Schlagwort: Indie Rock

The Bedside Morale

The Bedside Morale – Still Life

Obwohl sie mittlerweile seit zehn Jahren zusammenspielen, veröffentlichen The Bedside Morale erst jetzt ihre erste EP, nach zwei Singles im Vorjahr. Das Quartett aus Bristol versteht sich auf Indie Rock der hymnisch-eingängigen Sorte, poppig und doch angenehm kantig. Als man schließlich auf einen gemeinsamen Nenner kam, ging es recht schnell. Ehrliche Rockmusik ohne Grenzen, so lautet das Mantra der Briten, die auf „Still Life“ vier überaus eingängige Tracks mit versteckten Ecken und Kanten präsentieren, radiofreundlich und doch alles andere als 08/15.

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Fink

Fink – Beauty In Your Wake

Vergleichsweise lange fünf Jahre ließ Fink seit seinem letzten Soloalbum vergehen. Untätig war der englische Singer/Songwriter und Klangschmied seither aber nicht, schloss erstmals in seiner mehr als 30 Jahre andauernden Karriere einen großen Publishing-Vertrag ab und schrieb mehrere Soundtracks, unter anderem für das „Prince Of Persia“-Game-Reboot sowie den Film „Origin“. Quasi nebenher entstand eine komplett neue Platte, aufgenommen in einer Kirche in Cornwall. Dabei wurde Fink von Sam Okell unterstützt, der für seine Beatles-Remasters in den Abbey Road Studios mit einem Grammy ausgezeichnet wurde. Bevor es auf eine, wie es der Musiker nennt, ‚wohl nie endende‘ Tour im Oktober geht, landet erst einmal „Beauty In Your Wake“.

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Gas Wasser Indiepop

Gas Wasser Indiepop – 15 Zoll Maul

Toller Name, tolle Musiker: Hinter Gas Wasser Indiepop steckt die Instrumentalfraktion von Die Bullen sowie Jott. Gäde, den man unter anderem von Keine Zähne im Maul aber La Paloma pfeifen kennen sollte. Während erstere Band aktuell etwas langsamer macht und zweitere schon vor geraumer Zeit über den Jordan ging, bot sich eine Teilfusion irgendwie an. Pop soll und darf man allerdings nicht erwarten, denn die gemeinsamen Berührungspunkte bewegen sich rund um Punk, Wave, Post, Rock und, ja, auch ein bisschen Indie. „15 Zoll Maul“ vermengt Depressives und Post-Romantisches mit dem erstickten Fünkchen Hoffnung.

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Spiritual Cramp

Spiritual Cramp – Spiritual Cramp

Mit ordentlich Verspätung schafft eine der Punk-Bands der Stunde den Sprung nach Deutschland. Nimmt man es genau, ist Punk eigentlich ’nur‘ ein Behelfsbegriff für den Sound von Spiritual Cramp. Das US-Sextett hat eine hörbare Affinität für The Clash, was sich unter anderem in tanzbaren Reggae-, Alternative- und Garage-Einflüssen zeigt, ohne dabei auf deutliche Texte und ähnlich forsche Ausritte zwischendurch zu verzichten. Nach mehreren Kleinformaten und Songsammlungen ist „Spiritual Cramp“ ihr erstes komplettes Album, ursprünglich im Vorjahr erschienen, doch nun erst offiziell hierzulande erhältlich.

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The Decemberists

The Decemberists – As It Ever Was, So It Will Be Again

Nach Ende der Tour zu „I’ll Be Your Girl“ merkte Colin Meloy, dass The Decemberists längst nicht mehr ausschließlich sein kreatives Leben bestimmten. Der Mastermind der 2000 gegründeten Indie- und Folk-Institution wendete sich erst einmal verstärkt seinen anderen Schauplätzen zu, schrieb weitere Kinderbücher und ist an der Film-Version seines ersten Buchs „Wildwood“ beteiligt, die im kommenden Jahr erscheinen soll. Als es schließlich 2023 doch wieder ins Studio ging, war das Feuer wieder da. Die Pause tat hörbar gut, und so zeiget sich das Quintett nach sechs Jahren auf „As It Ever Was, So It Will Be Again“ in bestechender Form.

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Mirrors For Princes

Mirrors For Princes – What We Do With What Others Have Done To Us

Seit 2022 arbeiten Mirrors For Princes an ihrem ureigenen Rockentwurf. Das Trio aus Berlin schätzt Indie- und Alternative-Klänge, hat aber ebenso ein Herz für Elektronik und TripHop. Garbage, Siouxsie Sioux, Paramore und die Yeah Yeah Yeahs standen unter anderem Pate, wenngleich sofort klar wird, dass hier jemand seinen eigenen Sound gefunden hat. Aufgenommen in der britischen Grafschaft Kent unter der Ägide von Barny Barnicott (u. a. Arctic Monkeys, Sam Fender, Editors, Kasabian), befasst sich das von einem Sartre-Zitat inspirierte „What We Do With What Others Have Done To Us“ mit Hoffnung und Zusammenhalt, während die Welt in sich zusammenfällt.

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FEET

FEET – Make It Up

Ein Album wie ein Nackenschlag, gefühlvoll zwischen Post Punk und Rock angelegt, katapultierte FEET im Herbst 2019 vorsichtig ins Rampenlicht. „What’s Inside Is More Than Just Ham“ konnte die Vorschusslorbeeren erster Singles bestätigen und versuchte zugleich, seinen eigenen Sound inmitten des x-ten Post-Punk-Revivals zu finden. Während der Studio-Sessions im Vorjahr kristallisierten sich jedoch musikalische Veränderungen heraus, welche das britische Quintett nach eigenen Angaben ‚vollständiger‘ klingen ließen. „Make It Up“ lenkt den Fokus auf Indie und Garage mit hörbarem Erfolg.

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Pedro The Lion

Pedro The Lion – Santa Cruz

Seit dem Comeback als Solo-Projekt widmet sich David Bazan mit Pedro The Lion seiner eigenen Biographie als fünfteiliges Albumprojekt. „Phoenix“ und „Havasu“ waren der Kindheit gewidmet, nun geht es langsam dem Erwachsenenleben zu. „Santa Cruz“ dreht sich im Großen und Ganzen um das 13. bis 21. Lebensjahr, als es von Arizona nach Kalifornien ging und sich für den gläubigen Teenager eine neue Welt öffnete, gefolgt von weiteren Umzügen, der ersten Zeit auf eigenen Beinen und dem Wunsch, das Leben als Staubsaugervertreter hinter sich zu lassen, um sich schließlich der Musik zu widmen.

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Girl And Girl

Girl And Girl – Call A Doctor

Schrammelnde Gitarren, bewusst direkte und schonungslos ehrliche Texte, dazu eine Verbeugung vor allerlei Indie-Granden: Girl And Girl sind drauf und dran, durch die Decke zu gehen. Das australische Quartett entstand aus Jam-Sessions von Sänger und Gitarrist Kai James sowie Zweit-Gitarrist Jayden Williams in der Garage. James‘ Tante Liss griff im Garagen-Proberaum zu den Drum-Sticks und wurde ebenso zum Einstieg überredet wie Fraser Bell am Bass. In Marathon-Einheiten über zwei Wochen aufgenommen, widmet sich „Call A Doctor“ betont Persönlichem, getragen vom jahrelangen Kampf des Frontmanns mit dessen Mental Health.

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Joywave

Joywave – Permanent Pleasure

Seit etwa einem Jahrzehnt packen Joywave in schöner Regelmäßigkeit ihre Indie-Perlen aus, die sich mit Sicherheit ein größeres Publikum verdient hätten. Das mittlerweile gefestigte Trio-Line-up aus Rochester im US-Bundesstaat New York, das immer wieder Großbritannien und Europa betourt, meldet sich mit dem bereits fünften Longplayer zurück, der – im Vergleich zum Vorgänger – nicht zwingend wie aus einem Guss klingen muss und zugleich die musikalische Bandbreite deutlich erweitern will; so lautet zumindest das Mission Statement. Entsprechend bunt, vielfältig und doch angenehm intim präsentiert sich „Permanent Pleasure“.

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