Schlagwort: Indie Pop/Rock

flipturn

flipturn – Burnout Days

Auf der Suche nach dem nächsten großen Festivalact werfen flipturn ganz lässig gleich mehrere Hüte in den imaginären Ring. Das Quintett aus Florida sorgte mit dem Einstand „Shadowglow“ bereits für sympathische Indie-Weisheiten mit Pop-Appeal, tourte im Anschluss fleißig durch die Staaten und trat bereits bei Lollapalooza, Bonnaroo sowie SXSW auf. Ihre Konzertreisen inspirierten flipturn zudem zu ihren zweiten Alben, dass sich mit typischen Mittzwanziger-Themen befasst, mit Licht und Schatten, mit Schönheit selbst in Zeiten des Burnout. Vor diesem Hintergrund wirkt „Burnout Days“ funky und lebensbejahend.

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Ten Fé

Ten Fé – Still In Love

Bei Ten Fé klingen keine zwei Alben gleich. Während der Einstand in elektronische Gefilde vordrang und der Nachfolger deutlich organischer anmutete, mit Indie und Americana flirtete, wird es nun leichter und softer. Dass es bis dahin knapp sechs Jahre dauert, ist der zwischenzeitlichen Auflösung der Band während der Pandemie geschuldet, als es die Musiker in sämtliche Himmelsrichtungen verschlug. Die Einladung zu einem privaten Konzert in Kanada im Sommer 2022 entfachte schließlich das Feuer erneut, brachte Ten Fé wieder zusammen, stellte Freundschaft und Musik über Arbeitswut und Ängste. „Still In Love“ überrascht mit Klängen, die man eher von Fleetwood Mac erwarten würde.

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Laundromat Chicks

Laundromat Chicks – Sometimes Possessed

Mit Laundromat Chicks melden sich Eckpfeiler der Wiener Indie-Szene lautstark zurück. Das Quartett um Mastermind Tobias Hammermüller veröffentlichte bislang zwei kurze, aber kraftvolle Alben, zudem sind die Musiker*innen in diversesten weiteren Bands und Projekten beschäftigt. Für die Drei wurden erst einmal massig Songskizzen ad acta gelegt, um durch einen neuen Songwriting-Ansatz – unterstützt durch Co-Produzent Martin Rupp (Jansky) – echte Emotionen sukzessive in universelle Themen und Stimmungen einzubetten. „Sometimes Possessed“ blickt zaghaft und doch bestimmt über den vermeintlichen Tellerrand hinaus.

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Slowly Slowly

Slowly Slowly – Forgiving Spree

Der hymnische, intensive und stets eingängige Indie-Sound von Slowly Slowly schlägt Wellen. In der australischen Heimat schaffte es das Quartett aus Melbourne mit den letzten beiden Platten jeweils in die Top 10 – eine Serie, die fortgesetzt werden soll. In Melbourne und Los Angeles geschrieben und aufgenommen, teils von Courtney Ballard (5 Seconds Of Summer, Stand Atlantic, Good Charlotte) und Suzy Shinn (Fall Out Boy, Weezer, Panic! At The Disco) unterstützt, setzt es auf „Forgiving Spree“ eine Fülle an Hits, hinter denen jedoch wesentlich mehr steckt, als man auf den ersten Blick glauben möchte.

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jasmine.4.t

jasmine.4.t – You Are The Morning

Es gibt doch immer wieder einen neuen Morgen, das erklärt jasmine.4.t mit dem Titel ihres ersten Soloalbum. 2021 outete sie sich als trans* Frau, ihre Ehe ging in die Brüche, zudem war sie geraume Zeit ohne festen Wohnsitz und schlief auf den Sofas von Freunden. Das Gefühl von Gemeinschaft, das neue Leben und die erste Beziehung danach halfen Jasmine schrittweise zurück auf den Weg zu mehr persönlicher Stabilität. Begleitet wurde sie von der Musik und spielte eine von ihrem Onkel geerbte Gitarre. Teils binnen kürzester Zeit entstanden, teils über Monate gereift, liegt nun die erste Platte „You Are The Morning“ vor, eingespielt von und unterstützt durch eine trans* Band.

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Franz Ferdinand

Franz Ferdinand – The Human Fear

Wer über zwei Jahrzehnte nach einem umjubelten, millionenfach verkauften ersten Album immer noch gut im Geschäft ist und nicht nur in der Heimat regelmäßig die Top 3 erobert, muss etwas richtig machen. Und doch sind sieben Jahre seit dem Release von „Always Ascending“ vergangen. Untätig waren Franz Ferdinand aber keineswegs. Die Veröffentlichung eines Best-of-Albums ließ Alex Kapranos umdenken. Anstatt umfassend zu jammen, legte man den Fokus auf den Schreibprozess und erstellte ein umfangreiches Songbook, bevor auch nur eine Note aufgenommen worden war. „The Human Fear“ will die Essenz des bisherigen Schaffens einfangen und als Basis für elf neue, unterhaltsame wie vielfältige Tracks heranziehen.

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Shitney Beers

Shitney Beers – Amity Island

Langsam, aber sicher mutiert der neue Shitney Beers-Release in der Vorweihnachtszeit zur höchst liebgewonnenen Tradition, nun bereits das dritte Jahr in Folge. Und das geschieht aktuell in jeder Hinsicht breiter aufgestellt denn je – im erweiterten Band-Line-up, mit zahlreichen Gästen sowie neuen kreativen Ideen. Maxi Haug gibt dieser großartigen musikalischen Spielwiese nun allen erdenklichen Freiraum, kennt die richtigen Antworten und schiebt gelegentlich die passenden Fragen hinterher. Vor allem geht es auf „Amity Island“, der Insel der Freundschaft, kollaborativ und bunt zu, auch wenn das Herz ab und an nicht so recht will.

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White Denim

White Denim – 12

Für James Petralli war die Pandemie, wie für so viele andere Kunstschaffende auch, eine Zeit großer Veränderungen. Er zog mit seiner Familie nach Los Angeles, kümmerte sich ums Homeschooling und erschloss später andere Betätigungsfelder. So arbeitete er am Soundtrack der Amazon-Prime-Serie „Daisy Jones And The Six“, wurde zum bezahlten Songwriter for Hire und feilte nebenher an seinen Produzententätigkeiten. Nun meldet sich seine Band White Denim zurück, erstmals komplett in Eigenregie produziert und durch die Möglichkeiten digitaler Bearbeitung aus der Komfortzone ausbrechend. Noch nie war es für Petralli so einfach, mit verschiedenen Musikern aus dem ganzen Land zusammenarbeiten. „12“ hört man diese Spielfreude an.

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Would

Would – Get Away

Matthias Schwettmann hat aktuell einen Lauf. Wenn er nicht gerade als Teil des Trios Palila exquisite Songs (ein-)spielt, widmet er sich seinem Solo-Schauplatz Would, und das bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr. Neun Monate nach dem ersten Album „Be Okay Not To Be Okay“ gibt es Nachschub, wenngleich das Material etwas älter ist. Dass Schwettmann die Tracks im Herbst/Winter 2023 einspielte, ist angesichts der durchaus melancholischen Grundstimmung keinesfalls zu überhören. Trotz verschiedener Einflüsse achtete er darauf, dass „Get Away“ wie aus einem Guss klingt. Dieses Setzen auf einen roten Faden macht sich hörbar bezahlt.

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Our Girl

Our Girl – The Good Kind

Der Kampf um Optimismus und der Umgang damit begleitet das Schaffen von Our Girl. Das Trio musste während den Arbeiten an seinem zweiten Album erst lernen, auf sich selbst zu vertrauen, den eigenen Instinkten Glauben zu schenken und selbst schwere Wege zu gehen. Rückhalt fanden die Musiker*innen aus dem britischen Brighton in ihrer queeren Gemeinschaft, deren lebensbejahende Motivation selbst in schwer überwindbaren Zeiten entscheidend war. Von John Parish (PJ Harvey, Sparklehorse), Fern Ford (The Big Moon, Prima Queen) und Sängerin/Gitarristin Soph Nathan produziert, wächst „The Good Kind“ über sich hinaus.

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