Schlagwort: Country

Alison Krauss & Union Station

Alison Krauss & Union Station – Arcadia

Sie mögen gemeinsam seit 14 Jahren kein Album veröffentlicht haben, doch war es um die Mitglieder von Alison Krauss & Union Station seither alles andere als still. Man sammelte als Sänger, Musiker, Songwriter und Produzenten über 70 Grammys und verkaufte zig Millionen Platten. Nun ist man wieder gemeinsam unterwegs – ohne Co-Sänger Dan Tyminski, der sich auf seine recht erfolgreiche Solokarriere (er ist unter anderem die Stimme des Avicii-Klassikers „Hey Brother“) konzentriert, dafür mit Neuzugang Russell Moore von IIIrd Tyme Out. „Arcadia“ befasst sich nach Angaben der Band mit Geschichten aus der Vergangenheit, von den guten alten Zeiten, die vielleicht doch nicht (immer) so gut waren.

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Jason Isbell

Jason Isbell – Foxes In The Snow

Neue Musik von Jason Isbell ist immer eine schöne Sache; das erste Soloalbum seit fast zwölf Jahren, das dritte überhaupt (und erstmals sogar rein akustisch) darf gut und gerne als Besonderheit bezeichnet werden. Dabei war der Mittvierziger zuletzt alles andere als untätig. Neben den Alben mit seiner Band The 400 Unit, zuletzt „Weathervanes“ im Sommer 2023, ist Isbell inzwischen auch als Schauspieler tätig – zuletzt im Scorsese-Streifen „Killers Of The Flower Moon“, demnächst in einem RZA-Projekt. Und irgendwo zwischendrin entstand „Foxes In The Snow“, das den Fokus auf Isbells Storyteller-Qualitäten rückt.

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Bonnie "Prince" Billy

Bonnie „Prince“ Billy – The Purple Bird

Erst zum zweiten Mal in seiner illustren Karriere arbeitet Will Oldham aka Bonnie „Prince“ Billy mit einem Produzenten zusammen. Gemeinsam mit David „Ferg“ Ferguson nahm er in Nashville auf, begleitet von einer Fülle an Session-Musikern. Ferg und der Prince kennen sich seit über 20 Jahren, als ersterer als Engineer bei Johnny Cashs „American III“-Session zugange war, wo ein Song Oldhams gecovert wurde. Eine Country-Platte sollte es dennoch nicht werden, wenngleich sich das nicht gänzlich vermeiden ließ. Die Tracks auf „The Purple Bird“ wurden überwiegend rund um Fergs Küchentisch geschrieben und klingen wie die perfekte Symbiose beider Welten.

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Early James

Early James – Medium Raw

Eine weitere grandiose Entdeckung von Dan Auerbach meldet sich in frischem Umfeld zurück: Early James veröffentlichte bislang zwei kurzweilige Alben, die jedoch nach Einschätzung nie so ganz das Besondere seines Sounds einfangen konnten. Dieses Mal blieb die Studiotür verschlossen und man ging stattdessen in ein über 100 Jahre altes Anwesen in Nashville, das einst dem Künstler und Fotografen Buddy Jackson gehörte. Um alte und moderne Aufnahmetechnik erweitert, darunter eine Konsole aus den 1950ern, entstand „Medium Raw“ in natürlicher Umgebung, nahezu ohne Overdbus und punktuell durch prominente Songwriter unterstützt.

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Jeremie Albino

Jeremie Albino – Our Time In The Sun

Seit seinen Anfängen als Straßenmusiker in Toronto liebt es Jeremie Albino, für andere Leute zu performen. Obwohl er in den Vergangenheit bereits drei Alben veröffentlichte, liegt ihm ein ganz anderer Aspekt weniger: Songwriting. Das dürfte sich nun ändern, denn Produzent Dan Auerbach (The Black Keys), bei dessen Plattenfirma Albino unter Vertrag steht, holte eine Fülle prominenter Schreiber und Autoren hinzu. Das macht sich bezahlt, denn neben tollen Tracks zeigt „Our Time In The Sun“ einen Protagonisten in Bestform, der geradezu befreit aufsingt.

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Current Joys

Current Joys – East My Love

Der recht umfangreiche Output von Nick Rattigan bringt nicht nur Stilwechsel am laufenden Band mit sich, sondern auch den einen oder anderen Rückgriff. Obwohl er als Current Joys zuletzt das bewusst experimentell gehaltene Doppelalbum „Love + Pop“ mit Lil Yachty, Lala Lala und Slow Hollows veröffentlichte, entstand der neueste Longplayer eigentlich davor, direkt nach „Voyager“, und unterscheidet sich letztlich doch von all diesen Werken. „East My Love“ markiert die Verarbeitung eines Tiefpunkts, als Rattigan mit mehreren psychischen Problemen zu kämpfen hatte, und widmet sich Americana und Folklore, in Ton und Text.

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Amos Lee

Amos Lee – Transmissions

So etwas wie Atempausen kennt Amos Lee nicht. Zwar ist sein nunmehr elftes Studioalbum das erste mit neuem Material seit gut zwei Jahren, doch erschienen dazwischen gleich zwei Tribute-Platten – einmal mit Songs von Lucinda Williams, einmal mit einer kompletten Neuinterpretation von Chet Bakers „Chet Baker Sings“. Zum zweiten Mal in Eigenregie mit seiner Band im eigenen Studio in Marlboro im US-Bundesstaat New York eingespielt und aufgenommen, geht es auf „Transmissions“ zurück zu den bewusst reduzierten Wurzeln zwischen Singer/Songwriter, Country, Americana und Folk, die sich einmal mehr mit existenziellen Themen befassen.

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The Red Clay Strays

The Red Clay Strays – Made By These Moments

Erst brauchte es viel Geduld, dann überschlugen sich die Ereignisse förmlich: Es dauerte etwa zwei Jahre, bis das in Eigenregie veröffentliche erste Album von The Red Clay Strays komplett durch die Decke ging. Vor knapp drei Monaten erhielt „Moment Of Truth“ seinen verdienten internationalen Release, im Zeichen von Streaming- und TikTok-Hits sowie umjubelten Konzerten. In all dieser über Monate und Jahre gereiften Euphorie ging beinahe unter, dass das Quintett aus Mobile, Alabama zwischenzeitlich im Studio war. „Made By These Moments“ landet vergleichsweise – und gefühlt – plötzlich, ohne auch nur im Ansatz ein Schnellschuss zu sein.

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49 Winchester

49 Winchester – Leavin‘ This Holler

Dass sich harte Arbeit und ausgiebiges Touren lohnen, stellen 49 Winchester aktuell unter Beweis. Das Sextett aus dem Herzen der Appalachen veröffentlichte drei Alben in Eigenregie und spielte Konzert um Konzert, bevor sie für ihr vor zwei Jahren erschienenes Werk „Fortune Favors The Bold“ beim renommierten Country- und Americana-Label New West landeten … nur um direkt wieder fleißig live zu spielen, unter anderem auch in Europa. Mit ihrem neuen Werk „Leavin‘ The Holler“ wollen sie Freiheit thematisieren, den Ausbruch aus dem Status Quo und den selbstbewussten Weg nach vorne, frei von jeglichen irdischen Fesseln.

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The Red Clay Strays

The Red Clay Strays – Moment Of Truth

Manchmal entwickeln Songs, ja sogar ganze Alben, ein wundervolles Eigenleben. Als The Red Clay Strays 2022 ihre erste Platte veröffentlichten, nahmen nur wenige Menschen Notiz vom charmanten Mix aus Blues, Country, Soul und Americana samt düsteren Texten. Irgendwann entwickelte sich „Wondering Why“ via TikTok zum Streaming-Hit (fast 100 Millionen Streams auf Spotify), das Album dazu erhielt mehr Aufmerksamkeit, die Venues wurden immer größer und schließlich schlug das renommierte Label Thirty Tigers zu. Dort wird „Moment Of Truth“, besagter Einstand, nun physisch neu aufgelegt und schafft somit den höchst verdienten Weg in hiesige Gefilde.

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