Nelly Furtado – Manos Al Aire

(c) 2006 Universal Int. Division

Spätestens seit ihrem letzten Album „Loose“ zählt Nelly Furtado wohl zu den musikalischen Weltstars der heutigen Zeit. Dabei war das Ausmaß des Erfolges so überwältigend, dass sich wohl niemand getraut hätte, auch nur davon zu träumen. Die Singles sorgten für Rekorde, das Album hielt sich fast ein ganzes Jahr in den Top 10 und fast jeder eiferte dem Timbaland-Sound nach. Doch drei Jahre später möchte Nelly Furtado wieder anders klingen. „Mi Plan“ heißt ihr erstes spanischsprachiges Album, aus dem vorab „Manos Al Aire“ als Leadsingle veröffentlich wird.

Es scheint, als sei „Manos Al Aire“ das Verbindungsstück zwischen Nelly Furtados letzten beiden Alben „Folklore“ und „Loose“. Die 30-jährige portugisisch-kanadische Sängerin kombiniert die bodenständige Pop-Musik ihrer Anfangszeit mit gut platzierten Beats, die an den Klang ihres bisher erfolgreichsten Albums erinnern und gleichzeitig das ansonsten recht gitarrenlastige Werk vor drohenden Latin-Pop Klischees bewahrt. Die ausdrucksstarken Strophen sind das eigentliche Highlight, da der anschließende Refrain mit seiner glatten Pop-Melodie etwas zu ordinär ausgefallen ist. Doch das Zusammenspiel zwischen Strophe und Refrain macht „Manos Al Aire“ gleichzeitig interessant. Gegensätze ziehen sich bekanntlich an und sorgen in diesem Fall für ein stimmiges Gesamtwerk, bei dem es gelungen ist, drohende Langeweile zu vermeiden, in dem der harmonische Refrain immer wieder von den Strophen gebrochen wird.  Die spanische Sprache, die einen automatischen Wohlklang in jeden Song mit einfließen lässt, rundet „Manos Al Aire“ ab. So sollte Musik zur sommerlichen Jahreszeit klingen.

3,5/5 | Single-CD | 31.07.2009
Universal

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