Schlagwort: Indie Pop/Rock

Flirtmachine

Flirtmachine – California Salzburg

Ein Surfbrett auf der Schotterbank der Salzach bei frostigem Niederwasser: Kein Bild könnte den Sound von Flirtmachine besser zusammenfassen und gleichzeitig ad absurdum führen wie dieses. Die ersten beiden Alben lang als Soloprojekt von Robert Gerstendorfer angesetzt, erscheint nun eine Platte im Bandformat mit Bruder Arthur Gerstendorfer (Gitarre), Simon Ploier (Bass) und Camillo Jenny (Drums). Die ursprünglich rein live unterstützenden Musiker wurden auch in den Songwriting-Prozess einbezogen und gestalten das vorwitzige „California Salzburg“ sogar noch bunter, ohne dabei auf die omnipräsente Ironie zu vergessen.

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Companion Songs

Companion Songs – The Time We Hold

Gemeinsam (musikalisch) aufgewachsen, inzwischen wieder eng verbunden: Marco Mlynek und Max Andrzejewski kennen sich seit ihrer Jugend, spielten zusammen in ersten Bands, bevor sich erst einmal die kreativen Wege trennten. Während der Pandemie entstand letztlich Companion Songs, von Mlyneks ersten Skizzen bis hin zur Umsetzung mit Jazz-Drummer Andrzejewski. Zwei Releases gingen in allerlei Richtungen, bewegten sich aber noch in (überwiegend) instrumentalen Gefilden. „The Time We Hold“ nennen sie ihr ‚erstes komplettes Song-Album‘, jetzt mit mehr Fokus auf Gesang und Mut zu neuen Ideen.

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Dirty Talons

Dirty Talons – Deep Dive

Mit einem packenden Zwischending aus Album und diskographischer Songsammlung machte das österreichische Sextett Dirty Talons im Herbst 2023 von sich reden. Die Mischung aus klassischen Rock-Tönen, poppigen Indie-Weisheiten und brachialer Hardcore-Attacke, von Jess Howells‘ Gesang entsprechend angetrieben, hallt immer noch nach und erhält nun eine Fortsetzung. „Deep Dive“ wurde in den legendären Middle Farm Studios unter Regie von Peter Miles (u. a. Architects, Petrol Girls) direkt auf Tape gebannt und zeigt nicht nur musikalische Geschlossenheit, sondern zugleich den nächsten kleinen Leistungssprung.

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HotWax

HotWax – Hot Shock

Zwei EPs, Top-Festival-Gigs und namhafte Supporter: Für HotWax könnte es aktuell kaum besser laufen. Das Trio aus der britischen Küstenstadt Hastings bringt mehr als verdienten Hype mit und will diesen in Zählbares umwandeln. Die Voraussetzungen stimmen: Unter anderem arbeitete man mit Catherine Marks (Boygenius, Wolf Alice), Steph Marziano (Picture Parlour, Cassandra Jenkins) sowie Warpaint-Schlagzeugerin Stella Mozgawa zusammen, teils wurden die Songs im Live-Setting eingespielt, um die besondere Bühnenenergie einzufangen. „Hot Shock“, das erste komplette Album, verbindet die unruhige Zeit des Erwachsenwerdens mit jugendlicher Unbekümmertheit.

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Cari Cari

Cari Cari – One More Trip Around The Sun

Cari Cari gingen immer schon ihren eigenen Weg. Das österreichische Duo um Alexander Köck und Stephanie Widmer sowie wechselnde Mitstreiter auf der Bühne und im Studio setzt auf kompletten DIY-Ethos, von der eigenen Plattenfirma über das eigene Studio bis hin zum Webshop und der Gestaltung von Artwork und Bühnenbild. Nachdem es in der Heimat zuletzt sogar in die Top 5 ging, befasst sich das dritte Album „One More Trip Around The Sun“ mit dem steten Verlangen nach ‚mehr‘, mit echten Erlebnissen und Verbindungen, aber auch mit einem herzlichen wie herzhaften Mittelfinger für etablierte Strukturen.

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Albertine Sarges

Albertine Sarges – Girl Missing

Bereits mit ihrem ersten Album gelang der in Berlin geborenen Albertine Sarges das Kunststück, Fans, Radiostationen und Feuilleton zu vereinen. Dabei gab sich „The Sticky Fingers“ 2021 bei allem Selbstbewusstsein herrlich zurückgelehnt und unaufdringlich, ließ den verdienten Erfolg einfach kommen. Eine EP später ist Sarges nun beim schweren zweiten Album angekommen, geschrieben und aufgenommen zwischen den Betongiganten Berlin-Marzahns und dem Küstenstädtchen Margate in England. Diese belastende Leichtigkeit trifft auch auf den Sound sowie die Thematik von „Girl Missing“ zu.

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The Deadnotes

The Deadnotes – Rock ’n‘ Roll Saviour

Fünf Jahre sind eine verdammt lange Zeit, gerade in der Musik. Als The Deadnotes im Februar 2020 „Courage“ veröffentlichten, waren sie eine andere Band, doch auch die Welt eine andere, die sich gerade zu diesem Zeitpunkt entscheidend veränderte. Darius Lohmüller und Jakob Walheim waren allerdings alles andere als untätig, fanden im neuen Duo-Line-up Inspiration, veröffentlichten diverse Kleinformate und definierten ihren Sound neu. Punk- und Emo-Einflüsse rückten in den Hintergrund, stattdessen geht es nun deutlich poppiger und bunter vor sich. Dass die neue Platte ausgerechnet „Rock ’n‘ Roll Saviour“ heißt, bringt selbstverständlich eine angenehme Portion Ironie mit.

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The Wombats

The Wombats – Oh! The Ocean

Nach gut zwanzig Jahren im Geschäft haben The Wombats endlich ihr erstes Nummer-Eins-Album im Gepäck. „Fix Yourself, Not The World“ eroberte die Spitzenposition in der britischen Heimat, während es hierzulande einmal mehr für die Top 40 reichte. Mehrere starke Tourneen und Festival-Auftritte, darunter ein aus allen Nähten platzendes Radio One Tent beim Reading Festival im Vorjahr, sprechen für die ungebrochene Popularität des Trios. Nun legen die Herren aus Liverpool einen drauf: „Oh! The Ocean“ traut sich noch mehr, klingt poppiger und verspielter, ohne sich vom bisherigen Schaffen zu distanzieren.

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Horsegirl

Horsegirl – Phonetics On And On

Kann, nein, soll man bei einem zweiten Album schon von einem Neustart sprechen? Das klingt wohl etwas überzeichnet, und doch ist in den zweieinhalb Jahren seit „Versions Of Modern Performance“, dem ersten Album des Trios Horsegirl, so viel passiert. Die besten Freundinnen zog es nach New York, wo zwei der drei Musikerinnen die Universität NYU besuchen, dennoch ging es – ausgerechnet an den kältesten Tagen des Jahres – für die Aufnahmen zurück nach Chicago. Zudem widmete man sich gemeinsam mit Cate Le Bon einer betont minimalistischen Öffnung, von Reduktion beeinflusst. „Phonetics On And On“ klingt entsprechend frisch, ohne den schrammelnden Pop-Kern aufzugeben.

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flipturn

flipturn – Burnout Days

Auf der Suche nach dem nächsten großen Festivalact werfen flipturn ganz lässig gleich mehrere Hüte in den imaginären Ring. Das Quintett aus Florida sorgte mit dem Einstand „Shadowglow“ bereits für sympathische Indie-Weisheiten mit Pop-Appeal, tourte im Anschluss fleißig durch die Staaten und trat bereits bei Lollapalooza, Bonnaroo sowie SXSW auf. Ihre Konzertreisen inspirierten flipturn zudem zu ihren zweiten Alben, dass sich mit typischen Mittzwanziger-Themen befasst, mit Licht und Schatten, mit Schönheit selbst in Zeiten des Burnout. Vor diesem Hintergrund wirkt „Burnout Days“ funky und lebensbejahend.

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