Schlagwort: Blues Rock

Samantha Fish & Jesse Dayton

Samantha Fish & Jesse Dayton – Death Wish Blues

Hier kommt zusammen, was zusammengehört: Bereits auf einer kleinen Cover-EP im Vorjahr zeigten Samantha Fish – ein Headliner-Dauergast auf zahlreichen Blues-Festivals mit einem starken Katalog – und Jesse Dayton – der mit so unterschiedlichen Acts wie Johnny Cash, Waylon Jennings, X und Rob Zombie spielte und tourte – ihre Qualitäten als Power-Duo. Gemeinsam mit allerlei Studio-Prominenz entstanden binnen kürzester Zeit zahlreiche hochkarätige Tracks, die weit über das typische Blues-Rock-Verständnis hinausgehen. „Death Wish Blues“ schreibt ein bärenstarkes neues Kapitel für diese beiden Könner.

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Gavial

Gavial – Vor

Namen mögen Schall und Rauch sein, doch für die Tourette Boys war eine Änderung von Nöten. Ursprünglich nach einem Nirvana-Song benannt, musste man im Laufe der Zeit erkennen, dass der Bandname nicht mehr angemessen war. Die mittlerweile zum Quartett angewachsene Band aus Dresden und Berlin nennt sich nunmehr Gavial, am Sound hat sich aber herzlich wenig verändert. Der Mix aus Blues und Psychedelic Rock funktioniert weiterhin wunderbar und lädt einmal mehr auf spannende bis verschrobene Klangreisen ein. „Vor“ ist zudem ihre erste Platte für die neue Heimat Exile On Mainstream.

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Apewards

Apewards – Akrasia

Die überaus fleißigen Apewards melden sich wieder. Seit mittlerweile einem Jahrzehnt veröffentlicht das Trio aus Marburg neue EPs und Alben, beinahe im Jahrestakt, begleitet von umfassenden Live-Aktivitäten. Der Stoner-, Blues- und Psych-Sound entwickelte sich fleißig weiter und bringt nun das mächtige „Akrasia“ hervor. Im Rahmen eines Konzeptwerks, dem ersten regulären Album seit vier Jahren, widmet sich die Band der kollektiven Willensschwäche, die Schritt für Schritt in Richtung Verderben führt. Wohl bekomms.

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The Heavy

The Heavy – AMEN

Eigentlich waren The Heavy schon Ende 2019 nach der Tour zu „Sons“ bereit, wieder ins Studio zu gehen, hatten ihr sechstes Album geschrieben und im Februar 2020 sogar Demos aufgenommen. Aufgrund globaler Umstände, geographischer Trennung (Sänger Kelvin Swaby lebt in den USA, der Rest der Band in Großbritannien), nicht zu verachtendem Aufwand (darunter ein kompletter Gospel-Chor) sowie der Hoffnung auf entsprechende Tour-Aktivitäten verzögerte sich der Release mehr und mehr. Die Soul-, Blues- und Rock-Hitmaschinen, ohne die kaum ein Film, eine Serie oder ein Videospiel der letzten Jahre vorstellbar wäre, melden sich endlich zurück und liefern mit „AMEN“ ein gewohnt fieberhaftes Spektakel ab.

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Sound Of Smoke

Sound Of Smoke – Phases

Nach einer wilden Anfangszeit des Instrumenten- und Besetzungswechsels haben Sound Of Smoke mittlerweile sich und ihren Sound gefunden. Das Quartett aus Freiburg im Breisgau vermischt Rock, Psychedelic, Soul, Blues und Heavyness mit deutlichem Retro-Einschlag zu einer mächtigen wie hypnotisierenden Melange, gekrönt vom Gesang und Flötenspiel von Isabelle Bapté. Nur ein Jahr nach ihrem ersten Album „Tales“ landet mit „Phases“ bereits ein Nachfolger, der alles andere als ein Schnellschuss geworden ist.

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Laura Cox

Laura Cox – Head Above Water

„Burning Bright“, der Name war Programm: Vor gut drei Jahren veröffentlichte Laura Cox ihr starkes zweites Album voller Blues- und Rock-Perlen. Damit zeigte sie, dass sie nicht nur hervorragend covern kann, sondern auch felsenfest auf eigenen Beinen steht. Davon gibt es jetzt mehr. Cox hatte zuletzt viel Zeit, an ihren Songwriting-Skills zu feilen und noch mehr von ihrer eigenen Persönlichkeit in die Präsentation einzubringen. Entsprechend vielschichtig und im besten Sinne unvorhersehbar zeigt sich nun das überaus kurzweilige „Head Above Water“.

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The Blue Stones

The Blue Stones – Pretty Monster

Rock-Duos haben weiterhin Oberwasser, doch stehen nur wenige so sehr zu ihrem Crossover-Appeal wie The Blue Stones. Nach einem starken Debüt warf der Nachfolger gleich mehrere Radio-Hits in der kanadischen Heimat ab. Davon möchten Tarek Jafar und Justin Tessier aber nun eigentlich weg. Zwar spielt HipHop-Drumming weiterhin eine wichtige musikalische Rolle, bloß kommt nun mehr Dreck hinzu, mehr Beats und mehr Elektronik, gepaart mit vertrauten Riffs. „Pretty Monster“ platziert sich zwischen den Stühlen, zwischen großen Überfliegern und kleinen Experimenten.

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Orango

Orango – Mohican

Globale Ereignisse legten Orango komplett lahm. Eigentlich hatte man bereits Material für drei weitere Alben geschrieben, konnte sich aber nicht treffen. Zudem fiel der Re-Release von „Battles“ mit dem Lockdown zusammen, sodass aus der erhofften Tour nichts wurde. Als man sich doch wieder im Proberaum fand, floss der norwegische Southern Rock. Sogar für Soloplatten vorgesehenes Material wurde umgearbeitet, einfach um wieder frisch durchstarten zu können. Diese schwere Zeit hört man „Mohican“ zu keiner Zeit an und erhält stattdessen Orango in gewohnt starker Form.

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Vieux Farka Touré & Khruangbin

Vieux Farka Touré & Khruangbin – Ali

Ali Farka Touré, der „afrikanische John Lee Hooker“, mag vor 16 Jahren verstorben sein, doch ist sein Einfluss auf die kontinentale wie auf die globale Musikwelt weiterhin greifbar. Sein Sohn Vieux Farka Touré führt das Erbe fort und verneigt sich nun auf besondere Weise vor dem Vater. „Ali“ greift zahlreiche bekannte und weniger bekannte Tracks der Legende auf und interpretiert sie neu. Das tut der exzellente Sänger und Gitarrist aus Mali keinesfalls allein, sondern holte sich mit Khruangbin eine mehr als nur grandiose Band ins Boot, die selbst für schier unglaubliche musikalische Vielfalt steht und mit ihren Sounds regelmäßig gefühlt die Welt umrundet.

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Tedeschi Trucks Band

Tedeschi Trucks Band – I Am The Moon: IV. Farewell

Sommerhits gibt es viele – je nachdem, wem man Glauben und Gehör schenken möchte. Tedeschi Trucks Band haben mit dieser Gattung Song zwar herzlich wenig zu tun, doch lieferten sie wie keine andere Formation den diesjährigen Soundtrack zur heißen Jahreszeit. Von Anfang Juni bis Ende August präsentierten sie eine vierteilige Albumserie, die sich intensiv mit dem epischen Gedicht „Layla & Manjun“ aus dem Mittelalter auseinandersetzte. Nach „Crescent“, „Ascension“ und „The Fall“ ist es nun jedoch an der Zeit, Abschied zu nehmen. „I Am The Moon: IV. Farewell“ rundet die Tetralogie erwartungsgemäß kompetent ab.

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