungen Jahren stand Miles Romans-Hopcraft zwischen zwei Welten: Er wollte Grunger und Chili Pepper sein, stand aber auf Grime- und Jungle-Platten. Irgendwann schloss sich der Kreis der Identitätskrise: Romans-Hopcraft wurde zu Wu-Lu (eine Abwandlung des amharischen Wortes für Wasser) und öffnete seinen ureigenen HipHop-Ansatz für allerlei Einflüsse von Post Punk über Industrial bis Screamo. Das klappte vor sieben Jahren auf „Ginga“ bereits prima und erfährt nun weitere Verfeinerung. „LOGGERHEAD“ – die Unechte Karettschildkröte – wurde zum Spirit Animal und zugleich zum Titel der neuen Platte.

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Soul Glo

Soul Glo – Diaspora Problems

Über fünf Jahre konzipiert und mitten in der Sommerhitze 2021 zwischen einem unfertigen Lagerhaus und dem eigenen Proberaum aufgenommen: Soul Glo wollten, dass auf ihrem vierten Album alles stimmt. Hardcore Punk, so das Quartett aus Philadelphia, stehe an der Schwelle zu einer klanglichen Revolution. Neue kulturelle Identitäten halten Einzug, der Sound verändert sich, ebenso dessen Ausdrucksformen. „Diaspora Problems“ behandelt Selbsthass und Selbstzweifel eines Künstlers, verarbeitet Traumata und sucht nach sozialer Gerechtigkeit zwischen institutioneller und staatlicher Gewalt sowie der Kraft der eigenen Gemeinschaft.

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Cautious Clay

Cautious Clay – Deadpan Love

Endlich, möchte man sagen, tritt Cautious Clay seinen mehr als verdienten Siegeszug an. Mit seinen ersten drei EPs entwickelte sich der 28jährige US-Amerikaner zum Liebling von Fans und Kritikern. Seine Songs waren unter anderem in Folgen von „Insecure“ und „13 Reasons Why“ zu hören, zudem, wirkt er vor der Kamera und im Tonstudio der zweiten Staffel von „Godfather Of Harlem“ mit. Irgendwo fand der Sänger, Songwriter, Produzent und Multi-Instrumentalist noch Zeit, sein erstes Album einzuspielen. Er nennt es „Deadpan Love“, bezogen auf seine rauere äußere Schale und seinen weichen Kern des Mitgefühls.

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