Kategorie: Alben

The Mary Onettes – Hit The Waves

Warum sind The Mary Onettes bislang nicht auf die Idee gekommen, ein Album mit dem Titel „No Strings Attached“ aufzunehmen? Gut, vermutlich will man dem offensichtlichen *NSYNC-Vergleich aus dem Weg gehen, auch wenn der clevere Bandname die Puppen tanzen lassen möchte. Dabei könnte das Quartett aus dem schwedischen Jönköping nicht weiter von generischem Boyband-Sound entfernt sein: ihr düsterer Gitarren-Pop mit 80s- und Synthi-Einschlag ist New Romantic durch und durch. Dass diese süßliche Melancholie medienübergreifend funktionieren kann, zeigen unter anderem Soundtrack-Einsätze in der Ärzteserie „Grey’s Anatomy“. Ihr drittes Album „Hit The Waves“ hat Nachschub im Gepäck.

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Olly Murs – Right Place, Right Time

Olly Murs gilt ohne Frage als eines der fleißigsten Arbeitsbienchen, wenn es um das Veröffentlichen neuer Singles und Alben geht. Der britische Singer/Songwriter aus Essex, 2009 immerhin Zweitplatzierter der Castingshow „The X Factor“, konnte seinem damaligen Konkurrenten Joe McElderry schon 2010 mit seinem selbstbetitelten Album das Wasser abgraben. Den europaweiten Durchbruch bescherten ihm jedoch der Longplayer „In Case You Didn’t Know“ und vor allem der Nr. 1-Hit „Heart Skips A Beat“. Um dieser schönen Tradition treu zu bleiben, wurde bereits am 26. November 2012 sein drittes Werk „Right Place, Right Time“ in Großbritannien veröffentlicht, welches nun auch den Sprung nach Deutschland schafft.

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Bosse – Kraniche

Es spricht schon für Axel Bosses Musik. Während andere Künstler nach einem fulminanten Start in den Charts mit jeder weiteren Veröffentlichung federn lassen müssen, etabliert sich der gebürtige Bielefelder Sänger und Songwriter von Album zu Album mehr in der deutschen Musikszene. „Schönste Zeit“, das erste Lebenszeichen nach eineinhalb Jahren Kreativpause und Lead-Single des neuen Albums „Kraniche“, pulverisierte seine bisherige Höchstposition in den Single-Charts gleich in der ersten Woche (#29) und lässt erahnen, zu was die dazugehörige LP im Stande sein könnte.

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The Black Marbles – Made In Concrete

Er will nicht aussterben, der gute, alte Rock’n’Roll. Dass man mit vermeintlich ollen Kamellen immer noch abräumen kann, zeigen aktuell Bands wie The Answer und Airbourne. Möglicherweise muss man künftig The Black Marbles dieser illustren Liste hinzufügen. Das schwedische Quartett gibt es seit 2009, nach ein paar Umbesetzungen begann man aber erst im vergangenen Jahr an den Arbeiten zum Debütalbum. „Made In Concrete“ erscheint über das bandeigene Label und soll Vergleichen mit 70s-Größen wie Free, Humble Pie und The Faces standhalten. Das ist zumindest mutig, funktioniert über weite Strecken aber überraschend gut.

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Laing – Paradies Naiv

Die Vorzeichen könnten eigentlich nicht besser stehen: Erstens ziert mit „Morgens immer müde“ ein Song die Diskografie der vier Berliner Schnauzen von Laing, der es – wenn auch nicht bis an die Spitze der Charts – ins Langzeitgedächtnis eines großen Teils der deutschen Musikhörer geschafft hat. Zweitens erlangte die Band durch die überaus erfolgreiche Teilnahme an einem Gesangswettbewerb (Bundesvision Song Contest 2012) vor Millionenpublikum überregionale Bekanntheit. Diese scheinbar perfekte Kombination wird jedoch – die Geschichte lehrt es immer wieder – schnell zu einem Fluch. Davon möchte die Formation um Nicola Rost in ihrem „Paradies Naiv“ nichts wissen, auch wenn es gerade die trockenen Wahrheiten des Lebens sind, die sie auf ihrer ersten LP charmant anzusprechen weiß.

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Stereophonics – Graffiti On The Train

Rückblickend haben sich die Stereophonics mit „Keep Calm And Carry On“ keinen Gefallen getan. Nach ihrem Best-of-Album wollten Kelly Jones und Konsorten gängige Strukturen aufbrechen und experimentieren, es fehlten jedoch wirklich große Songs. In Großbritannien verfehlte man erstmals die Top 10, in Deutschland gar die Top 100. Ist die Zeit für einen Neuanfang gekommen? Mittlerweile veröffentlicht man über das bandeigene Label Stylus Records, erkundet dafür weiterhin neue und alte musikalische Betätigungsfelder. Der große Unterschied zum Vorgänger: „Graffiti On The Train“, das bereits achte Studioalbum der Waliser, ist trotz aller oberflächlicher Zerrissenheit in sich stimmig.

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New Found Land – New Found Land

Zu Beginn der Aufnahme-Sessions für ihr neues, drittes Album realisierte Anna Roxenholt, dass sich etwas ändern musste. Im Bandformat konnte sie als New Found Land kleinere Erfolge schaffen, darunter Radio-Rotation in Deutschland und die Platzierung auf diversen US-Serien-Soundtracks. Nach zehn Tagen Aufnahmen mit ihren Musikern zog sich Roxenholt aufs schwedische Land in das Haus ihrer Mutter zurück und arbeitete im Alleingang an den Songs weiter, nur um zu realisieren, dass New Found Land im Endeffekt eine einzige Person ist, nämlich sie alleine. Das neue Soloprojekt, wenn man so will, gibt sich selbstbewusst und doch wehmütig. „New Found Land“, das dritte Album, singt gleich mehrere Lieder davon.

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Milo Greene – Milo Greene

Wenn man – neben einem ebenso talentierten Drummer – mit gleich vier Sängern, die obendrein auch noch Multi-Instrumentalisten sind, aufwarten kann (und somit im Prinzip vier Frontleute hat), wäre es nicht naheliegend, eine energiegeladene Liveshow zu fahren, in der sich die potentiellen Rampensäue gegenseitig pushen? Nicht bei diesem Quintett aus Los Angeles. Hier ist Teamwork das A und O, weswegen eine fiktive Gestalt geschaffen wurde, die gleichzeitig Manager und Booker ist: Milo Greene. Egos haben bei den US-Amerikanern nichts zu suchen, wohl aber ein bekömmlicher Mix aus Pop und Neo-Folk, vereint auf dem selbstbetiteltem Debütalbum.

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Saxon – Sacrifice

Eine Band wie Saxon, die ihr Können nun schon seit annähernd 35 Jahren unter Beweis stellt, muss sich für gar nichts mehr rechtfertigen. Alle Höhen und Tiefen einer Rockerkarriere haben die fünf Herren aus Barnsley, Großbritannien, schon durchlebt – phänomenale Flops und Anbiederungen an den Kommerz, aber auch gigantische Triumphe in ihren frühen Jahren und ein erfolgreicher Comebackversuch inklusive. Anno 2013 haben es Saxon derweil überhaupt nicht nötig, aktuellen Trends hinterherzulaufen und somit ziehen sie ihr Ding ganz konsequent durch. Seit 1979 steht der Name Saxon für reinrassigen Heavy Metal wie kaum ein anderer, und somit ahnt der geneigte Leser vermutlich auch schon, was ihn auf „Sacrifice“, dem 20. Album der Band, zu erwarten hat.

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Vreid – Welcome Farewell

Die norwegischen Melodic-Black-Metaller Vreid sind zurück. In nordische Schwärze getaucht, naht damit die Wiederkehr ihrer kühlen Monumental-Wucht, deren grimmiger Freiheitsdrang gleichsam so emotional zwingend wie präzise ist. Zwei Jahre nach dem hochgelobten „V“ präsentiert das Windir-Nachfolgequartett sein sechstes Album „Welcome Farewell“. Und wirkt dabei, als hätte es diesen Vorgänger nie gegeben.

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