Schlagwort: Synthie Pop

IST IST

IST IST – Light A Bigger Fire

Als Verfechter des DIY-Ethos streben IST IST seit ihrer Gründung Ende 2014 nach der Durchsetzung ihres eigenen Wegs und ihres eigenen Sounds. Seit nunmehr einem Jahrzehnt veröffentlichen sie ihren Stoff über das eigene Label Kind Violence Records, touren inzwische nicht nur in der britischen Heimat, sondern auch in Europa, und sammeln im Vorbeigehen Airplay und Aufmerksamkeit. Das bereits vierte Studioalbum entwickelt, quasi im Vorbeigehen, den eigenen Sound weiter. War man schon immer irgendwo zwischen Post Punk und Wave unterwegs, so geht es das Quartett aus Greater Manchester auf „Light A Bigger Fire“ nun tatsächlich eine Spur poppiger an, ohne dabei das Einzigartige, Unverwechselbare zu verlieren.

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School Of X

School Of X – Seventh Heaven

Sehr plötzlich und unvermittelt fand sich Rasmus Littauer in einer kreativen Sackgasse wieder. Nach zwei spannenden Alben wollte er musikalische Wiederholungen vermeiden, verwarf das bisherige Material und beschloss, sein School Of X-Team zu erweitern. Unter anderem holte sich der Däne dieses Mal bewusst produzierende Hilfe von außen, zudem ließ er sich im Studio von einer neuen Band begleiten, die das Live-Feeling einfangen sollte. „Seventh Heaven“ möchte sich hingegen mit dem Zustand des reinen Glücks befassen, ob dieser überhaupt möglich ist und wie man diesen erreichen kann.

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Efterklang

Efterklang – Things We Have In Common

Obwohl sie seit über einem Jahrzehnt im Kern ein Trio bleiben, lieben Efterklang ihre Gäste und Mitstreiter, ihre Einflüsse von außen, die den verträumten und zugleich lebhaften Sound der Dänen bereichern. Eine dieser Personen ist Rune Mølgaard, selbst lange Jahre Teil der Band, bis zu seinem Ausstieg 2007 fixes Mitglied und seither Teilzeit dabei. Er schrieb gleich an sieben der neun neuen Songs mit und vertonte unter anderem seine Glaubenskrise, die letztlich 2022 zum Ausstieg aus der Mormonenkirche führte. Entsprechend spirituell, umkämpft und zugleich voller Leben zeigt sich das nunmehr siebte Studioalbum „Things We Have In Common“, das die Musiker enger zusammenrücken lässt.

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Porches

Porches – Shirt

Heavyness, Theatralik, das Ende der kindlichen Unschuld – diese drei Eckpfeiler begleiten die neue Platte von Porches. Aaron Maine stand der Sinn nach Veränderung, nach kreativem Feinschliff, aber auch nach konzeptueller Sinnsuche. Eine Fülle von Personas und Personen, begleitet von steter Sehnsucht und dem harten Kampf des Erwachsenwerdens begleiten „Shirt“, das musikalisch ebenso einiges wagt. Neben synthetischen und verträumen Popsongs darf es auf diesem neuen Studiowerk deutlich lauter und ruppiger vorgehen, in gewisser Hinsicht geradezu punkig.

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GIFT

GIFT – Illuminator

Noch bevor GIFT so richtig loslegen konnten, wurden sie von den ersten Lockdowns ausgebremst. Zu einem letztlich ungünstigen Zeitpunkt gegründet und ursprünglich als Solo-Spielwiese für Frontmann TJ Freda gedacht, wuchs man im Laufe der Zeit zum Quintett an, veröffentlichte ein erstes spannendes Album und ist nun beim renommierten Label Captured Tracks untergekommen. Dort darf sich der Sound der New Yorker weiterentwickelten, bleibt experimentell, psychedelisch, krautig und verträumt, nimmt zugleich deutlich mehr Pop und Elektronik mit. „Illuminator“ erweitert den verträumten Gaze-Rockansatz pointiert und gekonnt.

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Kite

Kite – VII

Kaum zu glauben, aber wahr: Erst jetzt, 16 Jahre nach ihrer Gründung, veröffentlichen Kite ihr erstes Studioalbum. Dabei waren Nicklas Stenemo und Christian Hutchinson Berg alles andere als untätig. Ursprünglich in Malmö gegründet und später nach Stockholm übersiedelt, war ihr Output in den vergangenen eineinhalb Jahrzehnten alles andere als knapp bemessen. Gleich sechs EPs und diverse Einzelsongs warf das Synth- / Wave-Duo bereits ab. Auf „VII“ setzt es nun die Singles der letzten paar Jahre sowie massig neues Material mit kleinen Überraschungen und großen, packenden Highlights.

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Strand Of Oaks

Strand Of Oaks – Miracle Focus

Tim Showalter erlebte in den letzten Jahren einige grobe Einschnitte, die seine Perspektive änderten, die ihn zudem zu einem anderen Menschen machten. Bereits auf dem vor nicht ganz drei Jahren erschienenen „In Heaven“ änderte er den Sound von Strand Of Oaks sukzessive ab. Nun treibt er diese Entwicklung konzentriert voran und wechselt zudem die Sichtweise. Der Blick geht nach außen und ist vom Wunsch, Menschen Freude zu bereiten, angetrieben. „Miracle Focus“ bleibt zu einem gewissen Grad persönlich geprägt, bemüht sich allerdings mehr und mehr um schöne Momente für das Umfeld.

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Pet Shop Boys

Pet Shop Boys – Nonetheless

Nach zwölf langen Jahren kehren die Pet Shop Boys zu Parlophone zurück, wo sie jahrzehntelang sämtliche ikonischen Hits und modernen Klassiker veröffentlicht hatten. Neil Tennant und Chris Lowe haben natürlich – erstmals seit Jänner 2020 – wieder ein komplettes Album im Gepäck, für das erstmals mit James Ford (u.a. Blur, Gorillaz, Simian Mobile Disco, Arctic Monkeys und Depeche Mode) gearbeitet wurde. „Nonetheless“ widmet sich laut Duo der Vielfalt jener einzigartigen Emotionen, die Menschen zu Menschen machen, begleitet von pumpenden Dance-Tracks wie auch von deutlich melancholischeren Pop-Nummern.

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Harmless

Harmless – Springs Eternal

Mit 17 war Nacho Cano vor der weiten Indie-Blogwelt geradezu besessen und erkannte, das er auch selbst Musik machen könnte. Ein schwerer Einschnitt – Cano wurde wenige Jahre später auf seinem Radweg zur Arbeit von einem betrunkenen Autofahrer erfasst und lebensgefährlich verletzt – ließ den Optimismus erst einmal versiegen, unzählige Operationen rekonstruierten sein Gesicht und seine Wirbelsäule. Plötzliche erste Erfolge unter dem Künstlernamen Harmless – die Single „Swing Lynn“ konnte fast eine halbe Milliarde Streams einfahren – halfen beim Weg zurück. Nun steht mit „Springs Eternal“ ein erstes Album in den Startlöchern.

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Coma

Coma – Fuzzy Fantasy

Ausnahmsweise dauerte es bei Coma etwas länger mit einem Nachfolger für „Voyage Voyage“. Es war nicht nur globalen Umständen geschuldet, dass sich das Songwriting von Mai 2020 bis Mai 2023 zog, denn Georg Conrad und Marius Bubat wurden beide Väter. Zwischen neuem Familienleben und teils erzwungener Distanz zog sich die Angelegenheit entsprechend, erste Singles waren bereits 2021 erschienen. Zugleich entschieden sich die beiden Kölner, mehr und mehr klassische Songformate sowie eine größere Portion Pop zuzulassen. Davon profitiert das vielschichtige, warmherzige „Fuzzy Fantasy“ ungemein.

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