Schlagwort: Stoner Rock

Hook, Line And Sinker

Hook, Line And Sinker – Terre Brûlée

Eine etwas andere Auseinandersetzung mit Jazz, die im Endeffekt alles andere als das war, erwies sich für Hook, Line And Sinker als Glücksgriff. „(Smooth Jazz Implies The Existence Of) Rough Jazz“ war vor mittlerweile dreieinhalb Jahren ein echter Geheimtipp, der immer noch nachhallt, dessen Mischung aus Stoner- und Desert-Riffs, Fuzz und ein wenig Psychedelia zu Verzückung führte. Das Trio aus Fribourg in der Schweiz trat seither – natürlich – keineswegs auf der Stelle, sondern suchte und fand neue Möglichkeiten, den eigenen Sound zu verfeinern. „Terre Brûlée“ schraubt nicht nur die Heavyness weiter nach oben.

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Would

Would – Thrash

Fünf Alben mit drei Bands / Projekten binnen zwölf Monaten: Matthias Schwettmann lässt seiner Kreativität aktuell freien Lauf. Neben Palila und seiner Electropunk-Band Rotze gibt es nun wieder Nachschub seines Solo-Schauplatzes Would … und das ganz anders als erwartet. Ein gebrochener Mittelfuß setze ihn wochenlang außer Gefecht, also wurden Songs ohne Ende geschrieben. Die fallen laut, wild und energisch aus, ganz untypisch und doch hochspannend. „Thrash“ setzt unter anderem auf Stoner-Riffs, dicke Alternative-Weisheiten und sogar feiste Punk-Action mit dezenten Hardcore-Untertönen im XXS-Format.

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Zhaat

Zhaat – Other Prophets

Bei Zhaat finden die Puzzleteile automatisch zusammen. Das Quartett aus Leipzig wählte ein vermeintliches Fantasiewort, das mystisch, wertfrei und ohne jegliche Einschränkungen sein sollte. Letztlich handelte es sich doch um einen Begriff aus dem Arabischen, der so viel wie „Essenz“ oder „das Innerste“ bedeutet – mehr als passend. Man gönnte sich erst einmal Zeit, um den eigenen Sound zu kultivieren, ohne etwas übers Knie zu brechen. Ihr erstes komplettes Album nahmen sie in Eigenregie auf, den Mix übernahm Coogans Bluff-Drummer Charlie Paschen, bevor Noisolution zugriff, als die Platte schon im Presswerk war. „Other Prophets“ ist aber so viel mehr als ’nur‘ das Produkt glücklicher Fügungen.

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Money & The Man

Money & The Man – Mammon

Neuer Name und doch nicht gänzlich unbekannt: Hinter Money & The Man stecken unter anderem das Rock-Duo Overijssels, das nach zehn gemeinsamen Jahren Sound und Besetzung änderte und nun zu dritt ordentlich Lärm macht. Blues Rock aus der Garage mit Heavyness und Desert-Schlagseite trägt die Niederländer durch herrlich abgehangene und zugleich energiegeladende Songs, zuletzt auf diversen Festivals gesehen. „Mammon“ ist das erste Album als Dreiergespann und räumt mit dicken Riffs, bleierner Schwere und packendem Drive ab – ein Gemisch, das der Heimat noch vor der ersten Note längst entwachsen war.

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The Great Machine

The Great Machine – Working Class Anarchist

Eine der am härtesten arbeitenden Bands der letzten Jahre meldet sich wieder aus dem Studio zurück, mit dem bereits sechsten Album binnen neun Jahren. Einfach war die jüngere Vergangenheit für The Great Machine nun wirklich nicht, gerade als israelische Band, die das Gemeinsame und Verbindende der Musik betont, weit über hässliche und zehrende Politik hinwegen. Zugleich ist es die letzte Platte, auf der Drummer Michael Izaky zumindest stellenweise zu hören ist, bevor Band-Kumpel, -Grafiker und -Merchandiser Dan Deutsch einstieg. Am herrlich wilden, abgefuckten und energischen Sound des Trios ändert das aber rein gar nichts: Auch „Working Class Anarchist“ ist so wütend und ungezügelt wie immer.

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Red Mess

Red Mess – Hi-Tech Starvation

Berlin. Berlin. Sie fuhren nach Berlin. 2013 im brasilianischen Londrina gegründet, veröffentlichten Red Mess ein Album und mehrere Kleinformate, bevor sie nach Corona eine Europatour spielten und gleich den großen Sprung in die deutsche Hauptstadt wagten. Eine weitere Platte folgte, die Zahl der Konzerte nahm zu, der Sound reifte. Inzwischen haben die Noisolution-Feinschmecker zugeschlagen und gewähren dem fieberhaften wie abgehangenen Sound des Trios eine starke, verdiente Bühne. „Hi-Tech Starvation“ räumt in aller Kürze ab und verpasst den drückenden Wüstenklängen frische Akzente.

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The Pighounds

The Pighounds – Tutti Frutti

Der berühmte nächste Schritt ist endlich hier: The Pighounds rumpelten vor knapp vier Jahren erstmals durch die Garage, nur um sich wenig später auf hohem Niveau zu konsolidieren. Schon in dieser frühen Phase war klar, dass Peter Bering und Alessandro de Luca relativ wenig auf typische Rock-Duo-Klischees geben und ihren Sound gerade auf Platte mit wachsender Begeisterung gedeihen lassen wollen. Exakt das geschieht nun in Form von „Tutti Frutti“, das sich mehr denn je mit 90s-Klängen, mit Stoner-Riffs, aber auch mit hymnischer Melodik und roher Punk-Attitüde identifiziert.

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Fogdriver

Fogdriver – Dancing Fire

Eine Band, die Kopfkino erzeugen soll, das klingt natürlich erst einmal wunderbar großspurig, bleibt letztlich aber eines: wunderbar. Denn Fogdriver lassen diesen Worten musikgewordene Taten folgen. Wobei, ‚Worte‘ ist bei einer rein instrumental agierenden Band vielleicht nicht der beste Begriff – und schon hat man sich ganz herrlich in Belanglosigkeiten verloren. Belanglos ist das, was das Quartett aus Giengen und Heidenheim auf Platte sowie live mit packenden Visuals schafft, aber ganz gewiss nicht. Psychedelischer Grundstock mit Post-Rock-Fundament, dazu Stoner-Weisheiten und etwas Noise, fertig ist der spacige Leckerbissen. Mit „Dancing Fire“ liegt nun das zweite Album vor.

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Daily Thompson

Daily Thompson – Chuparosa

Eine gewisse Affinität für Seattle gab es bei Daily Thompson immer schon. Nun konnte sich das Trio endlich einen Wunsch erfüllen und in der Heimat des Grunge aufnehmen. Für den Nachfolger von „God Of Spinoza“ ging es über den großen Teich, abermals under der Ägide von Tony Reed, der zudem den Dortmunder*innen die Stadt und die Region zeigte, kurzfristige Club-Shows arrangierte oder einen prominenten Gast für ein herzhaftes Solo engagierte. Der Geist der Stadt und dieser besonderen Zeit ist in jeder einzelnen Note des mittlerweile sechsten Studioalbums „Chuparosa“ zu hören.

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Sissies

Sissies – Cockroach Swing

Mit „Fixed“ war der Hamburger Band Sissies Ende 1997 ein kleiner Überraschungshit gelungen, von der Fachpresse für den kompromisslosen Mix aus Stoner-Riffs, Retro-Chic und punkigem Drive gefeiert. Zwei weitere Alben folgten, bevor man untertauchte. Gut 20 Jahre nach der letzten Platte meldet sich die Formation als Sextett zurück und packt einfach mal alles, was sie damals so groß machte, auf ein Album. „Cockroach Swing“ setzt sich aus zehn Songs zusammen, von 1997 bis 2022 geschrieben und in Thomas Götz‘ Tomatenplatten Studio aufgenommen.

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