Schlagwort: HipHop

L.A. Salami

L.A. Salami – The Cause Of Doubt & A Reason To Have Faith

Es gibt viel zu wenig gute Storyteller in der Musikwelt. Unter ihnen ist L.A. Salami ein Outlier. Mit Meistern des Genres wie Bob Dylan aufgewachsen, zugleich aber so unterschiedliche Einflüsse wie Indie, Folk, HipHop und Blues in einen Topf werfend, steht Lookman Adekunle Salami – kein Künstlername – für eklektische, unpolierte Rohdiamanten im XXL-Format. Sein drittes Album „The Cause Of Doubt & A Reason To Have Faith“ dreht sich lose um das Konzept eines Gottes, und wie sich Menschen solche Figuren durch technologische Konzepte selbst erschaffen.

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Tom Misch & Yussuf Dayes

Tom Misch & Yussef Dayes – What Kinda Music

Die Geschichte hinter dem gemeinsamen Album von Tom Misch und Yussef Dayes ist so erstaunlich wie passend. Misch sah Dayes im Grundschulalter bei einer Talentshow Schlagzeug spielen, man behielt sich im Auge, fand aber erst 2018 zusammen. Bei der Launch-Party zu Mischs Debüt-Album begannen die kreativen Funken zu fliegen, aus ersten Ideen wurde schnell ein komplettes Album. Nun fusionieren der Multi-Instrumentalist und der Jazz-Drummer die verschiedensten Genres – Vintage-HipHop, Soul, Jazz und Disco – und erklären „What Kinda Music“ zur Spielwiese für kleine Experimente und große Ideen. Und was für eine Spielwiese das geworden ist.

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King Krule

King Krule – Man Alive!

So plötzlich er wieder aufgetaucht war, so schnell verschwand King Krule kurz nach dem Release seines zweiten Albums „The Ooz“. Archy Marshalls Welt drehte sich jedoch weiter. Während den Arbeiten an neuen Songs kam die Nachricht, dass er zum ersten Mal Vater würde. Schnell ließ Marshall die fatalistische Spirale aus Depression und Alkoholexzessen hinter sich und zog aufs Land, um näher bei der Mutter seines Kindes zu sein. Entsprechend veränderten sich Ton und Fokus der nunmehr dritten Platte „Man Alive!“ auch während der Aufnahme-Sessions. Neben der gewohnten musikalischen Pluralität kollidieren die Reste der Abwärtsspirale mit neuen Alltagsbeobachtungen.

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Young Fathers – Cocoa Sugar

Young Fathers waren – und klangen – immer schon ein wenig anders. Unwahrscheinlich präzise Lyrics, fieser Rap und feister Soul, dazu unorthodoxe Arrangements brachten dem schottischen Trio gleich mit seinem Debüt „Dead“ den renommierten Mercury Prize ein. Der Nachfolger „White Men Are Black Men Too“ stellte besagtes Werk sogar noch in den Schatten. Entsprechend hoch liegt jetzt die Messlatte: Kann „Cocoa Sugar“ mit diesen beiden Monsteralben mithalten?

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Winston Surfshirt – Sponge Cake

Auch wenn mittlerweile Regen und kühle Temperaturen das Wettergeschehen zu diktieren versuchen, geht nichts über eine feine Prise Sommer. Dafür sind – natürlich, möchte man beinahe sagen – sechs Australier verantwortlich. Winston Surfshirt, ursprünglich als Solo-Projekt gedacht, zeigen sich mit betonter Lässigkeit zwischen HipHop-Beats, jazzigem Charme und luftig-leichten Soulklängen. Zeitlos, pulsierend, entspannt und partytauglich – auf „Sponge Cake“ kommt all das und noch viel mehr zusammen.

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Kid Cudi – Passion, Pain & Demon Slayin‘

Unruhe und Verunsicherung beim Künstler und im Fanlager – so oder so ähnlich lassen sich die letzten beiden Cudi-Jahre zusammenfassen. Hierzulande vor allem durch den tanzbaren Remix von „Day ‚N‘ Nite“ sowie Raps auf kuriose Indie-Samples bekannt, verwirrte der US-Amerikaner seine Fans zunächst mit einem handgemachten Psych-Grunge-Album, rantete danach gegen die Branche und ließ sich schließich wegen Depression und suizidalen Gedanken behandeln. Kurz vorm Jahreswechsel erscheint „Passion, Pain & Demon Slayin’“, mit dem sich der 32jährige wieder seiner Bestform nähert.

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Astronautalis – Cut The Body Loose

Er hat sich bitten lassen, zumindest mit einem weiteren Soloalbum. Astronautalis war in den letzten viereinhalb Jahren seit dem Release von „This Is Our Science“ alles andere als inaktiv. Neben regelmäßigen Live-Auftritten in Europa erschien endlich ein Four-Fists-Release und auch das medial viel beachtete Projekt Justin Feathers mit Bon Iver-Frontmann Jason Vernon hielt den US-Rapper auf Trapp. Für „Cut The Body Loose“ ließ er sich von den Südstaaten inspirieren und arbeitete sich durch den Umgang mit Trauer und Schmerz zu einem Zustand der Katharsis vor.

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Empire Of Sound – Out Of The Norm

The Roots, Robert Glasper Experiment und nun Empire Of Sound – die Kombination von HipHop und Jazz entlockt dem guten, alten Sprechgesang neue Facetten zwischen Feuilleton und Massenkompatibilität. Hinter dem internationalen Imperium stecken unter anderem der US-amerikanische MC Mattic und Komponist / Keyboarder Juke aus Frankreich, die gemeinsam mit einer Jazz-Band und zahlreichen Gästen den Erstling „Out Of The Norm“ – nomen est omen – auf die Beine stellen.

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Jason Derulo – Everything Is 4

Er ist Dauergast in den Charts, bekannt für Clubhits und Balladen gleichermaßen und seit nunmehr sechs Jahren dick im Geschäft. Die Rede ist vom 25-jährigen RnB-Singer/Songwriter Jason Derulo. Allein in Deutschland konnte der US-Amerikaner mit haitianischen Wurzeln bereits sechs Singles in den Top 10 platzieren und mit „Talk Dirty“ im Jahr 2013 sogar seinen ersten Nr. 1-Hit verbuchen. Seit Ende Mai gibt es nun sein mittlerweile viertes Studioalbum namens „Everything Is 4“ zu erstehen, für das er sich prominente Unterstützung in Form von namhaften Gastmusikern ins Boot geholt hat.

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Young Fathers – White Men Are Black Men Too

Und plötzlich waren Young Fathers Mercury Prize-Gewinner. Nicht etwa Damon Albarn, nicht der Bombay Bicycle Club, nicht Anna Calvi, sondern das unkonventionelle HipHop-Trio aus Schottland, für das Rap nur ein ungefährer Anhaltspunkt ist. Verstecken wollen sie sich vor ihrem Erfolg nicht, ganz im Gegenteil: Die Arbeiten an „White Men Are Black Men Too“ fanden halböffentlich an unterschiedlichen Locations statt. Der eifrig diskutierte Titel ist aber bestenfalls auf den ersten Blick ein Aufreger.

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