Schlagwort: Blues Rock

Werewolf Etiquette

Werewolf Etiquette – Werewolf Etiquette

Als sich Mother Tongue nach sechsjähriger Auflösungsphase wieder zurückmeldeten, war Drummer Geoff Haba nicht an Bord. Über Jahre hinweg lud er Bassist und Mitbegründer David „Davo“ Gould zu Coffee & Conversation ein, der zögerte jedoch erst. Irgendwann traf man sich doch, jedoch unter ganz anderen Voraussetzungen: Instrumente einstecken und rocken. Daraus entstand Werewolf Etiquette, ein rhythmisches Duo komplett ohne Gitarren, das Bass und Schlagzeug in den Mittelpunkt rückt und zugleich musikalische Erwartungen ad absurdum führt. Bevor man gemeinsam mit Mother Tongue unter anderem zur Noisolution Party kommt, erscheint eine erste EP mit dem knappen wie einfachen Titel „Werewolf Etiquette“.

Weiterlesen
Laura Cox

Laura Cox – Trouble Coming

Wo Laura Cox draufsteht, ist Qualität drin. Was einst als YouTube-Sensation begann, brachte seither zwei kurzweilige Album zwischen Hard Rock, Blues, etwas Country, Americana und Southern Rock hervor, von unzähligen Konzerten und Festivalauftritten ganz zu schweigen. Die Mittdreißigerin zeigt sich davon unbeeindruckt und zieht ihren Stiefel weiterhin durch, schreibt richtig gute Songs und verbindet die alte Schule mit einem beherzten Statement für modernen Charme. „Trouble Coming“ setzt den vertrauten Weg souverän und konzentriert fort, begleitet von durch die Bank richtig guten Songs.

Weiterlesen
Money & The Man

Money & The Man – Mammon

Neuer Name und doch nicht gänzlich unbekannt: Hinter Money & The Man stecken unter anderem das Rock-Duo Overijssels, das nach zehn gemeinsamen Jahren Sound und Besetzung änderte und nun zu dritt ordentlich Lärm macht. Blues Rock aus der Garage mit Heavyness und Desert-Schlagseite trägt die Niederländer durch herrlich abgehangene und zugleich energiegeladende Songs, zuletzt auf diversen Festivals gesehen. „Mammon“ ist das erste Album als Dreiergespann und räumt mit dicken Riffs, bleierner Schwere und packendem Drive ab – ein Gemisch, das der Heimat noch vor der ersten Note längst entwachsen war.

Weiterlesen
Alice Cooper

Alice Cooper – The Revenge Of Alice Cooper

Selbst im stattlichen Alter von nunmehr 77 Jahren veröffentlicht Alice Cooper weiterhin neue Musik in schöner Regelmäßigkeit. Diese Platte ist jedoch eine Besonderheit, markiert sie doch das erste gemeinsame Werk mit der originalen Alice Cooper Band seit 1973. Mit Ausnahme des viel zu früh verstorbenen Glen Buxton sind tatsächlich alle an Bord und lassen den Geist der späten 60er und frühen 70er hochleben. „The Revenge Of Alice Cooper“ ist aber weder reine Nostalgiereise noch purer Fanservice, sondern unterstreicht die Klasse echter Pioniere, die auch heute noch die Shock-Rock-Fahne voller Elan in die Höhe stemmen.

Weiterlesen
Charlie Musselwhite

Charlie Musselwhite – Look Out Highway

Ein Grammy. 13 Nominierungen. 33 Blues Music Awards. Seit 2010 Mitglied der Blues Hall of Fame. Unzählige Alben in den letzten 58 (!) Jahren. Superlative braucht es für Charlie Musselwhite nun wirklich nicht. Die 81jährige Blues-Legende hat aber herzlich wenig Lust darauf, es gemächlicher angehen zu lassen, sondern hat bereits die nächste Platte im Gepäck. Die nahm er mit seiner langjährigen Touring-Band sowie Produzent und Teilzeit-Mitglied Kid Andersen auf, begleitet von Geschichten über das Umherziehen und das Leben on the road. „Look Out Highway“ macht sich auf den Weg zum nächsten Venue.

Weiterlesen
The Blue Stones

The Blue Stones – Metro

The Blue Stones waren noch nie das typische Power-Duo, wenngleich es ein solches angesichts der Vielzahl an Zweiterkonstellationen wohl eh nicht (mehr) gibt. Die beiden Kanadier verstehen sich auf einen rockigen Sound mit Blues- und Garagen-Untertöne, der natürlich gewisse Querverweise auf frühe The Black Keys zulässt, jedoch auf herrlich eigenen Beinen steht. Das gilt selbstverständich auch für ihr mittlerweile viertes Studioalbum, das erfolgreich mit Konzeptkunst anbandelt. „Metro“ findet sich in einem dystopischen U-Bahn-System, wo der Protagonist eine Manifestierung dessen dunkler Seite konfrontieren muss.

Weiterlesen
Jaye Jayle

Jaye Jayle – After Alter

Durch einen geschickten Rückgriff blicken Jaye Jayle energisch nach vorne. Evan Pattersons Solo-Schauplatz mit Band machte im Laufe der Jahre und Alben mehrere kleine Metamorphosen durch, stets unter dem Eindruck des Weltgeschehens sowie von privaten Entwicklungen. Längst nicht jede Idee schaffte es auf die finalen Platten, und so sammelten sich nach und nach Ansätze, Fragmente, reine Gefühlsregungen an, die zuvor ihren Platz, aber auch ihre endgültige Ausdrucksform nicht finden konnten. „After Alter“ zerrt diese Eindrücke energisch an die Oberfläche und gibt ihnen gewohnt prägnanten, pointierten Rückenwind mit auf den Weg zurück.

Weiterlesen
Dom Martin

Dom Martin – Buried Alive

Einer der fleißigsten tourenden Musiker der letzten Jahre macht mit einer Live-Platte von sich reden: Bei Dom Martin war das eigentlich nur eine Frage der Zeit. Der nordirische Mittdreißiger, der erst kürzlich für das beste Blues-Album des Jahres bei den UK Blues Awards ausgezeichnet wurde, schafft es wie nur wenige andere, sich in die Herzen seines Publikums zu spielen, traditionelle Klänge mit einem weltoffenen Blick in die Zukunft zu verbinden. Nun ist es gleich ein Doppelalbum geworden: „Buried Alive“ vereint ein ‚reguläres‘ Konzept mit überwiegend akustischen Bühnendarbietungen.

Weiterlesen
JD McPherson

JD McPherson – Nite Owls

Kaum zu glauben: JD McPherson meldet sich zum ersten Mal seit sieben Jahren mit einem regulären Album voller neuer Songs zurück. Zwischendurch gab es zwar eine Platte mit festlicher Musik sowie diverse Cover-Versionen, doch verbrachte der 47jährige aus Tulsa, Oklahoma zuletzt unter anderem viel Zeit als Live-Gitarrist für Robert Plant & Alison Krauss, gab für sie sogar teils den Opening-Act. Und doch war der US-Amerikaner alles andere als untätig, wie die zehn neuen Tracks auf „Nite Owls“ recht eindrucksvoll demonstrieren. Hier wagt sich McPherson etwas über die ehemaligen Rock’n’Roll-Grenzen hinaus und überrascht mit neuen Ideen.

Weiterlesen
King Gizzard & The Lizard Wizard

King Gizzard & The Lizard Wizard – Flight b741

Die neben Guided By Voices wohl produktivste Band des letzten Jahrzehnts ist wieder da; schon wieder. Kreative Tristesse ist nun wirklich nicht das Ding von King Gizzard & The Lizard Wizard. Alleine schon der Wahnsinn der letzten beiden Platten – erst Thrash und Speed Metal, dann Electro- und Synthie-Pop – fasziniert, und das ist freilich nur die Spitze des Eisbergs. Auf ihrem 26. (!) Studioalbum wagen die sechs Australier eine Art Rückkehr zu den Wurzeln mit Country-, Blues-, Boogie- und Classic-Rock-Fokus, ohne dabei auf den nötigen psychedelischen Charme zu vergessen. „Flight b741“ klingt im besten Sinne wie eine kleine Rundreise durch die US-Arena-Rock-Szene der 70er – oder sollte es doch eher ein ‚Rundflug‘ sein?

Weiterlesen

Wir verwenden Cookies. Cool?