David ‚Rock‘ Feinstein – Bitten By The Beast

David 'Rock' Feinstein

Schon wieder Trauerarbeit zum viel zu frühen Tod von Ronnie James Dio, wenngleich dieses Mal in Form eines gänzlich neuen Albums. David ‚Rock‘ Feinstein ist Dios Cousin und spielte – neben Aktivitäten in The Rods – gemeinsam mit ihm bei Ronnie Dio & The Prophets, Elf und deren Vorläufer The Electric Elves. Auf seinem neuen Soloalbum „Bitten By The Beast“ ist der letzte von Dio eingesungene und aufgenommene Track enthalten.

Besagte Kollabo hört auf den Namen „Metal Will Never Die“ und lebt von den stark in den Vordergrund gemixten Vocals Dios, die noch dazu überaus roh wirken. Dies mag vielleicht daran liegen, dass es zu keiner besseren Aufnahme mehr gekommen ist, doch allgemein fällt die sehr laute und unausgewogene Produktion unangenehm auf. Der Song an sich ist eine geradlinige Metal-Hymne, ein klassischer Stomper, abgerundet mit einem feinen Solo. Solide, zweckmäßig und dem Umständen entsprechend mit ordentlich Gänsehaut behaftet.

Feinstein hat auf „Bitten By The Beast“ jedoch deutlich bessere Nummern versteckt. Der Opener „Smoke On The Horizon“ lässt Elf auf Deep Purple treffen – Protonen-Rock mit klassischen Metal-Anleihen. „Kill The Demon“ ist eine grundsolide Hymne mit ordentlich Druck vom Fußpedal und „Evil In Me“ ein kleiner Opus, ein schön verschachtelter Metal-Track, der wohl direkt aus den 80ern entnommen wurde. Mit „Gambler Gambler“ hat sich sogar eine schmucke Elf-Coverversion aufs Album verirrt.

Schwierige Sache von Feinstein. „Bitten By The Beast“ wird wohl vor allem wegen Dios letzter Aufnahme in Erinnerung bleiben, wodurch die durchaus starken eigenen Songs, aber auch die sehr billige Produktion in den Hintergrund rücken. Schwieriges Album in vielerlei Hinsicht mit brach liegendem Potential und einem großen Vermächtnis. Ciao Ronnie.

VÖ: 19.11.2010
Niji Entertainment Group (Sony Music)

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