Foals – Miami

Das Album nach dem Hype – gerade die Vertreter der britischen Post Punk-Welle sind Anfang des Jahrtausends regelmäßig an dieser Hürde gescheitert. Auch die Foals durften sich über großartige Kritiken für das mit Hits gespickte Debüt „Antidotes“ freuen. Von Indie-Disco und Radiohits ist auf „Total Life Forever“ kaum etwas zu hören. Stattdessen gibt es ein homogenes Album, das Parallelen zu Bloc Party zulässt.

Nach dem verträumten, beinahe proggigen „Spanish Sahara“ wird mit „Miami“ ein Song ausgekoppelt, der sich noch am ehesten mit dem Debütalbum vergleichen lässt, gleichzeitig aber ein wenig in Richtung Bloc Party geht. Kein Wunder, dass sich auf Youtube in den Related Videos „Banquet“ findet. Das verspielte Riff und die beseelt schwebenden Keyboards riechen nach dem Math Rock früherer Tage, wobei vor allem im Refrain immer wieder Post Rock-Elemente durchzudringen scheinen.

Foals stolzieren durch ihre neue Single, deuten aber gleichzeitig eben jene Komplexität an, die sie – fernab vom Schuss als Dr. Jekyll & Mr. Hyde des Britrocks 2010 – für Gelegenheitshörer wie auch Prog-Liebhaber so spannend macht. „Miami“ ist ein Hit mit einem (leider) sinnentleerten Video. Immerhin, dieses Mal hängt kein Fleisch von der Decke.

4/5 | DL-Single
VÖ: 23.07.2010
Transgressive Records (Warner Music)

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