Cosmic Gate – Sign Of The Times

(c) Kiss That Sound

Cosmic Gate haben sich als wahre Dauerbrenner erwiesen: Club-Hymnen wie „Exploration Of Space” oder „Fire Wire” gingen bereits Anfang des Jahrtausends auf ihr Konto, Jahre später gelang ihnen dann der umjubelte Trance-Neustart mit dem Album „Earth Mover”. Auch nach mehr als einer Dekade im Geschäft sind Nic Chagall und Bossi noch immer am Puls der Zeit, entwickeln ihren Sound stetig weiter. „Sign Of The Times” heißt ihr neues, mittlerweile viertes Artistalbum passenderweise, auf dem sie ihren Fans mit 13 neuen Vocal- und Instrumental-Tracks einheizen.

Für einen stimmungsvollen Einstieg sorgt der ruhige Vocal-Trancer „Open Your Heart”, mit dem Cosmic Gate an ihre erste Zusammenarbeit mit der unverkennbaren Tiff Lacey („Should’ve Known”) anknüpfen, gleichzeitig aber in eine deepere Richtung gehen. „London Rain” ist schon deutlich offensiver und eingängiger, wirkt durch den dominanten Gesang des Singer/Songwriters Jan Loechel (u. a. ATB) jedoch streckenweise aufdringlich, während das progressive „Flatline”, vokal unterstützt von Kyler England, im Anschluss wieder etwas subtiler gehalten ist. Ein erstes Instrumental erwartet den Hörer dann beim Titeltrack „Sign Of The Times”, der sich in gewohnter Manier zum pumpenden Club-Banger aufbaut, sich auf dem Höhepunkt allerdings eher verhalten zeigt. Willkommenes Kontrastprogramm ist die düstere, sehr atmosphärische Breakbeat-Ballade „Under Your Spell”, auf der die schmeichelnde Stimme von Aruna zu hören ist. Danach ist es Zeit für die erste Single-Auskopplung „Not Enough Time” mit Emma Hewitt, die zusammen mit dem Opener zu den melodischsten Trance-Momenten des Longplayers zählt.

Weiter geht es mit zwei instrumentalen Stücken: „F.A.V.” bietet druckvolle Bässe und Beats sowie leicht Oldskool-angehauchte Trance-Synthis, „Trip To PD” punktet als mitreißende Uplifting-Hymne für die Peaktime. Das darauffolgende „Only Time” erinnert mit einer Mischung aus rockigen Gitarrenklängen, markanter Männerstimme (von Tommy Clint) und elektronischen Sounds dagegen direkt an Tiëstos Hit „In The Dark”, ist nichtsdestotrotz ein starker Titel, der die stilistische Bandbreite der beiden Produzenten noch erweitert. Mit „Arctic Sunset” und „Whatever” liefern Cosmic Gate schließlich zwei weitere lupenreine Club-Instrumentals ab, die geschickt harmonische Breaks mit tech-trancigen Abfahrten à la „Analog Feel” kombieren. Dazwischen hört man noch einen knackigen Album-Cut der 2007er-Hitsingle „Body Of Conflict” (feat. Denise Rivera), bevor das Album mit dem melancholisch-balladesken „Seize The Day”, erneut mit den Vocals von Jan Loechel, ganz entspannt ausklingt.

Tatsächlich wird es auf „Sign Of The Times” nicht langweilig: Verträumte Vocals wechseln sich mit energiegeladenen Clubsounds, Breakbeats und Rock/Pop-Einflüssen ab. Nic und Bossi beweisen einmal mehr, dass der Name Cosmic Gate für brilliant produzierten, zeitgemäßen Trance/Progressive steht, selbst wenn sie dabei nicht immer unbedingt revolutionär klingen. Der Input der zahlreichen Gastvokalisten sorgt für zusätzliche Abwechslung und könnte noch die ein oder andere feine Auskopplung zur Folge haben. Neben den bereits bekannten Singles „Not Enough Time” und „Body Of Conflict” überzeugen vor allem der Opener „Open Your Heart” und das ruhige „Under Your Spell”, aber auch Instrumentals wie „Trip To PD” oder „Whatever” haben es in sich. Kurz gesagt, ein wirklich rundes Gesamtwerk!

VÖ: 27.03.2009
Black Hole Recordings (rough trade)
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