Schlagwort: Synthie Pop

Strand Of Oaks

Strand Of Oaks – Miracle Focus

Tim Showalter erlebte in den letzten Jahren einige grobe Einschnitte, die seine Perspektive änderten, die ihn zudem zu einem anderen Menschen machten. Bereits auf dem vor nicht ganz drei Jahren erschienenen „In Heaven“ änderte er den Sound von Strand Of Oaks sukzessive ab. Nun treibt er diese Entwicklung konzentriert voran und wechselt zudem die Sichtweise. Der Blick geht nach außen und ist vom Wunsch, Menschen Freude zu bereiten, angetrieben. „Miracle Focus“ bleibt zu einem gewissen Grad persönlich geprägt, bemüht sich allerdings mehr und mehr um schöne Momente für das Umfeld.

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Pet Shop Boys

Pet Shop Boys – Nonetheless

Nach zwölf langen Jahren kehren die Pet Shop Boys zu Parlophone zurück, wo sie jahrzehntelang sämtliche ikonischen Hits und modernen Klassiker veröffentlicht hatten. Neil Tennant und Chris Lowe haben natürlich – erstmals seit Jänner 2020 – wieder ein komplettes Album im Gepäck, für das erstmals mit James Ford (u.a. Blur, Gorillaz, Simian Mobile Disco, Arctic Monkeys und Depeche Mode) gearbeitet wurde. „Nonetheless“ widmet sich laut Duo der Vielfalt jener einzigartigen Emotionen, die Menschen zu Menschen machen, begleitet von pumpenden Dance-Tracks wie auch von deutlich melancholischeren Pop-Nummern.

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Harmless

Harmless – Springs Eternal

Mit 17 war Nacho Cano vor der weiten Indie-Blogwelt geradezu besessen und erkannte, das er auch selbst Musik machen könnte. Ein schwerer Einschnitt – Cano wurde wenige Jahre später auf seinem Radweg zur Arbeit von einem betrunkenen Autofahrer erfasst und lebensgefährlich verletzt – ließ den Optimismus erst einmal versiegen, unzählige Operationen rekonstruierten sein Gesicht und seine Wirbelsäule. Plötzliche erste Erfolge unter dem Künstlernamen Harmless – die Single „Swing Lynn“ konnte fast eine halbe Milliarde Streams einfahren – halfen beim Weg zurück. Nun steht mit „Springs Eternal“ ein erstes Album in den Startlöchern.

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Coma

Coma – Fuzzy Fantasy

Ausnahmsweise dauerte es bei Coma etwas länger mit einem Nachfolger für „Voyage Voyage“. Es war nicht nur globalen Umständen geschuldet, dass sich das Songwriting von Mai 2020 bis Mai 2023 zog, denn Georg Conrad und Marius Bubat wurden beide Väter. Zwischen neuem Familienleben und teils erzwungener Distanz zog sich die Angelegenheit entsprechend, erste Singles waren bereits 2021 erschienen. Zugleich entschieden sich die beiden Kölner, mehr und mehr klassische Songformate sowie eine größere Portion Pop zuzulassen. Davon profitiert das vielschichtige, warmherzige „Fuzzy Fantasy“ ungemein.

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The Holy

The Holy – Ländmark

Nicht nur in ihrer finnischen Heimat gelten The Holy seit geraumer Zeit als Geheimtipp. Bereits mit ihrem 2018 erschienenen Einstand „Daughter“ rannten sie samt ihrem Mix aus Post Punk, Krautrock, Indie und Alternative offene Türen ein, von allerlei Festival-Auftritten in ganz Europa mal abgesehen. Mittlerweile, unter anderem zwischenzeitlich durch Lockdowns ausgebremst, sind sie bereits bei ihrem dritten Album, das sämtliche Versprechen der bisherigen Releases mit wachsender Begeisterung einlöst. „Ländmark“ entpuppt sich als wilde, brodelnde Tour de Force voller unnahbarer, widersprüchlicher Gefühle.

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Keep Dancing Inc.

Keep Dancing Inc – A Taste Of Possibility

Vor gut drei Jahren zogen sie die Tanzschüchen an und gaben einem Lockdown-Kontinent Pop und Electro mit Gute-Laune-Garantie, nun folgt das schwere zweite Album: „Embrace“ war für Keep Dancing Inc ein bärenstarker Einstand. Seither entwickelte man den eigenen Sound sukzessive weiter, nahm frische Einflüsse auf, und schraubte den Rock-Faktor etwas nach oben. Zudem dürfen nun auch Folk, Funk und Post Punk mitmischen, begleitet von einer Vielzahl ernster wie trivialer Themen. „A Taste Of Possibility“ bringt mehr von allem mit und rennt damit offene Türen ein.

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Vacations

Vacations – No Place Like Home

Eigentlich sah es für Vacations zu Beginn der Pandemie recht gut aus. Sie veröffentlichten ein starkes zweites Album, zudem ging „Young“ von ihrer zweiten EP auf TikTok viral und wurde alleine auf Spotify inzwischen über 300.000.000mal gestreamt. Und doch bekamen ihnen die überaus harschen Einschränkungen in ihrer australischen Heimat nicht gerade gut. Zudem sah sich Sänger und Gitarrist Campbell Burns mit einer katastrophalen Schreibblockade konfrontiert, begleitet von einer ‚Pure OCD‘-Diagnose (eine seltene, vor allem den mentalen Bereich betreffende Zwangsstörung). All das schlug sich letztlich auf ihr Nettwerk-Debüt „No Place Like Home“ nieder.

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OMD

OMD – Bauhaus Staircase

Seit 2010 erleben OMD, nach der großartigen Frühphase Anfang der 80er (inklusive des Welthits „Maid Of Orleans“) und dem erfolgreichen Comeback in der ersten Hälfte der 90er, ihren dritten Frühling. Alle drei seitdem veröffentlichten Alben charteten sowohl im Vereinigten Königreich als auch in Deutschland ziemlich ordentlich, wo „History Of Modern“, „English Electric“ und „The Punishment Of Luxury“ die Top 10 knackten. Letztgenanntes Werk liegt nun aber schon geschlagene sechs Jahre zurück, so dass die Fans des zu drei Vierteln aus Originalbesetzungsmitgliedern bestehenden Quartetts schon länger nach Nachschub lechzen. Selbiger erscheint nun endlich in Form von „Bauhaus Staircase“, dem immerhin schon vierzehnten Album der Briten. Eins sei vorweggenommen: Noch immer hat sich die Band mit Leib und Seele dem Sound der frühen 80er verschrieben.

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AFAR

AFAR – The Refuge

Zwei Musiker*innen mit höchst unterschiedlichem Hintergrund – Electro bzw. Jazz, Kraut, Soul und Singer/Songwriter – entdecken gemeinsam spektakuläre Klangwelten. Joseph und Elena lernten sich bereits 2014 bei einer Jam-Session kennen. Als AFAR vereinen sie ihre musikalischen Interessen und schaffen dabei Neues, das mit eindrücklichem Selbstbewusstsein zwischen den sprichwörtlichen Stühlen Platz nimmt. Auf eine ausgiebige Tour als Support von Kerala Dust sowie mehrere Festival-Auftritte folgt nun das zweite Album „The Refuge“, das künstlerische Befreiung auf kreative wie bekömmliche Weise anlanciert.

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The Mobile Homes

The Mobile Homes – Tristesse

Comeback-Album, die Zweite. Vor zwei Jahren meldete sich das Synthiepop-Quartett The Mobile Homes mit der durchweg gutklassigen Scheibe „Trigger“ nach 12-jähriger Pause fulminant zurück. Der Revivaltrend hat sich seitdem zwar von der gefühlt ewig andauernden 80er-Renaissance deutlich in Richtung 90er Jahre verschoben, die schwedische Truppe bleibt ihrem 80er-Jahre-Signature-Sound aber weiterhin treu. Bleibt eigentlich nur noch zu klären, ob das neue Album „Tristesse“ das hohe Level des Vorgängers erreichen kann.

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