Trap Them – Darker Handcraft

Trap Them

Als königliche Krachmacher im Crust- / Grind-Grenzgebiet haben sich Trap Them vor allem mit ihrem Zweitling „Seizures In Barren Praise“ 2008 einen Namen gemacht. Dem Deathwish-Stall ist man mittlerweile entwachsen und konnte mit Ex-Coliseum-Drummer Chris Maggio das ewige personelle Problem lösen. Nicht nur deswegen klingt das Prosthetic-Debüt „Darker Handcraft“ wie aus einem manischen Guss.

Maggio hält das erneut von Converges Kurt Ballou produzierte Quartett sauber auf Kurs – er bringt mit überaus hartem und präzisen Schlagzeugspiel Struktur in das Chaos und gibt dem Sound noch mehr Energie. „Damage Prose“ beispielsweise ist ein furioser Opener, rasiermesserscharf geschnitten und wütend von der ersten bis zur letzten Sekunde. Auch kleinere, ‚melodische‘ Abschnitte wie beispielsweise in „All By The Constant“ verleiht er zusätzlichen Punch, während Ryan McKenney Feuer und Erbrochenes speit.

Die Grind-Elemente rücken auf „Darker Handcraft“ mehr und mehr in den Hintergrund, während sich chaotischer Hardcore mit Crust und einer Portion Math mischt – Converge (und wohl Kurt Ballou) lassen grüßen. Trap Them bekommt diese Entwicklung vorzüglich, schaffen sie es doch perfekt Abrissbirnen wie „Every Walk A Quarantine“ neben martialische Groovemonster wie die beiden Rausschmeißer „Drag The Wounds Eternal“ und „Scars Align“ zu stellen. Der Clou daran: Strecken müssen sich die US-Amerikaner dafür zu keiner Zeit.

Trap Them sind nun endgültig gelandet. „Darker Handcraft“ bedeutet einen verfeinerten, ausdifferenzierten Sound, getragen von einer hervorragenden Produktion und einem Chris Maggio in Bestform. Die Frühjahrstour mit Rotten Sound, Gaza, The Kandidate und Haust kann man euphorisch entgegen sehen. Es darf wieder geknüppelt und zerstört werden. Mit Stil.

VÖ: 18.03.2011
Prosthetic Records (Sony Music)

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