Schlagwort: Krautrock

Kadavar

Kadavar – Kids Abandoning Destiny Among Vanity And Ruin

Ein halbes Jahr nach dem Befreiungsschlag folgt die erneute Kurskorrektur mit alten Mitteln und frischem Wind: Kadavar brauchten „I Just Want To Be A Sound“, um wieder zurück in die Spur zu finden, um sich von Altlasten zu befreien und die Sackgasse großzügig zu umgehen. Jascha Kreft von Odd Couple, der inzwischen fix ins Line-up integriert wurde, half dabei fleißig mit. Den Nachfolger sehen sie als Negativ dieser Platte, selbst von einer Art zweitem Debütalbum ist die Rede. Es ging zurück zu fuzzigen Ideen, zu psychedelischem Space-Wahnsinn und zur analogen Bandmaschine, ohne jedoch die eigene Entwicklung der letzten Jahre zu ignorieren. „Kids Abandoning Destiny Among Vanity And Ruin“, kurz „K.A.D.A.V.A.R.“, versteht sich als klassische Rockplatte.

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Aua

Aua – Painkiller No. 2

Es tut immer noch (etwas) weh: Vor etwa einem Jahr wagten sich Aua noch weiter in synthetische, elektronische Gefilde vor und trieben ihre krautige Entfremdung gen Spitze. „Painkiller No. 1“ zeigte das Duo von einer spannenden, erfrischenden und gerne mal mystischen Seite. Damit ist allerdings noch lange nicht alles gesagt, wie sich nun zeigt, denn im Zuge der dazugehörigen Sessions entstanden weitere Tracks, die es nicht auf das fertige Album, den Abschluss einer Trilogie, geschafft haben. Fabian Bremer und Henrik Eichmann legen frischen Stoff in Form der EP „Painkiller No. 2“ nach und erweitern den Klangkosmos ihrer jüngsten Platte ein wenig.

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Packaging

Packaging – Packaging

Daniel „Connor“ Birch (Flaural) und Daniel Lyon (Spirit Award) lernen sich 2016 auf Tour kennen. Aus der anfänglichen Freundschaft entstand schnell der Drang, musikalische Ideen auszutauschen – bei Nacht, unabhängig von etwaigen geographischen Grenzen. So ging es wiederholt zwischen Denver und Seattle, den Homebases, hin und her, während beim Ausloten eigener Grenzen Songs entstanden und aufgenommen wurden. Das Ergebnis heißt Packaging und wandelt bodenständig durch Träume, analog und digital zugleich. Ihr erstes Album hört auf denselben Namen und kreiert binnen kürzester Zeit einen hochspannenden musikalischen Mikrokosmos.

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Kombynat Robotron

Kombynat Robotron – AANK

Binnen kürzester Zeit etablierten sich Kombynat Robotron als Geheimtipp für ellenlange, krautig-psychedelische Meditationen rein instrumentaler Art – verklärt, verspielt, getrieben und immer für die eine oder andere Überraschung gut. Die größte Überraschung setzt es aber jetzt: Das Trio aus Kiel kann auch singen. Und songdienlich arbeiten. Mit „AANK“ bricht die Band aus vermeintlichen, wenngleich sehr locker definierten Mustern aus und steuert neue Ufer an. Ob dieser mutige, gerne mal lärmende und auf andere Weise herausfordernde Schritt gelingt?

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Goblyns

Goblyns – Three Sisters

Die Reise um die Welt geht weiter: Nur 13 Monate nach „Hunki Bobo“ kehren Goblyns mit ihrem zweiten Album zurück. Und das bewegt sich in durchaus vertrautem Fahrwasser, ohne jedoch auf der Stelle zu treten. Ihr hypnotisierender, globalisierter Sound mag es krautig und psychedelisch, spielt mit Funk, mit Zamrock, mit Dream-Pop und so vielen weiteren Ideen. „Three Sisters“ setzt den Weg fort, bleibt zwar weitestgehend rein instrumental, lässt nun aber erstmals gelegentlich Vocals Einzug halten, die tatsächlich richtig gut dazupassen.

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YASS

YASS – Feel Safe

Noise im krautigen Doppel, nominell ohne beachtenswerte Hinterteile: Hinter YASS stecken Markus Brengartner und Frank Otto, die mit verschiedenen Bands seit den späten 90ern weltweit touren, in dieser Duo-Besetzung seit 2012 jedoch hypnotisierenden Lärm mit Hooks fabrizieren. Krautrock, Noise Rock und Post Punk sowie eine Fülle an Samplern, Loops, Plugins und Vocal-Effekten begleiten den eigentümlichen wie hochgradig faszinierenden klanglichen Mikrokosmos. „Feel Safe“ beschreibt die hochgradig aufregende nächste Evolution des eigenen Klanguniversums.

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Disso!ver

Disso!ver – Die völlige Abwesenheit von Punk

Jahrelange Arbeit, ein neuer Moog und ganz viel Herzblut für die Überschreitung musikalischer Grenzen: Zwischen 2020 und 2024 und somit teilweise bereits vor dem Release von „Lagerkoller“ arbeitete Roman Biewer mit neuem Synthesizer an neuer Musik. Als Disso!ver ist er gerne krautig unterwegs, blickt dabei aber ebenso über den Tellerrand und lotete in stundenlangen Sessions jede Nuance seiner Instrumente und Aufnahmegeräte aus. Über mehrere Jahre hinweg entstanden daraus Skizzen, die wiederum zu Songs verarbeitet wurden. „Die völlige Abwesenheit von Punk“ lässt den eigenen Sound mit Gusto weiter anschwellen.

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ZAHN

ZAHN – Seite E

Sind 80 Minuten Musik etwa nicht genug? Mit ihrem Mammutalbum „Adria“ sorgten ZAHN Ende 2023 verdientermaßen für Aufsehen. Auf rein instrumentale Weise beleuchteten sie Urlaubsbanalitäten und ließen den Sound weiter anwachsen, krautiger und experimenteller erscheinen. Tatsächlich besitzt das Trio wohl noch Reserven und reizt diese nun genussvoll aus. „Seite E“ besteht aus drei Songs, die nach eigenen Angaben zu gut sind, um einfach so unter den Tisch zu fallen, die das Konzept weiter beleuchten und es dennoch schaffen, gekonnt und bestimmt auf eigenen Füßen zu stehen.

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Black Honey Cult

Black Honey Cult – Black Honey Cult

Währt lange, wurde dafür richtig gut: Der Grundstein für Black Honey Cult wurde bereits in den frühen 90er Jahren gelegt, als sich Johnny DeVilla und Jake Cavaliere bei einem Festival trafen, damals noch in unterschiedlichen Bands. Später gründete man The Lords Of Altamont, 2003 durch Spencer Robinson erweitert. Dieses Trio bildet seit nunmehr 15 Jahren das Rückgrat von Black Honey Cult, wenngleich die Herren aus Los Angeles sehr lange brauchten, um ein stabiles Line-up zu finden. Gemeinsam mit Garey Snider und Travis Peterson widmet man sich nun psychedelisch-krautigen Klängen, die mit Post Punk und frühem Gothic Rock kollidieren. Ihr erstes Album „Black Honey Cult“ entpuppt sich als bekömmliche Zeitreise.

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Companion Songs

Companion Songs – The Time We Hold

Gemeinsam (musikalisch) aufgewachsen, inzwischen wieder eng verbunden: Marco Mlynek und Max Andrzejewski kennen sich seit ihrer Jugend, spielten zusammen in ersten Bands, bevor sich erst einmal die kreativen Wege trennten. Während der Pandemie entstand letztlich Companion Songs, von Mlyneks ersten Skizzen bis hin zur Umsetzung mit Jazz-Drummer Andrzejewski. Zwei Releases gingen in allerlei Richtungen, bewegten sich aber noch in (überwiegend) instrumentalen Gefilden. „The Time We Hold“ nennen sie ihr ‚erstes komplettes Song-Album‘, jetzt mit mehr Fokus auf Gesang und Mut zu neuen Ideen.

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