Schlagwort: Indie Pop/Rock

Library Voices – Lovish

Die letzten Jahre der kanadischen Indie-Hoffnungsträger Library Voices als ereignisreich zu bezeichnen, wäre untertrieben. Nach ausgiebigen Tour-Aktivitäten und ganz speziellen Erfahrungen mit Ratten stand eine neue Platte aber lange Zeit auf der Kippe. Sänger und Gitarrist Carl Johnson wurde brutal zusammengeschlagen und steckt noch mittem im Genesungsprozess, bedingt durch Hirnblutungen und Schädel-Hirn-Trauma. Dennoch hat er es sich nicht nehmen lassen, gleich sieben Songs zu „Lovish“ beizusteuern, das noch eine Spur poppiger, psychedelischer und größer ausgefallen ist.

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Little Comets – Hope Is Just A State Of Mind

Der Weg der musikalischen Selbstbestimmung ist alles, nur nicht risikofrei. Das wissen auch Little Comets und schreiten mutig voran durch die britische Radiolandschaft. Auch ihr drittes Album wurde in Eigenregie aufgenommen und vertrieben, kratzte in UK gar an den Top 30 und erfreute sich steter Radiorotation. Zufall? Mitnichten, denn der smarte Indie-Sound mit Pop- und Rock-Sprengseln ist gleichermaßen eingängig wie clever. Besagte Platte, „Hope Is Just A State Of Mind“, nimmt nun auch Kurs auf den Rest Europas.

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Silversun Pickups – Better Nature

Die Indie-Sonne leuchtet bei den Silversun Pickups nach wie vor strahlend hell. Mit ihrer Mischung aus Gitarren-Pop, Synthi-Teppichen und sommerlichen Klangschalen haben sich die US-Amerikaner ein beachtliches Publikum erspielt, waren in ihrer Heimat mit den letzten beiden Platten sogar in den Top 10. Eine Fortsetzung dieses Trends wäre nun wirklich keine Überraschung, denn „Better Nature“, das bereits vierte Studioalbum, knüpft nahtlos an die bisherigen Erfolgswerke an.

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Yukon Blonde – On Blonde

Als Land der Indie-Wunderwuzzis erfreut sich Kanada bei Liebhabern alternativer Musik großer Beliebtheit. Von Eis, Elchen und Eh ist rein gar nichts zu spüren, wenn Yukon Blonde aufschlagen. Die mittlerweile in Vancouver ansässige Band versteht sich auf kurzweiligen, unterhaltsamen Indie Pop/Rock, der schön eingängig und schon mal tanzbar sein darf. „On Blonde“ ist der Titel ihres dritten Albums, das wunderbar zwischen Foster The People und M83 ins Regal passen würde.

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blek le roc – The Irony

Nach der Veröffentlichung des eponymen Debütalbums kam das Unternehmen blek le roc erst einmal ins Stocken. Das Label war Vergangenheit, die gemeinsame Bandzukunft ungewiss. Die drei Münchner beschlossen ungezwungen drauflos zu spielen und fanden sich wieder. „The Irony“ heißt ihre zweite Platte, produziert von Alex Klier (Die Ärzte, Sportfreunde Stiller), horbär von Notwist-Produzent Mario Thalers Handschrift durchzogen.

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Tocotronic – Tocotronic (Das rote Album)

Der Paradigmenwechsel im Hause Tocotronic deutete sich bereits vor zwei Jahren an, als auf die „Berlin“-Trilogie das zwischen Dream-Pop, Psychedelic und Shoegaze pendelnde „Wie wir leben wollen“ die Fühler der deutschen Indie Rock-Institution nachjustierte. Dennoch überrascht das neue, eponyme Werk – kurzerhand mit dem Untertitel „Das rote Album“ versehen – durchaus. Es ist dies die Pop-Platte des Quartetts mit gelegentlichen Ausflügen gen New Order und Depeche Mode.

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Lieutenant – If I Kill This Thing We’re All Going To Eat For A Week

Mit Sunny Day Real Estate setzte er einst entscheidende Emo-Akzente, als Bassist und Gründungsmitglied der Foo Fighters füllt er Stadien. Nun begibt sich Nate Mendel auf bislang unerforschte Pfade und wagt sich an ein Soloprojekt. Als Lieutenant spielte er, parallel zu den Aufnahmesessions zu „Sonic Highways“, neun Songs in arbeitsfreien Stunden ein, nahm seinen Gesang gar im Badezimmer auf. Das Ergebnis „If I Kill This Thing We’re All Going To Eat For A Week“ kreuzt nur selten die Klingen mit seinem musikalischen Hauptbetätigungsfeld und hat so manche Überraschung zu bieten.

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Dan Mangan + Blacksmith – Club Meds

Dan Mangan verzichtet auf Singalongs und fröhlichen Folk. Kunst, die nicht von politischen Gesichtspunkten beeinflusst wird, gestaltet sich für den Kanadier zunehmend uninteressanter. Kanada galt lange Zeit als Insel der Seeligen – ein Bild, das sich sukzessive ändert. Der durch seine Crack-Exzesse bekannt gewordene ehemalige Bürgermeister Torontos, Rob Ford, ist eine von vielen Figuren, an denen sich der Singer/Songwriter stößt. Gemeinsam mit seiner Band Blacksmith veröffentlicht er „Club Meds“ und bewegt sich damit schrittweise gen melancholische Düsternis.

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Max Jury – All I Want / Something In The Air

Des Moines, Iowa, das ist eigentlich Slipknot-Territorium. Vielleicht muss man künftig aber auch an Max Jury denken. Der 21jährige Singer/Songwriter ist noch ein Geheimtipp, könnte 2015 aber durchstarten und wird von der einschlägigen Fachpresse bereits entsprechend gefeiert. Sind solche Vorschusslorbeeren auch gerechtfertigt? Grund genug sich den beiden bisherigen EPs Jurys anzunehmen, die hierzulande auch digital erschienen sind: „All I Want: The Sonic Factory Sessions“ und „Something In The Air“, beide über Marathon Artists erhältlich.

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Nervous Nellie – Where The Nightmare Gets In

Stolze drei Jahre arbeiteten Nervous Nellie an ihrem dritten Studioalbum. In minutiöser Kleinarbeit arrangierten die schwedischen Indie Pop/Rock-Veteranen einen – da ist diese Zahl schon wieder – Dreiteiler, der nach schrittweiser digitaler Veröffentlichung nun einen kompakten Albumrelease mit Bonus-Track erfährt. Man hört „When The Nightmare Gets In“ seine sehr eigenwillige, segmentierte Releaseform durchaus an, spürt aber dennoch die Idee eines kompakten, smarten Gesamtkunstwerks.

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