Schlagwort: Singer/Songwriter

Hayden Arp

Hayden Arp – With Eliza

Auf dem Weg von ersten Ideen bis zur Fertigstellung seines Debütalbums durchreiste Hayden Arp zahlreiche Städte, mehrere Länder und überquerte sogar einen Ozean. Erste Spuren entstanden bereits 2018, als er in Richmond mit den Musiker*innen Lucy Dacus und Ali Thibodeau (Deau Eyes) lebte. Die Schlagzeugspuren folgten 2019 in Nashville durch Jake Finch, weitere E-Gitarren kamen 2020 in Los Angeles hinzu. Gesang und Mixing schlossen die Angelegenheit schließlich im eigenen Homestudio in der neuen Heimat Wien ab. Entsprechend bemüht „With Eliza“ etwas Vergängliches und Vergangenes, vermengt Indie, Folk und Pop mit Nostalgie.

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Jeb Loy Nichols

Jeb Loy Nichols – United States Of The Broken Hearted

In den frühen 80er Jahren zog Jeb Loy Nichols von New York nach London und begann dort ein neues Leben als Musiker – neben seinen Solowerken war er unter anderem Teil der Fellow Travellers – und Künstler. Dabei schwebte ihm immer schon eine Platte im durch und durch amerikanischen Sound (in etwa das, was Gram Parsons „Cosmic American Music“ nannte) vor. Genau das ist nun endlich passiert: „United States Of The Broken Hearted“ bringt Singer/Songwriter und Folk, Country und Soul, Reggae und Jazz für einen eklektischen wie bewegenden, belebenden Mix zusammen.

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Júníus Meyvant

Júníus Meyvant – Guru

Moderne Popmusik mit Retro-Präsentation, so oder so ähnlich lässt sich der Sound von Júníus Meyvant zusammenfassen. Der 1982 als Unnar Gisli Sigmundsson geborene Isländer nennt seine Musik „Freaky Folk Pop“ und trifft damit den Nagel auf den Kopf. Seine beiden bisherigen Alben waren wunderbar aus der Zeit gefallen, reich an dichten Texturen und warmen, wohligen Melodien. Und doch bezeichnet er „Guru“ als sein persönlichstes Werk – im Heimstudio entstanden und nur mit kleiner Band-Besetzung eingespielt. Hält die Reduktion Einzug auf den Vestmannaeyjar?

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L.A. Salami

L.A. Salami – Ottoline

Die Suche nach dem Selbst hinter dem Selbst treibt L.A. Salami seit jeher an. Der in Peckham geborene Lookman Adekunle Salami wollte immer schon mehr über seine eigene Identität, seine Familie und seine Herkunft erfahren. Unter anderem äußert sich das in seiner überaus vielschichtigen Musik, die gerne mal den Bogen von Folk und Singer/Songwriter über Indie Rock und Post Punk bis hin zu Rap und HipHop spannt. Was auf „The Cause Of Doubt & A Reason To Have Fate“ bereits höchst spannende Blüten trieb, genießt nun eine nicht minder spannende Fortsetzung in Form von „Ottoline“.

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Der Luger

Der Luger – Das muss reichen

Ob ums Eck oder nicht, Der Luger ist da. Grauenvolle Wortspiele sind seine Sache glücklicherweise nicht, auch gibt es glücklicherweise kein zusätzliches N in seinem Namen, das der österreichischen High Society Angst und Bange machen würde. Tatsächlich steckt dahinter Christof Langner, Sänger und Songwriter aus Frankfurt, sowie seine Band. Langner ist ein Storyteller, dessen deutsche Texte gerne mal den Finger in die Wunde legen und doch stets die Hoffnung auf ein besseres Ende haben. Fünf entsprechende Exkurse hält die neue EP „Das muss reichen“ bereit.

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Alex The Astronaut

Alex The Astronaut – How To Grow A Sunflower Underwater

Das Leben ist furchtbar genug – wie soll man da bloß glücklich sein? Diese Frage stellte sich die australische Singer/Songwriterin Alex The Astronaut gerade zu Lockdown-Zeiten wiederholt. Die Sonnenblume wurde zum Symbol für das Streben nach besseren Tagen. Und solche hätte sie sich definitiv verdient angesichts verschiedener Traumata und Rückschläge, die auf ihrem zweiten Album ebenso verarbeitet werden wie kuriose Alltagsbeobachtungen und humorvolle Euphorie. „How To Grow A Sunflower Underwater“ setzt sich offensiv mit posttraumatischem Wachstum auseinander und bemüht Blickwinkel, die das Hier und Jetzt glücklicher gestalten können.

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John Moreland

John Moreland – Birds In The Ceiling

Antworten werden überbewertet. John Moreland hat keine und bezweifelt, das sonst jemand welche bieten kann. Stattdessen werfen die Songs des 37jährigen aus Tulsa, Oklahoma Fragen auf. Er versucht, die Welt um sich herum zu verstehen, und tut dies mit den Werkzeugen eines Folk-Musikers, der aus den engmaschigen Verhältnissen seines vermeintlichen Käfigs ausbrechen möchte. Die ruhigen, meditativen und doch eindringlichen Songs nehmen ein gewisses Eigenleben an, waren unter anderem in „Sons of Anarchy“ zu hören und führten zu diversen Late-Night-Auftritten. Auf „Birds In The Ceiling“ verbreitet Moreland einmal mehr seine ureigene Magie.

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Pleil

Pleil – Keine Zeit

Unorthodoxe Faszination begleitete „Die Spur des Kalenders“, das erste Solowerk des Veteranen Marco Pleil. Der Lo-Fi-Ansatz – E-Gitarre, Stimme und Distortion allein im weiten Raum – schlug im Frühjahr 2020 ein, passte zu den damals noch neuen Umständen einer isolierten Welt. Live bleibt Pleil diesem Konzept treu, will auf Platte allerdings nun sämtliche Grenzen einreißen. Experimente sind willkommen, Elektronik erhält eine prominente Rolle, ohne dabei den ursprünglichen Sound ad acta zu legen. Der Musiker hat „Keine Zeit“ und tankt sich durch zwölf Songs in unter einer halben Stunde.

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Jono McCleery

Jono McCleery – Moonlit Parade

Nach „Pagodes“ bog Jono McCleery vom vermeintlichen Highway des Erfolgs ab, so will es zumindest seine aktuelle Bio wissen. Auf seine von der Kritik gefeierten Werke folgte ein Labelwechsel sowie der Drang, in Eigenregie und nach eigenem Gutdünken aufzunehmen und zu produzieren. „Here I Am And There You Are“ war ein kleiner, wenngleich höchst gelungener Bruch. Elektronische Spuren sind mittlerweile weitestgehend verschwunden: Das neue Werk „Moonlit Parade“ entstand im Band-Line-up und trägt eine wunderbar blues-jazzige Retro-Note in sich.

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Nichtseattle

Nichtseattle – Kommunistenlibido

Eine energisch angeschlagene Gitarre, eindringlicher Gesang, gelegentlich etwas Flügelhorn und/oder Schlagzeug – mehr braucht es nicht zum großen Glück, das Katharina Kollmann als Nichtseattle vorlebt. Hier bemüht die ansonsten als Lake Felix tätige Musikerin deutschsprachige Texte, so pointiert wie mitreißend und vornehmlich im XXL-Format vorgetragen. „Kommunistenlibido“, so der fantastische Titel ihres zweiten Albums, landet bei Staatsakt und wird in der ohnehin bereits opulenten Doppel-Vinyl-Ausgabe von einem Songbook mit Illustrationen von Fania Jacob begleitet.

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