One Man Army And The Undead Quartet – The Dark Epic…
Während sich seine alte Band The Crown im vergangenen Herbst mit „Doomsday King“ überaus erfolgreich zurückgemeldet hat, bläst Johan Lindstrand mit seiner One Man Army bereits zum nächsten Angriff. „The Dark Epic…“ hört man das runderneuerte Lineup an, denn so düster und eben – nun ja – episch hat das Untote Quartett noch nie geklungen.
Unterstützt von einer typisch knackigen Kjellgren-Produktion, gehen die neuen Songs auf „The Dark Epic…“ ordentlich nach vorne. Im eröffnenden „Stitch“ mimt Lindstrand den Feldherr inmitten einer Death- / Thrash-Apokalypse, geprägt von wütenden Riffs und fiesen Doublebass-Attacken. Gekonnt werden düstere, melodische Grooveparts – im Übrigen auch auf Albumlänge – eingesetzt, um wichtigen Stellen im Klanguniversum entsprechendes Gewicht zu verleihen, was beispielsweise dem monströsen „Skeletons Of Rose Hall“ sehr gut zu Gesicht steht.
Völlig neu im One Man Army-Universum und gleichzeitig erstaunlich eindrucksvoll sind die zwei epischen Monster „Sandman Apocalypse“ und „Dark Epic“. Hält sich ersteres noch brav unter der Acht-Minuten-Marke und mimt das Schlachtross zwischen The Arcane Order, Machine Head und Death Angel, ist letzteres ein weitestgehend instrumentaler Monolith, der hervorragend illustriert, wie sehr die Schweden mittlerweile als Songwriter gereift sind. Da fällt dann auch ein beinahe punkiger Zweiminüter wie „How I Love To Kill You“ zum Abschluss nicht ins Gewicht.
Das sprichwörtliche Monster lebt, richtet Unheil und Zerstörung an. One Man Army And The Undead Quartets viertes Album „The Dark Epic…“ ist auch ihre bislang beste Platte. Der düstere, monumentalere Touch steht ihnen sehr gut, wobei „Skeletons Of Rose Hall“ und „Sandman Apocalypse“ mit das Beste sind, was die Schweden jemals geschrieben haben. Großes Kino von Lindstrand. Es geht eben auch – erstaunlich problemlos – neben The Crown.
VÖ: 25.02.2011
Massacre Records (Soulfood Music)
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