Schlagwort: Alternative Metal

URGE

URGE – Noiseversity

Anfang der 90er Jahre schien Hannover die alternative Musikwelt zu gehören. Gleich mehrere Bands im härteren Umfeld gründeten sich, der Begriff ‚Hardcorehausen‘ war geboren. Auch URGE entstiegen dieser Bewegung, veröffentlichten 1990 eine erste EP, legten im Folgejahr ein Album nach und begleiteten die legendären Fugazi auf Europa-Tournee, nur um kurz danach von der Bildfläche zu verschwinden. 30 Jahre später entflammte der Bock auf die Musik neu, nicht nur auf der Bühne, sondern auch im Studio. „Noiseversity“ nimmt den Sound und den Elan dieser vermeintlich längst vergangenen Epoche mit und mischt aktuelle gesellschaftliche sowie politische Themen hinzu.

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In This Moment

In This Moment – Godmode

Nach der Grammy-Nominierung ist vor dem Durchbruch? Für die US-amerikanische Alternative Metal-Truppe um Sängerin Maria Brink lief es zuletzt auf jeden Fall ziemlich gut. Die Alben verkauften sich ordentlich und landeten im Falle der letzten beiden Werke „Ritual“ und „Mother“ auch in den deutschen Charts, ihr Song „The In-Between“ ging bei der Grammy-Verleihung allerdings leer aus, den Preis bekamen Body Count. Dennoch hat man das Gefühl, dass der Durchbruch bei der breiten Masse im Falle von In This Moment unmittelbar bevorstehen müsste. Ob das mit „Godmode“, dem ersten Album der Band nach Corona, gelingen wird?

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Corey Taylor

Corey Taylor – CMF2

Corey Taylor ist offenkundig noch lange nicht ausgelastet und beackert schon wieder seine Solo-Spielwiese. Bereits auf dem Einstand „CMFT“ kam alles zusammen, was bei Slipknot und Stone Sour nicht so recht passte, begleitet von Ideen, die seit Jahren und Jahrzehnten darauf warteten, umgesetzt zu werden. Der US-Radio- und Streaming-Erfolg gab ihm Recht, die erste Tour war entsprechend umjubelt und gefeiert. Mehr davon findet sich nun auf „CMF2“, das nach eigenen Angaben zumindest textlich eine Spur düsterer ausfällt, zugleich musikalisch erneut richtig viel wagt und damit gewinnt.

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Therapy?

Therapy? – Hard Cold Fire

Mit Fug und Recht lassen sich Therapy? als Rock-Institution bezeichnen. Die Nordiren erlebten ihren großen Durchbruch in den 90ern, backen seither zwar kleinere Brötchen, können aber auf eine überaus loyale Fangemeinde bauen und ringen ihrem Sound auch nach über drei Jahrzehnten immer noch frische Facetten ab. Während das im September 2018 erschienene „Cleaver“ schwerfällig ausfiel und mit an Sludge angelehnten Riffs überraschte, sollte der Nachfolger etwas hooklastiger und empathischer ausfallen. „Hard Cold Fire“ machte einen bewussten Bogen um das mittlerweile längst auserzählte Lockdown-Album-Format und vermischt stattdessen Wucht mit gelegentlicher Euphorie.

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Zeal & Ardor

Zeal & Ardor – Zeal & Ardor

Aus der einstmals schrägen Idee, Black Metal mit Gospel zu kombinieren, wurde inzwischen eines der heißesten Avantgarde-Metal-Eisen der jüngeren Vergangenheit. Als Zeal & Ardor denkt Manuel Gagneux Geschichte neu und bringt zusammen, was eigentlich nicht zusammenpassen dürfte. Auf den beiden bisherigen Alben sowie einer zuletzt recht politischen EP wurde die Verschränkung dieser Gegenteile immer weiter vorangetrieben. Das schlicht „Zeal & Ardor“ betitelte neue Werk soll musikalisch nun endlich dort sein, wo Gagneux schon immer hinwollte.

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Phoxjaw

Phoxjaw – Royal Swan

Wo Phoxjaw hindreschen, wächst kein Gras mehr. Und sonst eigentlich auch nichts, denn seit der vor zwei Jahren veröffentlichen Debüt-EP langt das Quartett mit seinem Mix aus Alternative Rock, Post-Hardcore und Stoner/Alternative Metal ordentlich zu. Ihr erstes Album nahmen sie beinahe komplett in Eigenregie und dem Lagerkoller nahe im walisischen Devil’s Bridge Cottage auf. Sämtliche Instrumente spielten die Briten getrennt voneinander ein, die Gitarrenspuren beispielsweise in einem Wäscheschrank. Klingt komisch, funktioniert aber: „Royal Swan“ erweist sich als Volltreffer.

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Life Of Agony

Life Of Agony – The Sound Of Scars

Ein großer personeller Umbruch führt bei Life Of Agony zur Rückbesinnung auf die Anfänge. Drummer und Urgestein Sal Abruscato ist von Bord gegangen und mit ihm verschwinden die düsteren, zwischen Gothic und Grunge pendelnden Einflüsse, die „A Place Where There’s No More Pain“ vor zwei Jahren beflügelten. Mit Neuzugang Veronica Bellino an den Fellen denken Mina Caputo und Mannschaft ihr bahnbrechendes Debütalbum „River Runs Red“ weiter. „The Sound Of Scars“ knüpft musikalisch und lyrisch an das bahnbrechende Werk aus dem Jahr 1993 an.

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Living Colour – Shade

Obwohl ihr letztes Album „The Chair In The Doorway“ bereits stolze acht Jahre auf dem Buckel hat, war es alles andere als still um Living Colour. „Cult Of Personality“ wurde zum Einmarsch-Track für Wrestler- und UFC-Fighter CM Punk, Wrestlemania-Live-Auftritt inklusive. Zu diesem Zeitpunkt arbeitete man bereits an einer neuen Platte, die nun, mit amtlicher Verspätung, endlich in den Läden steht. Auf „Shade“ arbeiten Living Colour erstmals seit „Stain“ 1993 wieder mit Produzent Andre Betts zusammen und werfen einen ungeschönten, kritischen Blick auf den gesellschaftlichen Status Quo in den USA.

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Franklin Zoo – Red Skies

Dänemark konnte sich in den letzten Jahren als wahre Rock- und Metal-Talenteschmiede etablieren. Bestes Beispiel dafür sind die hierzulande bis dato kaum bekannten Franklin Zoo. Ein Sänger, der an Chris Cornell erinnert, dazu der Sound von Alter Bridge, Mastodon und diversen Post-Grunge-Größen. Zwischen schier unheimlicher Power und rohen Emotionen packt das Quintett nun sein zweites Studioalbum „Red Skies“ aus, das einen heißen Gitarrenherbst einläutet.

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Cherries On A Blacklist – Glorious Days

Alles anders bei Cherries On A Blacklist: Klang das Debüt der Griechen noch nach Stoner mit leichter Alternative-Schlagseite, wagt sich die zum Trio geschrumpfte Band nun in ganz andere Gefilde vor. Diverse Rückschläge wirkten sich nicht nur textlich auf „Glorious Days“ aus, das nun mit Punk Rock, Crossover und metallischen Exkursen durchaus überrascht, inhaltlich dabei düster bleibt und sich mit Suizidgedanken sowie der Ursachensuche befasst. Zu entdecken gibt es verdammt viel, im Positiven wie im Negativen.

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