Schlagwort: Indie Rock

Alex Lahey

Alex Lahey – The Answer Is Always Yes

Nach zwei Alben, die sich vornehmlich um Beziehungen und Beziehungsstrukturen drehten, wollte Alex Lahey den Blickwinkel etwas verschieben. Für den Nachfolger des starken „The Best Of Luck Club“ widmet sich die Australierin ihrem queeren ‚Anderssein‘, das isolierend, surreal, aber auch humorvoll sein kann. Der energische Rock-Sound macht ebenfalls eine kleine Metamorphose durch und nimmt ein paar zusätzliche Stilelemente auf. „The Answer Is Always Yes“ schickt sich an, Lahey als eine der stärksten Indie- und Alternative-Songwriterinnen der Gegenwart zu konsolidieren.

Weiterlesen
Palila

Palila – Mind My Mind

Zweifel. Wehmut. Melancholie. Weltschmerz. Das Weltbild von Palila lebt von Zerrissenheit, geht nahe und unter die Haut. Ihr hymnischer Indie- und Alternative-Sound, begleitet von Texten, die mitten in das Seelenleben treffen, sorgte bislang auf mehreren EPs sowie einem starken Album für verdiente Furore. Jetzt kommt die ach so schwere zweite Platte, sollte man meinen, und vermengt permanente Verzweiflung mit dem Wissen, dass sich der Weg lohnt, dass schönere Tage warten. „Mind My Mind“ verlangt geradezu nach mehr Aufmerksamkeit, ohne sich dabei auch nur im Geringsten aufzudrängen.

Weiterlesen
Iguana Death Cult

Iguana Death Cult – Echo Palace

Bandtreffen wurden für Iguana Death Cult während der Pandemie zum therapeutischen Refugium. In der Wohnung von Frontmann Jeroen Reek diskutierte man über die Unwirklichkeit der Zeit, begleitet von absurder Paranoia und Verschwörungstheorien, die wie ein Lauffeuer um sich griffen. Das dritte Album der Niederländer darf gut und gerne als Bestandaufnahme verstanden werden, als Suche nach Vernunft in einer alles andere als vernünftigen Zeit. Ursache und Wirkung von Gruppendenken begleiten den neuen Longplayer „Echo Palace“.

Weiterlesen
Bring The Hoax

Bring The Hoax – Single Coil Candy

Sie tauchten vergangenen Herbst mit einer Handvoll Songs auf und wurden sogleich zu den neuen Favoriten unter Früh-90er-Indie-Revivalisten: Bring The Hoax sorgten mit ihrer ersten EP und einem Mix aus Indie, Alternative und Power-Pop für ein Rauschen im Gitarrenwald. Tatsächlich war das nur der Anfang, denn den energiegeladenen wie unbeschwerten und zugleich unerwartet vielschichtigen Sound gibt es nun auch auf Albumlänge. Wobei, so ganz neu ist hieran nicht alles, denn „Single Coil Candy“ verbindet die fünf EP-Tracks mit fünf brandneuen Nummern.

Weiterlesen
Island Of Love

Island Of Love – Island Of Love

Sie waren der zweite Act (nach Jack White selbst), die in der neuen Londoner Location seines Plattenladens Third Man Records auftraten, und die erste Band, die der britischer Ableger der gleichnamigen Plattenfirma unter Vertrag nahm. Island Of Love haben aber musikalisch recht wenig mit dem Sound des Chefs gemein und verstehen sich stattdessen auf eine Mischung aus Alternative und Indie, wie sie Ende der 80er und Anfang der 90er von Hüsker Dü und Dinosaur Jr. popularisiert wurde. Das erste Album heißt wie die Band und nimmt keine Gefangenen.

Weiterlesen
Statues

Statues – Black Arcs Rising

Nur wenige Bands haben die 90s-Rock-DNA so verinnerlicht wie Statues. Das schwedische Trio widmet sich vor allem Indie- und Punk- sowie College-Klängen zu Beginn der Dekade, was unter anderem bereits Vergleiche mit Hüsker Dü oder Dinosaur Jr. einbrachte. Für den Nachfolger des Überalbums „Holocene“ ging man stärker denn je in Alternative-Fahrwassern auf und peitschte in gerade einmal fünf Tagen zwölf vielschichtige, scharfkantige Tracks ein. „Blacks Arcs Rising“ warnt vor dem Unvorhersehbaren und sieht düstere Zeiten aufziehen.

Weiterlesen
Kommando Kant

Kommando Kant – Eklat

Letzte Schatten großer Querverweise wollen Kommando Kant mit ihrem dritten Album ablegen. Dafür sorgt nicht zuletzt die neue Rhythmusabteilung um Lilian Stenzel (Schlagzeug) und Moritz Schwerthelm (Bass), sondern auch deutlich pointierteres Songwriting, das den Punk-Aspekt im bisherigen Indie-Punk-Sound nach hinten rückt. Mehr Rock, mehr Hymne und auch etwas mehr Pop-Appeal begleiten „Eklat“, das ausnahmsweise den Blick nach innen richtet. Anstatt das globale und gesellschaftliche Chaos zu sezieren, rückt die eigene Gefühlswelt in den Mittelpunkt, entpuppt sich als Dreh- und Ankerpunkt dieser kleinen, aber überaus feinen Umstellung.

Weiterlesen
The Reds, Pinks And Purples

The Reds, Pinks And Purples – The Town That Cursed Your Name

Jedes Jahr eine neue Platte, dieses Ziel scheint Glenn Donaldson aka The Reds, Pinks And Purples nun bereits zum fünften Mal zu verfolgen. Im Gegensatz zum luftigen, poppigen „Summer At Land’s End“ bemüht sich der Songwriter aus der Bay Area nun aber um etwas Lo-Fi-Abwechslung. Fuzzige, dominantere Gitarren erinnern an den großen College-Rock-Aufschwung Ende der 80er, ohne sich dabei komplett von vertrauten Klängen und Themen zu entfernen. „The Town That Cursed Your Name“ serviert zwölf sympathische, unterhaltsame Kurzgeschichten im Songformat.

Weiterlesen
The Vices

The Vices – Unknown Affairs

Indie-Charme aus Groningen schwappt über die Grenze. Bereits vor zwei Jahren machten The Vices mit „Looking For Faces“ erstmals auf sich aufmerksam und erspielten sich schnell den Status als Geheimtipp für ihren abwechslungsreichen, rockigen, gerne auch mal poppig-tanzbaren Sound. Davon setzt es jetzt mehr, denn mit dem Zweitling wollen sie deutlich mehr wagen und versuchen, ihrer Stimme musikalischen Ausdruck verleihen. „Unknown Affairs“ fragt sich, warum die Welt von (un)geschriebenenen Regeln und den Meinungen anderer dominiert wird, und wo da Platz für das Selbst bleibt.

Weiterlesen
The Luka State

The Luka State – More Than This

Sie kommen aus einer vergessenen Stadt und singen für vergessene Menschen, die abgehängt und zurückgelassen wurden: „Fall In Fall Out“, der Einstand von The Luka State war vor zwei Jahren ein absoluter Volltreffer und führte sie auf größere Bühnen. Als dieses Live-Comeback nach den Lockdowns endlich klappte, war das britische Quartett aber schon wieder woanders, schrieb bereits an einem Nachfolger. Auch „More Than This“ serviert kernigen Rock mit Indie-Schlagseite, der von Herzen kommt und mitten aus dem Leben stammt.

Weiterlesen

Wir verwenden Cookies. Cool?