Schlagwort: Folk

Early James

Early James – Medium Raw

Eine weitere grandiose Entdeckung von Dan Auerbach meldet sich in frischem Umfeld zurück: Early James veröffentlichte bislang zwei kurzweilige Alben, die jedoch nach Einschätzung nie so ganz das Besondere seines Sounds einfangen konnten. Dieses Mal blieb die Studiotür verschlossen und man ging stattdessen in ein über 100 Jahre altes Anwesen in Nashville, das einst dem Künstler und Fotografen Buddy Jackson gehörte. Um alte und moderne Aufnahmetechnik erweitert, darunter eine Konsole aus den 1950ern, entstand „Medium Raw“ in natürlicher Umgebung, nahezu ohne Overdbus und punktuell durch prominente Songwriter unterstützt.

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AWKWARD i

AWKWARD i – Unalaska

Pläne für ein neues Album von AWKWARD i hatte Djurre De Haan schon lange. Dass es letztlich fast sieben Jahre dauern sollte, ist, wie so oft, verschiedenen äußeren Umständen geschuldet. Unter anderem galt es zuletzt vor allem, eine Fülle an Auftrags- und Soundtrackarbeiten für Theater- und Filmproduktionen abzuarbeiten. Dennoch gab es stets eine gewisse Sehnsucht, sich einen Freiraum, einen anderen kreativen Ort zu schaffen, um zu den musikalischen Wurzeln zurückzukehren. Im eigenen Studio aufgenommen, widmet sich „Unalaska“ der De Haan’schen DNA und betont eine gewisse, nach wie vor schillernde und sympathisch bunte Idylle.

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Dom Martin

Dom Martin – Buried Alive

Einer der fleißigsten tourenden Musiker der letzten Jahre macht mit einer Live-Platte von sich reden: Bei Dom Martin war das eigentlich nur eine Frage der Zeit. Der nordirische Mittdreißiger, der erst kürzlich für das beste Blues-Album des Jahres bei den UK Blues Awards ausgezeichnet wurde, schafft es wie nur wenige andere, sich in die Herzen seines Publikums zu spielen, traditionelle Klänge mit einem weltoffenen Blick in die Zukunft zu verbinden. Nun ist es gleich ein Doppelalbum geworden: „Buried Alive“ vereint ein ‚reguläres‘ Konzept mit überwiegend akustischen Bühnendarbietungen.

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i Häxa

i Häxa – Part 4

Alles hat ein Ende: Achteinhalb Monate nach dem ersten Teil beschließen i Häxa ihr erstes Album und damit auch – zumindest vorerst – dieses Projekt. Die gemeinsame Spielwiese von Singer/Songwriterin und Visual Artist Rebecca Need-Menear (Anavae) und Produzent Peter Miles viertelte den Longplayer und präsentierte jeweils zur Sonnenwende vier Tracks. Beeindruckend daran war die musikalische Vielfalt, die nach experimenteller Elektronik etwas folkiger wurde, bevor kunstvolle Avantgarde bestehende Songmuster mehr denn je aufbrach. „Part Four“ ist in jeder Hinsicht ein logischer Abschluss geworden.

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Current Joys

Current Joys – East My Love

Der recht umfangreiche Output von Nick Rattigan bringt nicht nur Stilwechsel am laufenden Band mit sich, sondern auch den einen oder anderen Rückgriff. Obwohl er als Current Joys zuletzt das bewusst experimentell gehaltene Doppelalbum „Love + Pop“ mit Lil Yachty, Lala Lala und Slow Hollows veröffentlichte, entstand der neueste Longplayer eigentlich davor, direkt nach „Voyager“, und unterscheidet sich letztlich doch von all diesen Werken. „East My Love“ markiert die Verarbeitung eines Tiefpunkts, als Rattigan mit mehreren psychischen Problemen zu kämpfen hatte, und widmet sich Americana und Folklore, in Ton und Text.

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i Häxa

i Häxa – Part 3

Die vor fünf Monaten begonnene Reise nähert sich langsam, aber sicher ihrem Ende: i Häxa um Sänger/Songwriterin und Visual Artist Rebecca Need-Menear (Anavae) und Produzent Peter Miles kosten die Möglichkeiten ihres Multimedia-Projektes auf allen Ebenen aus, von der Aufteilung ihres ersten Albums in vier Häppchen über die begleitende Video-Gestaltung bis hin zu den von Abschnitt zu Abschnitt teils stark variierenden musikalischen Umsetzungen. Exakt das gilt auch für den neuesten Streich, schlicht „Part 3“ genannt, der mehr denn je mit teils wilden Kontrasten hantiert.

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Amos Lee

Amos Lee – Transmissions

So etwas wie Atempausen kennt Amos Lee nicht. Zwar ist sein nunmehr elftes Studioalbum das erste mit neuem Material seit gut zwei Jahren, doch erschienen dazwischen gleich zwei Tribute-Platten – einmal mit Songs von Lucinda Williams, einmal mit einer kompletten Neuinterpretation von Chet Bakers „Chet Baker Sings“. Zum zweiten Mal in Eigenregie mit seiner Band im eigenen Studio in Marlboro im US-Bundesstaat New York eingespielt und aufgenommen, geht es auf „Transmissions“ zurück zu den bewusst reduzierten Wurzeln zwischen Singer/Songwriter, Country, Americana und Folk, die sich einmal mehr mit existenziellen Themen befassen.

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Fink

Fink – Beauty In Your Wake

Vergleichsweise lange fünf Jahre ließ Fink seit seinem letzten Soloalbum vergehen. Untätig war der englische Singer/Songwriter und Klangschmied seither aber nicht, schloss erstmals in seiner mehr als 30 Jahre andauernden Karriere einen großen Publishing-Vertrag ab und schrieb mehrere Soundtracks, unter anderem für das „Prince Of Persia“-Game-Reboot sowie den Film „Origin“. Quasi nebenher entstand eine komplett neue Platte, aufgenommen in einer Kirche in Cornwall. Dabei wurde Fink von Sam Okell unterstützt, der für seine Beatles-Remasters in den Abbey Road Studios mit einem Grammy ausgezeichnet wurde. Bevor es auf eine, wie es der Musiker nennt, ‚wohl nie endende‘ Tour im Oktober geht, landet erst einmal „Beauty In Your Wake“.

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L.A. Edwards

L.A. Edwards – Pie Town

Die musikalische Weiterentwicklung von L.A. Edwards setzt sich fort. Nach Hauptsongwriter und Sänger Luke Edwards benannt, widmet sich die Formation um die drei Edwards-Brüder einem klassischen und zugleich fluffigen Rock-Sound, der sonnige und folkige Töne ebenso schätzt wie Americana, Heartland und Alternative. Nur eineinhalb Jahre nach „Out Of The Heart Of Darkness“ präsentiert die Formation aus Kalifornien bereits ihr neues, viertes Studioalbum, das mit einem Schnellschuss glücklicherweise herzlich wenig zu tun hat. Viel mehr symbolisiert „Pie Town“ die fortschreitende musikalische Öffnung der US-Amerikaner.

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Nathaniel Rateliff & The Night Sweats

Nathaniel Rateliff & The Night Sweats – South Of Here

Ob im Alleingang oder mit seiner siebenköpfigen Band The Night Sweats: Nathaniel Rateliff zählt zu den wichtigsten Folk- und RnB-Revival-Namen der Gegenwart. Robert Plant zählt zu seinen Fans, zudem arbeitete der Mittvierziger unter anderem mit Paul Simon und Willie Nelson. Das mittlerweile vierte Studioalbum in Bandbesetzung sollte deutlich persönlicher ausfallen. Rateliff ließ sich zu einer offenen Auseinandersetzung mit Ängsten und Unsicherheiten überreden, erzählt Geschichten aus seinem Leben und genießt die Unterstützung von guten Freunden. „South Of Here“ könnte zur neuen musikalischen und kreativen Blaupause mutieren.

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