Schlagwort: Post-Hardcore

Oversize

Oversize – Vital Signs

Zwei EPs und umjubelte Gigs brachten Oversize binnen kürzester Zeit ins Visier diverser Tastemaker auf der Insel. Das britische Quintett versteht sich auf einen bewusst 90s-lastigen Sound, der rund um Shoegaze unter anderem Emo, Alternative Rock, Metal und etwas Post-Hardcore reiht, als würden Hum und Deftones gemeinsame Sache machen. Und doch zieht die Band ihr eigenes Ding durch, arbeitet mit Klangräumen und ausufernder, dynamischer Arrangierung. Ihr erstes Album „Vital Signs“ löst frühe Versprechung erstaunlich souverän und unfassbar mitreißend ein – and then some.

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Anxious

Anxious – Bambi

Nach dem Release ihres starken ersten Albums „Little Green House“ gingen Anxious erst einmal zwei Jahre lang auf Tournee. Unter umjubelte Konzertreisen mischten sich jedoch Zweifel. So spielte Sänger Grady Allen mit dem Gedanken, den College-Abschluss nachzuholen, was innerhalb der Band für Spannungen sorgte und sogar einen Bruch in den Raum stellte. Eine Tour durch Asien und die USA brachte Anxious zurück ins Gleichgewicht, im Studio erkämpfte man sich das Vertrauen zurück. Zugleich zeigt sich „Bambi“, ein ursprünglich angedachter Bandname in jugendlichem Übermut, im besten Sinne größer und erwachsener, durch die kleinen und großen Krisen gestärkt.

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Heart To Gold

Heart To Gold – Free Help

Vor einiger Zeit waren Heart To Gold in der Mitte von Nirgendwo gestrandet, am Straßenrand in Georgia, und nichts ging mehr. Als es für das Trio aus Minnesota weder nach vorne noch zurück ging, war man auf fremde Hilfe angewiesen. In dieser schwierigen, belastenden Ausnahmesituation wurde schließlich der Grundstein für das neue, nunmehr dritte Studioalbum gelegt. Aufgenommen in Will Yips Studio 4, beschwört „Free Help“ nicht nur das Gemeinsame, sondern erweitert den eigenen Sound zugleich konsequent. Punk Rock, Alternative, Post-Hardcore und 90s-Klänge finden zusammen.

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Surreal Fatal

Surreal Fatal – Fuge

Dystopie. Utopie. Abriss. Eine spannende neue Band aus Hamburg langt beherzt zu. Hinter Surreal Fatal stecken Musiker*innen diverser Szenebands, die sich im Sommer 2023 im Studio fanden, um die gemeinsame kreative Schnittmenge auf Platte zu bannen. Und die nimmt keine Gefangenen – Punk, Post, Rock und Hardcore sind nur einige der Zutaten, von pointierten deutschen Texten und aller gebührender Wut begleitet. „Fuge“ bemüht den konsequenten Abriss und liefert 32 Minuten emotionale Atemlosigkeit, der man sich kaum entziehen kann.

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High Vis

High Vis – Guided Tour

Ja, sie kommen immer noch aus dem Hardcore. Ja, sie häuten sich musikalisch weiterhin. High Vis haben keine Lust, ihre Wurzeln zu ignorieren, während ihre kreative Evolution die nächste Stufe erklimmt. Das Londoner Quintett spielt seit geraumer Zeit liebend gerne mit Punk, Alternative und Indie, will aber noch mehr. Auf ihrem dritten Album wird das Vertraute gefestigt und mit frischen Ideen versehen. Zudem bemüht „Guided Tour“ eine Art Ausbruch aus dem Alltag und versucht in Zeiten der Unruhe und Rastlosigkeit eine hoffnungsvolle Platte zu sein, ohne dabei auf die etatmäßige Wut zu vergessen.

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Drug Church

Drug Church – Prude

Auftauchen, Maßstäbe setzen und immer wieder einen drauflegen, das scheint das Motto bei Drug Church zu sein. 2011 in Albany im US-Bundesstaat New York gegründet, veröffentlichte das Quintett bislang vier Alben und verfeinerte seinen ursprünglich rohen Punk-Ansatz weiter und weiter. Ob schroffer (Post-)Hardcore auf der einen oder mächtiger Alternative Rock mit 90s-Einschlag auf der anderen Seite – spätestens mit dem im März 2022 veröffentlichten „Hygiene“ hatten sie den Kultstatus endgültig hinter sich gelassen. Nun winkt die verdiente Kür: „Prude“ hat das Zeug zum berühmten nächsten Schritt.

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Cursive

Cursive – Devourer

Nach zwei sehr kurz aufeinanderfolgenden Platten dauerte es bei Cursive wieder etwas länger. Seit kurzem sogar zu siebt unterwegs, brachte Tim Kasher seine Kunstversessenheit in die Songwriting-Sessions ein. So hatte er im Herbst 2020 gleich 69 Songs geschrieben, 20 kamen in den Proberaum und 13 landen nun auf dem Album. „Devourer“ – inspiriert von Kashers Ansatz, Kunst und Medien regelrecht zu verschlingen – setzt nicht nur die eklektische, ausladende und zugleich kunstvolle Reise der letzten Platten fort, sondern spielt zugleich mit einer Fülle an Figuren und Einflüssen, die selbst für Cursive eine (willkommene) neue Form des Wahnsinns darstellen.

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Poppy Wizard

Poppy Wizard – Holy Spirit Gang

Zwischen Düsseldorf und Köln entstand während den Lockdowns ein Zwei-Mann-Projekt, das nach und nach zur kompletten Band anwuchs. Hinter Poppy Wizard stecken vier langjährige Freunde mit einer gemeinsamen Leidenschaft für die Musik, die Alternative Rock und Grunge ebenso mitnehmen wie Fuzz und Shoegaze. Mal verträumt und melodisch, dann wieder roh und knüppelhart, so zeigt sich der schwelgende und intensive Sound des Quartetts. Mit ihrer ersten EP „Holy Spirit Gang“ beim Talenteschuppen Supervillain rennen sie nun offene Türen ein.

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Leave.

Leave. – Longing To Believe

Seit vielen vielen Jahren gilt der Post-Hardcore als eine der beliebtesten Spielarten des Rock. Lokale Bands wie Annisokay, Vitja, Caliban oder auch Any Given Day haben neben Schwergewichten wie Bring Me The Horizon, Sleeping With Sirens, A Day To Remember oder auch Silverstein das Genre aus deutscher Sicht mitgeprägt. Mit Leave. aus Leipzig macht sich nun eine junge Band auf, sich in die glorreiche Liste der oben genannten Institutionen einzureihen. Und mit ihrer EP „Longing To Believe“ setzt Vierer dann mal eben ein fettes Ausrufezeichen.

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Hippie Trim (c) Thomas Schoger

Hippie Trim – Morbid Orbit

Eine Band auf dem Sprung meldet sich mit einem feinen Häppchen zurück. Vor nicht einmal zwei Jahren landeten die aus dem Rhein-Ruhrgebiet stammenden Hippie Trim mit ihrem zweiten Album „What Consumes Me“ einen weiteren Volltreffer. Der launische wie launige Sound des Quintetts rannte offene Türen ein, bemühte sich um greifbare Emotionen und nahm zugleich eine Vielzahl an Einflüssen sowie Ideen mit. Für den Nachschlag setzte man auf ein eingespieltes Team bei Mix und Master und denkt den Sound zwischen Post-Hardcore, Punk, Emo, Alternative und Shoegaze weiter. „Morbid Orbit“ schlägt in eine sympathisch-vertraute Kerbe.

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