Schlagwort: Indie Rock

Office Dog

Office Dog – Spiel

Nach mehreren Jahren als Solokünstler beschloss Kane Strang, von seiner Heimatstadt Dunedin nach Auckland zu ziehen und suchte nach einem musikalisch gemeinschaftlicheren Ansatz. Mit Drummer Mitchell Innes und Bassist Rassani Tolovaa, die beide in der Vergangenheit bereits in Strangs Solo-Band spielten, gründete er Ende 2021 Office Dog. Ihr Sound – eine Mischung aus Alternative, Indie und Shoegaze – rannte nicht nur in der neuseeländischen Heimat offene Türen. Das dort sowie in Australien bereits im September erschienene „Spiel“ schafft nun endlich den Weg in hiesige Gefilde.

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The Vaccines

The Vaccines – Pick-Up Full Of Pink Carnations

Gevatter Rock haben sie bereits vor gut 13 Jahren gerettet, alles andere ist jetzt Zugabe: The Vaccines melden sich einmal mehr zurück. Mittlerweile zum Quartett geschrumpft, muss die Band erstmals ohne Gitarrist und Gründungsmitglied Freddie Cowan auskommen, der bis auf Weiteres von Bord gegangen ist, jedoch auf ein Comeback in der fernen Zukunft hofft. Zumindest oberflächlich scheint man unbeeindruckt geblieben zu sein und legt zehn neue Tracks vor, die dem zuletzt überaus poppigen Kurs wieder mehr Gitarren zur Seite stellen. „Pick-Up Full Of Pink Carnations“, inspiriert von Mishead Lyrics des Don McLean-Klassikers „American Pie“, befasst sich mit Versöhnung, Verlust und Dankbarkeit.

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There Will Be Fireworks

There Will Be Fireworks – Summer Moon

Klar, absence makes the heart grow fonder, aber hätten es wirklich gleich zehn Jahre sein müssen? So lange ist das letzte Album von There Will Be Fireworks her. Das schottische Quintett, echte Magier gefühlvoller Indie-Musik, begann zwar bereits 2016 mit dem Songwriting, doch sollten sich die Arbeiten gewaltig ziehen, wurden teils in räumlicher Distanz durchgeführt. Dafür setzt es nun gleich 13 Songs in satten 54 Minuten. Geht das als value for money durch? „Summer Moon“ bejaht das kräftig und liefert kurz vor Toresschluss ein kräftiges Argument für das Album des Jahres ab.

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POM

POM – We Were Girls Together

Ein weiterer Geheimtipp, gefühlt seit Jahren ‚auf dem Sprung‘, schwimmt sich aktuell endlich frei: POM landeten mit ersten Kleinformaten absolute Volltreffer, supporteten unter anderem White Lies und Surf Curse, nahmen in der Vergangenheit fleißig Gigs mit. Nun wandert ihr Sound, den sie ‚Fuzzpop‘ – poppiger bis punkiger Indie Rock aus Garage – nennen, endlich auf auf ein komplettes Album. „We Were Girls Together“ versteht sich als Coming-of-Age-Werk, das eine insgesamt positive Reise mit offenen Ende beschreibt, wiewohl die Schattenseiten keinesfalls verschwiegen werden.

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Losing Sleep

Losing Sleep – Head In The Clouds

Karlsruhe ist nicht nur Heimat erstklassiger Radiomoderatoren und zweitklassiger Fußballteams, sondern auch der Stomping Ground der 2018 gegründeten Losing Sleep. Das Quartett versteht sich auf sehnsüchtigen Indie Rock mit Gaze-Elementen, der unter anderem Themen wie Liebe und Verlust verarbeitet. Exakt das passiert auch auf der neuesten EP: „Head In The Clouds“ beschreibt das Gefühl, in einer Dauerschleife zwischen Traum und Wirklichkeit festzuhängen, sich der zehrenden Vergangenheit zu stellen und Weg in Richtung Selbstreflexion einzuschlagen.

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Amaunet

Amaunet – Home

Aus der Zeit gefallen oder einfach ’nur‘ 20+ Jahre zu spät dran? Darüber kann man wunderbar streiten, während man Amaunet lauscht. Das schwedische Quintett schlägt die Brücke zwischen dem Britpop der 90er und dem stylischen Indie Rock der frühen 2000er um The Strokes und Kings Of Leon. Damit tritt man natürlich in große Fußstapfen, findet jedoch zugleich einen angenehm eigenen wie eigenwilligen Ansatz. Nach zwei in Eigenregie erschienenen Alben sind Amaunet nun bei Lövely Records gelandet, die dem rohen und zugleich verspielten „Home“ die perfekte Heimat bieten.

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Voodoo Beach

Voodoo Beach – Wonderful Life

Voodoo Beach standen vor dem Abgrund. Nach mehreren Line-up-Wechseln stand der harte Kern um Drummerin Josephine Oleak und Bassist John-H. Karsten plötzlich ohne Sängerin und Gitarristin da, wollte die Band schon zu Grabe tragen. 18th Day-Gründungsmitglied Heike Rädeker bekam davon Wind, schloss sich dem Duo sofort an und sorgte für die erhoffte Rettung. Nicht nur das, in dieser neuen Besetzung sprudelten die Ideen geradezu aus Voodoo Beach heraus und hievten den ohnehin offenen Sound in neue Sphären. „Wonderful Life“ gibt sich experimenteller und zugänglicher denn je.

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CIEL

CIEL – Rather Be Alone

Vor einigen Jahren an der britischen Südküste gegründet, haben CIEL das Zeug für den ganz großen Wurf. Mehrere Kleinformate, BBC-Airplay sowie gemeinsame Tourneen mit Blood Red Shoes und Pale Blue Eyes sprechen eine deutliche Sprache. Obendrein haben sie bereits ihre zweite EP in diesem Jahr am Start, und die ist keinesfalls eine Sammlung von Outtakes. „Rather Be Alone“ bemüht einmal mehr den fuzzigen Indie-Sound des Trios, der von Düsternis und Schwere, aber auch von poppig angehauchtem Feingefühl geschickt unterstrichen wird.

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Culk

Culk – Generation Maximum

Alles vorbei, alles zu spät? Culk wollen eine Generation unterstützen, die den drohenden Untergang durch positive Ansätze zu verhindern versucht, während sie jene verteufeln, die für die Finalität des Seins verantwortlich sind. Dieser drastische Ansatz passt wie Faust aufs Auge zum Wiener Quartett, das mit seinen ersten beiden Alben beklemmende wie faszinierende Volltreffer landete, die Publikum wie Feuilleton begeistern konnten, zuletzt sogar die Jahres-Top-5 des Spiegel eroberte. Nun also „Generation Maximum“, das den desolaten wie verführerisch bekömmlichen Ansatz vorantreibt und den Finger feste in die Wunde drückt.

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interna

interna – Nach außen konziliant

Neue Band mit ordentlich gemeinsamer Erfahrung: Die drei Musiker von interna kennt man zu je zwei Drittel von Keine Zähne im Maul aber La Paloma pfeifen und Sie kamen Australien, mit Bassist Lars Stuhlmacher als gemeinsamer Nenner. Wenig überraschend fällt die gemeinsame Band laut und energisch aus, zeichnet konkrete und zugleich abstrakte Bilder, während rundherum ein wilder musikalischer Mix zwischen Post Punk, Noise und Indie Rock tänzelt, ab und an sogar im wahrsten Sinne des Wortes. „Nach außen konziliant“ ist ihr fabulöser Einstand auf Albumlänge.

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