36 Crazyfists – Collisions And Castaways

36 Crazyfists sind auf dem besten Weg zu den AC/DC des Metalcore zu werden, verfolgen sie ihren Sound doch seit Jahren konstant weiter. „Collisions And Castaways“ ist das neueste Kapitel in der langen Geschichte der mittlerweile zum Trio geschrumpften Amerikaner, gleichzeitig aber auch das bislang vielleicht beste and unterhaltsamste.

Natürlich bieten Songs wie „Whitewater“, „Anchors“ und die aktuelle Single „Reviver“ kaum Überraschungen. Fiese Growls treffen auf eingängigen Gesang, Hardcore auf Melodie, wütende Uptempo-Passagen auf hymnische Midtempo-Parts. Das viel beschriebene ‚Auge des Hurrikans‘ taucht immer wieder auf, lässt auch in den härtesten Tracks ein wenig Ruhe und Versöhnlichkeit Einzug halten.

Mit den Gästen Adam Jackson (Twelve Tribes) und Raithon Clay (Plans To Make Perfect) im bereits erwähnten „Anchors“, sowie Brandon Davis (Across The Sun) in „The Deserter“ sorgen die Crazyfists für die nötige Abwechslung, für die gewisse Würze. Ebenso großartig: „Waterhaul II“ als Rausschmeißer mit seinem deutlich gedrosselten Tempo. Gerade in diesem beinahe manischen Marsch wirken die Growls um einiges wuchtiger und eindringlicher.

Nein, 36 Crazyfists liefern auf „Collisions And Castaways“ kaum neue Erkenntnisse, aber damit war nicht zu rechnen. Viel ist das fünfte Studioalbum des Trios aus Alaskas die erhoffte Metalcore-Offenbarung mit all dem, was ‚Traditionalisten‘ an diesem Genre schätzen dürften: Melodie, Härte, hymnische Einschübe und gelegentliche Breakdowns. Jau.

VÖ: 23.07.2010
Roadrunner Records (Warner Music)
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