Schlagwort: Psychedelic Rock

The Flying Eyes – Lowlands

Nächster Anlauf, nächster Arschtritt. Als The Flying Eyes aus Baltimore 2007 ihre Karriere begannen, waren die vier Musiker gerade einmal volljährig geworden. Zwei Alben folgten seither, in denen man sich von Doors-Jubilaren zu einer vielschichtigen Rock-Band mit 60s- und 70s-Flair entwickelte. Damit nicht genug: Für die dritte Platte „Lowlands“, das Debüt bei den Feinschmeckern von Noisolution, erweiterten die US-Amerikaner ihren Sound ein weiteres Mal und wagen einen Kurzbesuch in der Wüste.

Weiterlesen

French Films – White Orchid

Legt man „White Orchid“, das zweite Album von French Films, ein, wähnt man sich in einem sonnendurchfluteten Raum mit offenen Fenstern, vielleicht im Garten, möglicherweise sogar im Strand – Hauptsache wohlig warm. Dass dieses Quintett aus Finnland kommt, verwundert allerdings. Auf dem Sprung sind die Mannen aus dem Norden schon lange, debütierten vor zwei Jahren mit „Imaginary Future“ überaus erfolgreich und waren seither stets unterwegs. Auf „White Orchid“, eben jenem Zweitling, spielen die Finnen mit psychedelischen Klängen und wollen ihren Gitarrenpop ein wenig erwachsener klingen lassen.

Weiterlesen

Blackmail – II

So riskant es auch war, das Unterfangen ‚Sängerwechsel‘ glückte: Blackmail schwimmen mit Mathias Reetz wieder obenauf und durften sich, natürlich vollkommen verdient, über gute Kritiken zum ersten gemeinsamen Album „Anima Now!“ freuen. Um einiges eingängiger und zugänglicher war die Platte, britisch geprägt, ohne jedoch auf die Band-Trademarks zu vergessen. Diesen Weg gehen die vier Koblenzer unbeirrt weiter. „II“, ihr achtes Studioalbum (und das zweite der neuen Ära, wie der Titel signialisiert), ist ihr bislang vielleicht vielschichtigstes Werk, das wie eine Zeitreise durch die Historie der Rockmusik anmutet.

Weiterlesen

Smoke & Jackal – EP No. 01

Während die Kings Of Leon nach ihrem vor zwei Jahren erschienenen Album gerade eine kleine Pause einlegen, fand sich Zeit für ein kleines Nebenprojekt. Gemeinsam mit Mona-Sänger und -Gitarrist Nick Brown gründete Bassist Jared Followill, wohl durch einige Flaschen Rotwein inspiriert, Smoke & Jackal. Die ersten beiden Songs wurden noch am Abend des Besäufnis fertig gestellt, vier weitere folgten am Ende derselben Woche. Unter dem ominösen wie schlichten Titel „EP No. 01“ erscheint das gemeinsam erarbeitete Material nun auf CD.

Weiterlesen

House Of Dolls – Welcome To The Department Of Nuclear Medicine

Aus den Tiefen Irlands – wahlweise auch mitten aus Dublin; je nachdem, was man bei diesem Typus Musik für romantischer und passender befindet – schlagen House Of Dolls auf, die weder etwas mit Puppenhäuschen noch mit NS-Freudenhäusern zu tun haben. Das Quartett aus – eh wissen – versteht sich auf bissigen, treibenden Rock’n’Roll mit psychedelischer Schlagseite und einem Hauch Shoegaze. Wer sich auf Black Rebel Motorcycle Club, My Bloody Valentine und This Love Is Deadly versteht, wird an „Welcome To The Department Of Nuclear Medicine“ seine Freude haben.

Weiterlesen

Toy – Toy

Das beliebte Spiel ‚Bandname vs. Suchmaschine‘ geht in die nächste Runde. Googlet man nach ‚Toy‘, stößt man auf 834.000.000 Suchresultate. Umso beeindruckender ist es, dass man die offizielle Homepage der britischen Band bereits auf der zweiten Ergebnisseite findet. Was die vier Mannen mit Frau bei dieser unorthodoxen Wahl geritten hat, ist nicht überliefert. Seit knapp zwei Jahren spielen sie in ihrer Heimat ausschließlich ausverkaufte Shows und erweiterten ihr Gefolge stetig mit Mini-Releases. Nun gibt es die schwer zu greifende, jedoch nicht minder faszinierende Melange aus Post Punk, Psychedelic Rock und krautigem Indie-Pop erstmals auf Albumlänge. Der Titel, wie nicht anders zu erwarten war: „Toy“.

Weiterlesen

Richard Hawley – Down In The Woods

In Großbritannien ein großer Name, ist Richard Hawley hierzulande immer noch ein Nischenthema. Der ehemalige Gitarrist der Longpips und von Pulp veröffentlicht seit elf Jahren spannende Soloalben, die ihm unter anderem eine Mercury Prize-Nominierung und einen Mojo Award einbrachten. Für die siebte Studioplatte bewegt sich der 45jährige Sheffielder jedoch weg von Streichern und Düsternis, um sich erneut seiner alten Liebe zu widmen: der Gitarre. „Standing At The Sky’s Edge“ als bissiges Post-Blues-Werk mit Grinderman-Einschlag erreichte in der Heimat Platz 3 und schaffte es sogar in Deutschland für eine Woche in die Albumcharts. Zu den Highlights dieses Aufbäumens zählt „Down In The Woods“, das nun als zweite Single digital erscheint.

Weiterlesen

Iguana – Get The City Love You

Übertreibung, skurrile Querverweise, Realitätsfremdheit – so mancher Pressetext ist wohl eher auf Unterhaltungswert ausgelegt und hat mit einer anständigen Informationsquelle in etwa so viel gemein wie das neue Manowar-Album mit fett produzierten Gitarren. Im Fall von Iguana findet man jedoch vor allem einen (von vielen) Sätzen, der wie Arsch auf Eimer auf das zweite Album der Mannen aus Chemnitz und Erfurt passt: „Ohne die allzu oft zitierten Wüstenklischees zu bedienen, schlagen die zehn Songs in feinster Desert-Sessions-Manier die unterschiedlichsten Töne an.“ Sechs Jahre nach dem Einstand „Wheeler Dealer“ beweist „Get The City Love You“ – ein Titel wie ein Faustschlag in das Gesicht eines jeden Anglisten – dass es nicht immer Kyuss und Queens Of The Stone Age sein müssen, wenn man auf Wüsten-Rock-Pfaden wandelt.

Weiterlesen

Coogans Bluff – Poncho Express

Als Frontmann Thilo Streubel vergangenen Sommer eine Baby-Pause einlegte, wurde Coogans Bluff die Möglichkeit zuteil, beim Duna Jam Festival auftreten. Die Songs wurden gemeinsam mit Stefan Meinking (Trombone) und Max Thum (Saxophon) umarrangiert, um den fehlenden Gesang zu kaschieren. Gleichzeitig entstand aber neues Material, nicht rein instrumental und doch ein wenig anders. Neun Jahre nach Bandgründung sind die Herren aus Rostock, Leipzig und Berlin in einer Art Heavy Funk-Makrokosmos gelandet, den nunmehr Bassist Clemens Marasus mit gelegentlichen Vocals befeuert. Entsprechend spannend und interessant neu klingt auch das neue Album „Poncho Express“.

Weiterlesen

The Mars Volta – Noctourniquet

„This station is … now … operational“ – nach jahrelangen Dementis melden sich At The Drive-In für einige ausgewählte Festival-Auftritte zurück. Ein neues Album soll jedoch nicht folgen. Neues Material gibt es hingegen von The Mars Volta um Cedric Bixler-Zavala, Omar Rodríguez-López und Paul Hinojos (Jim Ward und Tony Hajjar sind erst seit vergangenem Sommer wieder als Sparta aktiv), die seit über einer Dekade psychedelischen Progressive Rock durchs Kraut ziehen. Mit dem mittlerweile sechsten Studioalbum „Noctourniquet“ befindet man sich nun auf dem Scheideweg und schafft es einmal mehr, Fans und Kritiker mit neuen musikalischen Facetten vollends zu verwirren.

Weiterlesen

Wir verwenden Cookies. Cool?