Schlagwort: Blues

Zangoma

Zangoma – Fuka Mulilo

In den späten 60ern und frühen 70ern erlebte Zamrock einen kurzen, aber heftigen Boom. Sambias Musikszene orientierte sich an britischen Rockbands, an der Gitarrenarbeit eines Jimi Hendrix und vermischte all das mit traditionellen Klängen, mit Psychedelia, Funk und Blues. Ausgerechnet im finnischen Tampere setzt es aktuell eine Art Mini-Revival: Zangoma, das Quartett um den sambischen Sänger Waina Kolomwe sowie Musiker von Death Hawks und Dust Mountain, hat sich einer modernen Interpretation dieser Klänge verschrieben. Das stilvolle, zeitlose, tanzbare, treibende und verspielte „Fuka Mulilo“ ist ihr erstes Album.

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Early James

Early James – Medium Raw

Eine weitere grandiose Entdeckung von Dan Auerbach meldet sich in frischem Umfeld zurück: Early James veröffentlichte bislang zwei kurzweilige Alben, die jedoch nach Einschätzung nie so ganz das Besondere seines Sounds einfangen konnten. Dieses Mal blieb die Studiotür verschlossen und man ging stattdessen in ein über 100 Jahre altes Anwesen in Nashville, das einst dem Künstler und Fotografen Buddy Jackson gehörte. Um alte und moderne Aufnahmetechnik erweitert, darunter eine Konsole aus den 1950ern, entstand „Medium Raw“ in natürlicher Umgebung, nahezu ohne Overdbus und punktuell durch prominente Songwriter unterstützt.

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Michael Kiwanuka

Michael Kiwanuka – Small Changes

Im dritten Anlauf klappte es endlich und verdientermaßen für Michael Kiwanuka: Mit seinem schlicht „Kiwanuka“ betitelten Album holte er sich den renommierten Mercury Prize. Ein paar vergleichsweise ruhigere Jahre später meldet sich der 37jährige Londoner zurück, abermals durch das bewährte Team unterstützt. Wie schon bei den letzten beiden Platten wirkten Danger Mouse und Inflo als Ko-Produzenten mit. War der Vorgänger thematisch bewusst schwere, aufwühlende Kost, so bemüht sich Kiwanuka nun um neues Selbstverständnis, erklärt die Kraft des Selbstvertrauens und versucht sich an kleinen Veränderungen: „Small Changes“.

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Dom Martin

Dom Martin – Buried Alive

Einer der fleißigsten tourenden Musiker der letzten Jahre macht mit einer Live-Platte von sich reden: Bei Dom Martin war das eigentlich nur eine Frage der Zeit. Der nordirische Mittdreißiger, der erst kürzlich für das beste Blues-Album des Jahres bei den UK Blues Awards ausgezeichnet wurde, schafft es wie nur wenige andere, sich in die Herzen seines Publikums zu spielen, traditionelle Klänge mit einem weltoffenen Blick in die Zukunft zu verbinden. Nun ist es gleich ein Doppelalbum geworden: „Buried Alive“ vereint ein ‚reguläres‘ Konzept mit überwiegend akustischen Bühnendarbietungen.

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Geordie Greep

Geordie Greep – The New Sound

Ob aufgelöst oder nur in einer Pause auf unbestimmte Zeit: Seit zwei Monaten ist das zumindest vorläufige Ende von Black Midi bekannt. Geordie Greep preschte direkt voran und kündigte nur zehn Tage später ein erstes Soloalbum an. Bewusst wollte er etwas anderes machen, ohne sich komplett von Vertrautem zu distanzieren. Mit über 30 Studiomusikern auf zwei Kontinenten aufgenommen, teils sogar mehrfach, entstand ein eklektischer musikalischer Mix, begleitet von launigen bis bizarren bis bewusst unbequemen Abhandlungen über die männliche Vorstellungskraft. Gewissermaßen setzt „The New Sound“ Greeps bisherigen ‚Everything Goes‘-Ansatz fort und ringt diesem dennoch neue Dimensionen ab.

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The Bikeriders

The Bikeriders OST

Wenn in einem Film Austin Butler („Elvis“, „Dune Part II“), Tom Hardy („Peaky Blinders“, „Venom“) und Norman Reedus („The Walking Dead“) mitspielen und noch dazu Jeff Nicholls („Mud“, „Shotgun Stories“) Regie führt, dann kann man durchaus Großes erwarten. „The Bikeriders“, der neue Film, der die drei Protagonisten gemeinsam auf die Leinwand bringt, ist gerade frisch auf den Leinwänden des Landes zu sehen. In tollen Bildern wird die Geschichte einer fiktiven Bikergang namens „The Vandals“ Ende der 60er Jahre erzählt, einem zunächst kleinen Club vergessener Kriegsveteranen und Außenseiter.

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Barry Adamson

Barry Adamson – Cut To Black

Die Pausen zwischen den Alben mögen etwas länger geworden sein, doch tobt sich der ewige Barry Adamson weiterhin mit wachsender Begeisterung kreativ aus. Das ehemalige Mitglied so essenzieller Acts wie Magazine, Buzzcocks, Visage sowie Nick Caves And The Bad Seeds wandelt seit gut 35 Jahren auf Solopfaden, die den Mittsechziger aus Manchester durch verschiedenste Iterationen und Genres führten. „Cut To Black“, sein zehntes Studioalbum (und erstes seit 2016) entstand unter dem Eindruck des intensiven Nachdenkens und einer sehr seltsamen jüngeren Vergangenheit, gerade auf politischer und gesellschaftlicher Ebene.

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Gary Clark Jr.

Gary Clark Jr. – JPEG RAW

Kreativer Stillstand war so und so nie die Sache von Gary Clark Jr., doch was der begnadete Blues-Gitarrist im Vorfeld seines vierten Studioalbums zelebriert, ringt Respekt ab. Eine musikalische Explosion steuert – mehr denn je – Soul, RnB und Funk an, inspiriert von einer mehrjährigen Pandemie, den Bürgerrechtsdemonstrationen nach dem Mord an George Floyd und dem schandhaften Versuch, das Kapitol gewaltsam zu erstürmen. All das ließ Clark Jr. seine Rolle in einer sich rapide verändernden Gesellschaft, auch in Hinblick auf seine drei Kinder, unter die Lupe nehmen. Die Arbeiten an „JPEG RAW“ setzten ungeahnte Energien frei und wurden zum Soundtrack eines Films, der erst gedreht werden muss.

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Acantha Lang

Acantha Lang – Beautiful Dreams

Harte Arbeit, Talent und Überzeugung machen sich im Fall von Acantha Lang bezahlt. Die in New Orleans aufgewachsene Sängerin war nicht, wie so viele andere Kolleginnen und Kollegen, eine Chor-Sängerin in der Kirche, sondern blühte erst in New York im legendären Harlem Grill auf. Später wurde sie für The Box in Manhattan rekrutiert, in den Schwesterclub nach London geschickt, schrieb Songs für den Grammy-nominierten Robert Randolph, sang als stimmliche Stellvertreterin für Nina Simone in einem prominenten Werbespot und wurde mit ihrer ersten EP von der Fachpresse gefeiert. Nun steht das erste Album der Soul- und RnB-Sängerin an, die mit „Beautiful Dreams“ ihren hochverdienten, überfälligen Platz im Rampenlicht erhält.

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Jeb Loy Nichols

Jeb Loy Nichols – United States Of The Broken Hearted

In den frühen 80er Jahren zog Jeb Loy Nichols von New York nach London und begann dort ein neues Leben als Musiker – neben seinen Solowerken war er unter anderem Teil der Fellow Travellers – und Künstler. Dabei schwebte ihm immer schon eine Platte im durch und durch amerikanischen Sound (in etwa das, was Gram Parsons „Cosmic American Music“ nannte) vor. Genau das ist nun endlich passiert: „United States Of The Broken Hearted“ bringt Singer/Songwriter und Folk, Country und Soul, Reggae und Jazz für einen eklektischen wie bewegenden, belebenden Mix zusammen.

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