Foals – Olympic Airways

(c) Warner Music Group

Rave, Math und sonstiger Wahnsinn – Großbritannien tanzt momentan heftig. Ob heimische Künstler wie die Klaxons und Hadouken! oder internationale Newcomer Marke Crystal Castles oder Santogold tanzen momentan wild durch den Stilwald. Ganz weit vorne mit dabei sind die Foals, deren Debüt „Antidotes“ ein Wahnsinn und die Single „Balloons“ ein gesund blubbernder Märchenonkel geworden ist.

Die Fleischstückchen von „Cassius“ sind verschwunden, dafür geht es auf „Olympic Airways“ nun deutlich ruhiger vor sich. Hektisches Gestikulieren bleibt aus, stattdessen bauen die Mathematiker ihren Vierminüter mit beinahe stoischer Ruhe auf, legen Schicht auf Schicht, fügen die Puzzleteile zusammen. Federlicht wippt die Gitarre, lässt von ähnlich gelassener Rhythmusabteilung unterstützen. Auch der Gesang scheint beinahe egal zu agieren, ist in Wahrheit aber lebhaft und förmlich intensiv. Man muss sich nur darauf einlassen und betrachten, wie sich „Olympic Airways“ nach der Hälfte mit schrägem Instrumentalteil vollends ausbreitet. So muss er klingen, der musikalische Math-Supergau. Und auch wenn man das massenkompatible „Red Socks Pugie“ ausgeklammert hat, die Foals halten Kurs mit Herbstmusik. Klingt komisch, ist aber so.

4/5 | Download-Single
VÖ: 06.10.2008
Transgressive Records (Warner Music)
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