Triptykon – Shatter

Triptykon

Aus der Asche von Celtic Frost hat Tom Gabriel Fischer Triptykon erschaffen, mit denen er die Vision von „Monotheist“ fortsetzt. Das im März erschienene Debüt „Eparistera Daimones“ war ein Black Metal-Monolith, ein kunstvoll arrangierter Nackenschlag. Mit der EP „Shatter“ liefern die Schweizer nun Nachschub – geboten werden Überbleibselvon den Aufnahmen des Erstlingswerks.

Komplett neu ist das hier vertretene Material jedoch nicht. Das titelgebende „Shatter“ wurde in Japan als Bonus Track zu „Eparistera Daimones“ veröffentlicht. Mit weiblichem Gesang ausgestattet, wirkt es wie eine Fortsetzung von „My Pain“, gesteuert von einem relativ einfachen Riff und viel Atmosphäre. Gänzlich unbekannt sind bislang „I Am The Twilight“ und „Crucifixus“. Während letzteres nur eine Sammlung von Samples ist, die für Gänsehaut sorgen sollen, ist das achtminütige „I Am The Twilight“ tatsächlich ein finsteres, wuchtiges Monster jener Kategorie, die auch auf dem Album hätte stattfinden können.

Abgerundet wird die EP mit zwei Liveaufnahmen der Celtic Frost-Klassiker „Circle Of The Tyrants“ und „Dethroned Emperor“, letzters mit Gast-Vocals von Nocturno Culto (Darkthrone). Bei den beiden Mitschnitten vom Roadburn Festival 2010 ist vor allem der starke Sound hervorzuheben, der beinahe den Eindruck einer Studioaufnahme entstehen lässt.

Ob „Shatter“ nun Resteverwertung oder tatsächlich ein leidenschaftlicher Nachschlag zu „Eparistera Daimones“ geworden ist, darüber lässt sich streiten. Mit Ausnahme des etwas unnötig wirkenden „Crucifixus“ stimmt die Qualität und rundet somit die erste Phase des Triptykon’schen Schaffens gekonnt ab. Es soll nicht die letzte bleiben…

3,5/5
VÖ: 22.10.2010
Prowling Death Records / Century Media (EMI Music)

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