Schlagwort: Rap

Cro – Raop

Ohne Maske heißt er Carlo, ist Mediendesigner mit Realschulabschluss und soll im Keller seiner Eltern in Stuttgart wohnen. Mit Maske heißt er Cro und macht längst nicht nur die deutsche Rapwelt verrückt. Der Halb-Panda wurde über das Internet zum Star, erreichte mit seiner ersten offiziell veröffentlichten Single „Easy“ Platz 2 der Charts und Goldstatus, hat eine Woche vor Albumrelease gleich drei Nachfolger hinterher geworfen. Ob die Mischung aus Rap und Pop ein ganzes Genre retten kann und soll – Casper sollte ursprünglich auf ähnlicher Mission sein, beide wurden verbal von K.I.Z. abgewatscht – ist eher zweifelhaft. Fakt ist, dass „Raop“ durch die Decke gehen wird. Und das vollkommen zu Recht.

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Cro – Du

Nach Casper rettet nun Cro deutschen HipHop, obwohl dieser weder gerettet werden will noch muss. Neben dem identischen Anfangsbuchstaben ist beiden Rappern wohl der ruhige Crossover-Habitus gen andere Genres gemein, wobei der Mann mit der Panda-Maske ein erklärtes Faible für Pop-Musik hat. Nicht umsonst trägt sein in einer Woche erscheinendes Album den Titel „Raop“, ein Hybrid aus Rap und Pop. Beeindruckend ist im Übrigen der Erfolg von „Easy“, das vor dem Release 16 Wochen lang als Gratis-Download erhältlich war und es doch auf Platz 2 in den Single-Charts geschafft hat, mehrwöchiger Top 10-Aufenthalt inklusive. Ob der zweite Appetizer „Du“ mithalten kann, ist fraglich.

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Professor Green – At Your Inconvenience

Während Professor Green in seiner britischen Heimat bereits zu Beginn seiner Karriere große Erfolge einfahren konnte – das Album „Alive Till I’m Dead“ schaffte es auf die #2, die Single „I Need You Tonight“ auf die #3 – ging es hierzulande nicht ohne Anlaufschwierigkeiten vor sich. Erst mit „Read All About It“, Greens erster UK-#1, gelang über Downloads ein Einstieg in die Top 80, die erste deutsche Chartplatzierung für den Rapper. Das dazugehörige Album „At Your Inconvenience“ kommt mit Verkäufen im sechsstelligen Bereich, einer Gold-Auszeichnung und der beinahe obligatorischen dreimonatigen Verzögerung von der Insel. Darauf macht es Green weder sich noch seinen Fans einfach.

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Scroobius Pip feat. B. Dolan – Soldier Boy (Kill ‚Em)

Im Doppelpack mit Dan Le Sac bereichert David Peter Meads aka Scroobius Pip – eine bewusst falsche Schreibung des Edward Lear-Gedichts „The Scroobious Pip“ – seit einigen Jahren die britische Rap-Szene mit unorthodoxen, elektronischen Tracks und einer kaum überschaubaren, hochgradig anspruchsvollen Textmenge. Nach ersten Top 40-Platzierungen in der Heimat und einer Kollaboration mit Pos Plug Won von De La Soul veröffentlichte Pip vergangenen Herbst sein Solo-Debüt „Distraction Pieces“. Die bereits vierte Single „Soldier Boy (Kill ‚Em)“ verbindet einen bestens vertrauten Nerv-Track mit Cleverness und Noise.

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B.o.B feat. André 3000 – Play The Guitar

Gerade im HipHop-Feld ist der Crossover-Gedanke stärker ausgeprägt denn je. Stellvertretend dafür steht der 22jährige Bobby Ray Simmons aka B.o.B, der gemeinsam mit Bruno Mars, Paramore-Sängerin Hayley Williams und Jessie J Hit an Hit reihen konnte. Sein Soloalbum „B.o.B Presents: The Adventures Of Bobby Ray“ floppte dennoch. Aus dem für März angekündigten Nachfolger „Strange Clouds“ soll nach dem Titeltrack (sein vierter Top 10-Hit in den USA) nun bereits ein zweiter Song digital und ohne großen Promo-Aufwand veröffentlicht werden. Schade drum, denn wie schon das gecancelte „Magic“ macht „Play The Guitar“ mit seinen Rock-Elementen Laune.

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The Roots – undun

Zeit ist für The Roots ein kostbares Gut. Als Showband der Late Night-Show von Jimmy Fallon sind sie fünf Mal die Woche im US-TV zu sehen, finden Zeit für wöchentliche DJ-Auftritte und neben zwischendurch – Schlaf wird sowieso überbewertet – faszinierende Platten auf. „Wake Up!“, ihre im September 2010 erschienene Kollaboration mit John Legend, die sich sozialbewusster und -kritischer Soulmusik der 60er und 70er annahm, wurde mit drei Grammys ausgezeichnet. „undun“ befasst sich nun mit dem bereits zu Ende gegangenen Leben des fiktiven Redford Stephens in episodischer Rückblende.

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Culcha Candela – Hungry Eyes

Karrieretechnisch könnte es für Culcha Candela momentan kaum besser laufen: Die Berliner Reggae- / Dancehall-Truppe gewann dieses Jahr den COMET als beste Band, spielte eine ausverkaufte Tour und kratzte mit dem Song „Berlin City Girl“ an den Top 10. Eine Nominierung für den MTV Europe Music Award als bester deutscher Act gab’s zudem gratis oben drauf. Logisch, dass die Jungs noch ein Weilchen länger auf der Erfolgswelle reiten wollen und folglich noch dieses Jahr ihr neues Album „Flätrate“ veröffentlichen, welches voraussichtlich am 25. November erscheint. Die erste Single „Hungry Eyes“ kommt passend zur Jahreszeit recht düster daher, bietet den Fans insgesamt jedoch Altbewährtes.

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Professor Green – At Your Inconvenience

Während Professor Green in seiner britischen Heimat gewaltig abgegangen ist – das Album „Alive Till I’m Dead“ schaffte es auf die #2, die Single „I Need You Tonight“ auf die #3 – wurde er hierzulande weitestgehend übersehen. Das zweite Album „At Your Inconvenience“ erscheint in UK bereits am 31.10., ein Deutschland-Releasedate ist jedoch nicht in Aussicht. Auch erscheint nicht etwa das Mainstream taugliche „Read All About It“ mit Vocals von Emeli Sandé („Heaven“) als erste Single, sondern das ursprünglich nur als Hype-Track angedachte „At Your Inconvenience“ ohne jegliche Promo – und dieses Mal auch ohne bekanntes Sample.

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Example – Changed The Way You Kiss Me

Electro und Rap harmonieren hervorragend miteinander – so weit, so unspektakulär. Während man sich gerade in den USA europäischen DJs bedient, kocht Großbritannien ein eigenes Süppchen. Example hatte sich mit „Kickstarts“ erfolglos an einem Einstieg in die deutschen Singlecharts versucht, war in seiner britischen Heimat jedoch in den Top 10. Die brandneue Single „Changed The Way You Kiss Me“ hat es hingegen sogar an die Spitze geschafft – Grund genug, den Song nun auch hierzulande zu veröffentlichen; erstmals mit einem Majorlabel im Hintergrund.

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Spank Rock – Energy

Mit beinahe beängstigender Coolness haben Spank Rock 2006 die Rap-Welt auf den Kopf gestellt. Ihr stark sexualisiertes Debütalbum „YoYoYoYoYo“ war vor allem musikalisch innovativ, durch die schrägen, leicht kaputten Produktionen von Alex Epton aka XXXChange unberechenbar, schräg und all over the place. Im Herbst soll der pragmatisch betitelte Nachfolger „Everything Is Boring And Everyone Is A Fucking Liar“ erscheinen, der nicht nur, das nicht nur Boys Noize weitestgehend produziert wurde, sondern auch auf dessen Label erscheint. Die Vorabsingle „Energy“ betont den neuen Deutschland-Bezug Spank Rocks durch ein ganz besonderes Sample.

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