Schlagwort: Experimental

i Häxa

i Häxa – Part 1

Ein avantgardistisch veranlagtes Album, auf vier Sätze aufgeteilt, die in ebenso vielen Teilen über einen Zeitraum von nahezu neun Monaten erscheinen: i Häxa haben herzlich wenig Bock auf Bekömmlichkeit und stellen ihre Hörer auf die Probe. Das Projekt um Sänger/Songwriterin und Visual Artists Rebecca Need-Menear (Anavae) und Produzent Peter Miles präsentiert seine Musik jeweils zu den vier saisonalen Sonnwenden, begleitet von nicht minder anspruchsvollen, herausfordernden Cinematics. Mit „Part 1“ landet nun der Auftakt, ein Boxset des gesamten Albums soll schließlich am 1. November landen.

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Chelsea Wolfe

Chelsea Wolfe – She Reaches Out To She Reaches Out To She

Chelsea Wolfes geschmackvolle musikalische Unvorhersehbarkeit geht in die nächste Runde. Nach einem kurzen Blutmond-Exkurs mit Converge, Dauer-Mitstreiter Ben Chisholm sowie Stephen Brodsky von Cave In ging es an das erste Album seit über vier Jahren, für das neben Chisholm abermals Jess Gowrie und Bryan Tulao von Frühjahr 2020 bis Ende 2021 aus der Distanz mitschrieben, nur um das Material von Dave Sitek (TV On The Radio) im Studio zerlegen zu lassen. „She Reaches Out To She Reaches Out To She“ verbindet Intimität mit lautstarken Experimenten und beschreibt die direkte Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit, um die eigene Zukunft positiv zu verändern.

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Underworld

Underworld – Drift Series 1

Auch nach ca. 40 Jahren werden Underworld nicht müde, frische Akzente zu setzen. Die britischen Techno- und Electro-Päpste starteten im Herbst 2018 ihr „Drift“-Projekt, eine multimediale Rundreise aus wöchentlichen Film-, Text- und Videoepisoden, begleitet von neuer Musik und unveröffentlichtem Material. Nach 52 Wochen steht nun „Drift Series 1“ in den Läden – als komplettes Boxset auf sieben CDs und einer Blu-ray oder als Sampler-Ausgabe mit ausgewählten Highlights. Gerade für Komplettisten sollte die ausführliche Version aber Pflicht sein.

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Gonjasufi – Callus

Gonjasufi hat sich ein dickes Fell zugelegt. Eine Art Hornhaut, mit der er Schmerzen abwehrt, kanalisiert und in seine experimentelle Musik steckt. Diese zu beschreiben, ist so und so zum Scheitern verurteilt. Industrial-Beats, Raps und Halb-Gesang, avantgardistische Elemente, TripHop und Dub geben sich die Klinke in die Hand. Sperrig, unzugänglich und gerade deswegen so spannend: „Callus“ hat seinen Namen verdient.

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Aero Flynn – Aero Flynn

Die Geschichte von Aero Flynn ist eine Erzählung geprägt von schweren Rückschlägen und guten Freunden, die nicht aufgeben wollten. Josh Scott verschwand nach vielversprechendem Beginn mit seiner Band Amateur Love plötzlich. Eine schwere Autoimmunerkrankung wurde bei ihm diagnostizert, die unter anderem schwere Depressionen mit sich brachte. Justin Vernon (Bon Iver) und Chris Porterfield (Field Report) ließen ihren Freund nicht im Stich und ermutigten ihn zur Entdeckung eines neuen Alter Egos. Wie durch ein Wunder findet das eponyme Debüt von Aero Flynn nun seinen Weg vom ländlichen Wisconsin in die weite Welt hinaus.

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The Acid – Liminal

Generischer Name, spannendes Zusammentreffen: The Acid mag nicht unbedingt originell oder kreativ klingen, die Idee sowie die Musiker dahinter lassen dafür auf Großes hoffen. Im Dreiländereck treffen sich der britische Produzent Adam Freeland, einst für einen Sarah Vaughan-Remix sogar für einen Grammy nominiert, der kalifornische Musiktechnologie-Professor Steve Nalepa sowie der australische Sänger Ry X. Unter „Liminal“ vereint das Trio einen berauschenden musikalischen Mix, der auf weitestgehend minimalistischen Electro-Klängen, Indie-Experimentalismus und einer Prise Soul beruht.

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Ólafur Arnalds – For Now I Am Winter

Als Posterboy der modernen Klassiker ist der Isländer Ólafur Arnalds mittlerweile in aller Munde. Der 26jährige ist ein Arbeitstier, nimmt schon mal Songs innerhalb von einem Tag vor einem Live-Publikum auf und bietet diese Sessions – siehe beispielsweise seine hervorragenden „Living Room Songs“ – zum sofortigen Download an. Ebenso wird seine Mischung aus Klassik und minimalistischer Elektronik immer wieder auf Soundtracks eingesetzt – aktuell für die britische Serie „Broadchurch“, in der Vergangenheit unter anderem für den Film „Another Happy Day“. Nach dem Electro-Ausflug mit Kiasmos hat Arnalds nun einen Major-Partner an seiner Seite und veröffentlicht „For Now I Am Winter“, sein bislang vielleicht bestes Album.

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King Krule – Octopus

Zwar hat es nicht für die Top 5 gereicht, doch eine Platzierung auf der „BBC Sound of 2013“-Longlist ist für King Krule als großer Erfolg zu werten. Der 18jährige Archy Marshall aus Großbritannien zählt zu den großen Hoffnungsträgern des noch jungen Jahres. Als Youngster mit einem Faible für Fela Kuti, Django Reinhardt und Chet Baker wuchs er mit seiner E-Gitarre in der Hand auf, ist irgendwo im musikalischen Dunstkreis von Jamie T anzutreffen. Noch im vergangenen Jahr erschien „Rock Bottom“ und „Octopus“ als Doppel-A-Single. Letzterer Track erhält nun ein eigenes Download-Bundle.

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Yeasayer – Reagan’s Skeleton

Experimentell ist in, zumindest im Fall von Yeasayer. Die New Yorker Band, die ihren eigenen, ziemlich ungewöhnlichen Stil konsequent als „Middle-Eastern-Psych-Pop-Snap-Gospel“ betitelt, hat sich mit ihrem dritten Album „Fragrant World“ endlich auch in den deutschen Top 100 platzieren können, nachdem zwei Jahre zuvor mit „Odd Blood“ bereits der Chartseinstieg in England und den USA glückte. Trotz des Erfolges wurde bisher auf das Auskoppeln einer Single – mal abgesehen von der Vorab-Promo „Henrietta“ – verzichtet, doch jetzt, ganze drei Monate nach Albenveröffentlichung, hat man mit „Reagan’s Skeleton“ den vielleicht kommerziellsten Song des Albums als Singlekandidat auserkoren.

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Yeasayer – Fragrant World

Auch wenn sie mit ihrem zweiten Album „Odd Blood“ in Großbritannien und ihrer US-amerikanischen Heimat erstmals Chartluft schnuppern, ja sogar den einen oder anderen Song in diversen TV-Shows unterbringen konnten, bleiben Yeasayer nach wie vor ein Insidertipp, wenngleich auch ein etwas prominenterer. Ihr experimenteller, psychedelisch-elektronischer Zugang zu Rock- und Popmusik ist ob seiner Komplexität sicherlich nicht jedermanns Sache. Für „Fragrant World“, das mittlerweile dritte Album, schlagen die US-Amerikaner erneut einen kleinen Haken, reduzieren die Rock-Elemente auf ein absolutes Minimum und widmen sich insbesondere einer Mischung aus RnB und Pop der 80er und 90er.

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